von Sonja Mannhardt | Jan. 31, 2013 | Allgemein, Blog
An dieser Studie habe ich im Cluster „Zentrum mit Schwerpunkt Ernährung“ mitgewirkt und zahlreiche meiner Patienten eingereicht. Nun hat die Beobachtungsstudie Evaluation Adipöser Kinder und Jugendlicher (EvAKuJ) Ihren Abschlussbericht vorgelegt. Einige, der sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen, sollen hier kurz dargestellt werden.
Das Projekt „Behandlung von Adipositas im Kindes- und Jugendalter: Beobachtungsstudie zur Evaluation ambulanter und stationärer Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland“ (EvAKuJ-Studie) wurde 2005 von der BZgA gestartet. Bis 2010 wurden Daten erhoben und ausgewertet.
Diese Studie wurde von einer interdisziplinären Studiengruppe unter Mitwirkung der BZgA aus den Bereichen Psychologie, Pädagogik, Ernährungswissenschaften und Medizin durchgeführt. Auch unsere Praxis hat an der Studie aktiv mitgewirkt.
Die BzgA kommt in Ihrem Abschlussbericht zu folgenden Schlüssen:
1. Die Versorgungssituation ist instabil. Viele Zentren sind während der Studie abgesprungen, nur 135 Zentren von 471 Anbietern, erklärten sich bereit an der Studie mitzuwirken.
3. Die Effektivität und Effizienz ist eingeschränkt. Für stationäre Maßnahmen ist der Effekt nicht zufriedenstellend. Laut BzgA bestünde die „Gefahr, dass einzelne Anbieter aus ihren Ergebnissen eine Bestätigung ihres Ansatzes ableiten“ würden. Um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden, wird darauf verzichtet, Einzeldaten zu veröffentlichen.
Gesamtergebnisse niederschmetternd: 14% Gewichtsverlust, Verbesserung der psychischen Gesundheit bei 18%, Verbesserung des Gesundheitsverhaltens bei 10-15%. So sind die Ergebnisse, wenn man 137 Gemüsesuppen zusammenschmeißt und schaut, wie die Durchschnittssuppe schmeckt. Eine genaue Gegenüberstellung der verschiedenen Zentren war nicht möglich, da einzelne Zentren über 80% Drop-out hatten, was soviel bedeutet wie „Patientenverlust“.
Hier geht es zur Originalliteratur.
http://www.bzga-kinderuebergewicht.de/adipo_mtp/qualitaetssicherung/beobachtungsstudie.htm
http://www.bzga-kinderuebergewicht.de/adipo_mtp/beobachtungsstudie/symposium12.htm
http://www.bzga-kinderuebergewicht.de/adipo_mtp/pdf/Abschlussbericht%20Beobachtungsstudie_04102012.pdf
Und was bedeutet das für mich und meine Kollegen?
Wir wollten unsere Ergebnisse zurück haben, damit wir publizieren können und weiter daran forschen. Wir wissen ja, dass wir zu den Besten gehören, denn wir können unsere Ergebnisse ja im Vergleich zu anderen Zentren sehen (Benchmark der Universität Ulm). Doch was geschieht? Wir hören von der BzgA, dass die Daten nicht uns gehören und nicht ausgehändigt werdne können, auch wolle man nicht, dass sich Zentren mit ihren guten Ergebnissen brüsten – der Fainess halber….
Ob da nicht gewaltige politische Interessen am Werk sind?
Wir sind entsetzt. Geht Wissenschaft heute so?
Je länger, desto besser?
von Sonja Mannhardt | Okt. 31, 2012 | Allgemein, Blog
Ihnen ist Ihre Gesundheit wichtig und Sie legen Wert auf Qualität beim Essen? Ja? Gutes, wertvolles Essen darf auch richtig etwas kosten? Nein? Dann sollten Sie die Verpackungen dessen, was in Ihrem Einkaufskorb landet und anschließend auf Ihrem Esstisch, dann sollten Sie das Kleingedruckte wirklich gut studieren, denn nicht immer ist auch drin, was draufsteht.
Wir wissen: Vertrauen ist die Basis und Grundlage tragfähiger Geschäftsbeziehungen, doch genau dieses Vertrauen wird mehr als einmal mehr auf die Probe gestellt, wenn wir uns näher betrachten, was wir so alles auf unseren Tellern vorfinden. Verbrauchertäuschung scheint nicht mehr die Ausnahme von der Regel in der Lebensmittelindustrie zu sein, sondern mittlerweile in großem Stil betrieben zu werden, um die Gewinnmaximierung so richtig anzuheizen. Bewusste Täuschung, ohne Rücksicht auf Verluste?
Zu diesem Schluss muss man kommen, wenn wir uns diese Liste anschauen:
1. Imitate
Da finden Sie den Alaska SEElachs, einen weißen Fisch, rot gefärbt und soll den Anschein erwecken, ein Räucherlachs zu sein.
Da finden Sie Käse der keiner ist und so manche Pizza ziert,
oder wie wäre es „Kaviar“, der nichts anderes ist, als gefärbter Seehasenrogen?
Da wird minderwertiger Weißfisch in Garnelenform gepresst.
2. Frischelüge
Sie kennen das schön rote Fleisch in der Frischtheke? Gehen Sie davon aus, dass es sich bei den Verpackungen um Sauerstoffverpackungen handelt, die zwar die Schimmelpilzbildung vorantreibt ebenso wie das Wachstum von Bakterien, doch die rote Farbe gaukelt weiterhin Frische vor. Was Sie auf Ihrem Teller haben, ist zähes, ranziges Fleisch.
3. Geschmackslüge
Sie kennen sie die Fruchtjoghurts oder die Tütensuppen, die uns vorgaukeln doch eine beachtliche Menge „gesunder“ Lebensmittel zu enthalten. Fehlanzeige! In einer Champignon-Rahmsuppe ist gerade mal mit einem einzigen Pilz zu rechnen, in einem Erdbeerjoghurt mit einer Erdbeere.
4. Etikettenschwindel
Sie wollen dem Geschmacksverstärker Glutamat ausweichen oder vielen E-Nummern? Das eben
gekaufte Produkt enthält aber Hefeextrakt? Dann haben Sie Glutamat auf Ihrem Teller, nur eben nicht mehr als unpopuläre E-Nummer, sondern als „gesund“ klingendes Hefeextrakt.
Da meint der Verbraucher Rinderhackfleisch einzukaufen, übersieht aber, dass da auch etwas steht von „pflanzlichem Eiweiß“ und dass dieses eigentliche Sojaprodukt sogar mehr kostet, als 100% Hackfleisch. Ein Schelm, der dabei schlechtes denkt. Der Fantasie der Produzenten ist, was „interpretierbare“ Lebensmittelkennzeichnung und Konsumententäuschung anbelangt, offenbar keine Grenze gesetzt.
Auch bei light-Produkten, die Gesundheit und einen geringeren Fettgehalt suggerieren, wischt sich so mancher Konsument unverständlich die Augen, denn „nie war schnittfestes Wasser so teuer“, wie Verbraucherschützer sich über diese dreiste Täuscherei gerne auslassen. (3)
5. Herkunftstäuschung
Verbraucher würden gerne ein wenig mehr bezahlen für original regionale Produkte. Für den Schwarzwälder Schinken genügt es, dass die Tiere zum pökeln dorthin transportiert wurden, aber ursprünglich aus Dänischen Mastbetrieben stammen. Ähnliches gilt für Nürnberger Bratwürste, Dresdner Stollen und andere Produkte mit einer entsprechenden Herkunftsbezeichnung.
Bessere Karten hat der Konsument eindeutig bei Obst und Gemüse. Dort steht tatsächlich zumindest das Herkunftsland. (4 und 5)
Mehr zum Thema finden Sie in den unten stehenden Links. Hilfe bekommen Sie auch bei den Verbraucherzentralen, oder bei qualifizierten Ernährungsexperten, die sie beispielsweise hier finden (http://www.vdoe.de oder http://www.vdd.de )
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/tricks-der-lebensmittelbranche-so-durchschauen-sie-etikettenschwindel-1.1428880
http://foodwatch.de/kampagnen__themen/etikettenschwindel/lebensmittelklarheit/index_ger.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/lebensmittel-foodwatch-kritisiert-etikettenschwindel-bei-light-produkten-a-820132.html (3)
http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/etiketten-schwindel-woher-unsere-lebensmittel-kommen_aid_840135.html (4)
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/lebensmittel-etikettenschwindel-mit-der-naehe/5920198.html (5)
http://www.vz-nrw.de/link668401A.html
Bücher und E-Books:
http://foodwatch.de/buch_essensfaelscher/index_ger.html
http://www.vz-nrw.de/link913051A.html
von Sonja Mannhardt | Aug. 26, 2012 | Allgemein, Blog
„Das was wir heute vorstellen, ist nur die Spitze des Eisbergs“, sagte Bärbel-Maria Kurth, Leiterin der Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung am RKI.
Die aktuelle DEGS-Studie (1) des Robert Koch Instituts, die Daten zum Gesundheitszustand und zu chronischen Erkrankungen erfasste, bringt es an den Tag. Übergewicht, Diabetes und Burnout/Depressionen sind weiterhin auf dem Vormarsch.
Ein paar bemerkenswerte Daten bringt die Studie zu Tage.
1. Das Ausmaß an Übergewicht nimmt zu (2)
2. Von 1998 bis heute haben insbesondere Männer an Pfunden zugelegt (2)
3. Nach dieser Studie ziehen jetzt adipöse Frauen und Männer mit knapp 23% gleich (2)
4. Auch bei Diabetes haben Männer kräftig zugelegt (3)
5. Die Zunahme ist beträchtlich und beträgt zwischen den Daten 1998 und heute 24% (3)
6. Einmal wöchentlich Sport treiben heute mehr Erwachsene, als in der Befragung 1998 (4)
7. Depressionen haben insbesondere bei den 19-29 jährigen zugenommen und scheint mit einem niedrigen
sozio-ökonomischen Status zu korrelieren (5)
8. Burnout ist am häufigsten in der Altersklasse 50-59 Jahre und ist häufiger in Kreisen mit einem hohen
ökonomischen Status (5) (Nicht verwunderlich, wenn man sieht was in der Gesellschaft momentan los ist.
Zufriedenheit sieht anders aus)
9. Frauen sind von beiden Phänomenen deutlich häufiger betroffen, als Männer (5)
Hinter die Kulissen gefragt
Diese Studie wirft viele Fragen auf. Die Forscher stellen zwar eine Steigerung der obigen Erkrankungen fest, doch bezeichnen sich fast 80% der Studienteilnehmer ihren aktuellen Gesundheitszustand als sehr gut oder gut! Gesund SEIN ist doch dann folglich nicht dasselbe wie „sich gesund FÜHLEN“, oder?
Ziel dieser Studie ist es, nicht nur Daten zu erheben, sondern durch weitergehende wissenschaftliche Studien Ansätze für die Prävention zu finden, nur: Wie soll jemand gesund gemacht/gehalten werden, der sich nicht krank fühlt?
Bisherige Präventionsmaßnahmen (Kampagnen, gegen Diabetes, Übergewicht, Entspannungsangebote, Aufklärungsmaßnahmen zum Thema gesunde Ernährung und Bewegung) scheinen doch bereits heute gescheitert zu sein. Zumindest fehlen Publikationen zu derartigen Erfolgsmeldungen gänzlich, im Gegenteil: Alles scheint ja weiterhin schlimmer zu werden.
Und zeigen diese neuen Daten nicht auch Folgendes: Die BEHANDLUNG von Adipösen und Übergewichtigen, von Menschen mit Diabetes Typ 2, sowie für Menschen mit Burnout und Depressionen scheinen noch immer völlig unzureichend zu sein. Mir beispielsweise wird sage und schreibe ein Zeitrahmen von 2,5 ZEITSTUNDEN zur Verfügung gestellt, um einen adipösen Menschen, oder einen Menschen mit Diabetes Mellitus „auf den rechten Weg zu bringen.“ Oder es wird von mir verlangt, Kurse für diese Menschen abzuhalten, die keinerlei Rücksicht auf Individualität und individuellen Lebensstil haben. Daher: Wir verzichten auf das „Sponsoring“ unserer Dienstleistungen durch den Staat oder die Kostenträger und arbeiten mit Ihnen so, wie es Ihnen und Ihrem Wohle guttut.
Auch wird hier einmal mehr, etwas ganz Entscheidendes, trotz ganzer Fluten an Datensammlungen, übersehen. Krankheit ist etwas gänzlich anderes als subjektiv empfundene Gesundheit und dies ist wiederum nicht zu vergleichen mit einer subjektiv empfundenen Lebens-Zufriedenheit, die einmal mehr NICHT erfasst wurde. Doch genau das ist es doch, worum es den Menschen geht. Gesundheit per se, war, ist und wird in abesehbarer Zeit, kein anstrebbares Gut werden. Daher kümmern wir uns nicht um die faktische Gesundheit, sondern um Ihr Wohl und Ihre Lebens-Lust, wie es M. Lütz in seinem gleichnamigen Buch einmal treffend ausdrückte.
So lange bis die nächsten Daten veröffentlicht werden, machen wir derweil unsere Arbeit in diesem Sinne weiter und kümmern uns um diejenigen Menschen, die ganz freiwillig etwas für ihr eigenes Wohl und ihre eigene Lebenszufriedenheit tun möchten. Ob dadurch subjektiv empfundene Gesundheit dann in objektiv messbare Gesundheit umschlägt, ob wissenschaftliche chronische Krankheit dadurch abgemindert oder gar behoben wird, das ist für uns zunächst einmal sekundär. Ich wage aber zu behaupten, dass das dieses von hinten aufgezäumte Pferd zumindest Erfolg versprechender ist, als Präventionsmaßnahmen, welche die Wünsche, Bedürfnisse, die subjektiven Empfindungen und die gangbaren Wege zu mehr Lebenszufriedenheit und Lebenslust gänzlich außer Acht lassen. Bei mir sind Sie richtig, wenn Sie etwas für sich tun WOLLEN, nicht, wenn Sie etwas tun SOLLEN, wenn Sie wissen, was ich damit meine.
Bis zum nächsten Mal mit einem mitmenschlichen Gruß
Ihre Sonja M. Mannhardt
Quellen:
(1)
(2) http://www.spiegel.de/fotostrecke/gesundheitsstudie-deutschland-degs-so-gesund-leben-die-deutschen-fotostrecke-83633.html
(3) http://www.spiegel.de/fotostrecke/gesundheitsstudie-deutschland-degs-so-gesund-leben-die-deutschen-fotostrecke-83633-2.html
(4) http://www.spiegel.de/fotostrecke/gesundheitsstudie-deutschland-degs-so-gesund-leben-die-deutschen-fotostrecke-83633-3.html
(5) http://www.spiegel.de/fotostrecke/gesundheitsstudie-deutschland-degs-so-gesund-leben-die-deutschen-fotostrecke-83633-4.html
von Sonja Mannhardt | Aug. 25, 2012 | Allgemein, Blog, Über Tellerränder geblickt
Markus ist 10 Jahre alt. Er leidet unter Adipositas. Zirka 20kg bringt er zu viel auf die Waage, im Vergleich zu seiner Körperlänge. Was ihm zu schaffen macht, ist, dass er langsam „Männerbrüste“ bekommt und deshalb gehänselt wird und dass ihm im Fussball die Ausdauer fehlt.
Behauptung 1. Dicke Kinder kommen meist aus der Unterschicht und die Eltern sind auch dick
Nein! Seine Eltern kommen nicht aus der Unterschicht und sind auch keine Migranten, die in Armut leben. Auch die Vererbungstheorie greift nicht. Sein Vater ist Beamter, die Mutter Hausfrau und seine Eltern, als auch seine zwei Geschwister sind normalgewichtig. Gut, der Vater hat ein Wohlstandsbäuchlein und isst gerne, aber dick will er sich nicht bezeichnen.
Behauptung 2. Dicke essen das Falsche und kochen viel zu fett.
Wenn wir den Medien Glauben schenken wollen, so liegt es „am falschen Essen“. Nur, bei Markus scheint alles in Butter zu sein. Frühstück, Pausenbrot von zu hause, Mittagessen bei der Mutter und abends gemeinsames Abendessen und alle Mahlzeiten sind ausgewogen und abwechslungsreich. Die Mutter kennt sich schließlich mit gesunder Ernährung aus und kocht danach.
Also: Woran liegt es, dass Markus als Einziger dick ist? Schauen wir mit dem ernährungswissenschaftlichen Blick drauf, dann sehen wir bei der Auswahl folgende Schwierigkeiten: Markus trinkt kein Wasser, sondern wie die restlichen Familienmitglieder große Mengen Apfelschorle. Bei der Menge kommt zum Tragen, dass Markus offensichtlich keinerlei Sättigungsgefühl besitzt. Er hört erst auf zu essen, wenn „nichts mehr reinpasst“. Die Mutter schildert ihn als „Nimmersatt“, wohingegen seine kleine Schwester isst, wie ein Spatz. Auch nimmt es die Mutter mit den Zubereitungsfetten nicht so genau; der Vater isst sonst nicht, wenn es zu gesund ist und nicht schmeckt, ist ihre Erklärung.
Markus hat Hunger!
Markus hat fast keine Freunde und liebt es im Schüler VZ und in Facebook mit seinen Schulkameraden zu „reden“, denn ein reelles verabREDEN kommt sogut wie nicht zustande. Gerne isst er währenddessen Süßes. Die Bewegung kommt zu kurz, Kontakte zu Gleichaltrigen kommen zu kurz, er kommt zu kurz. Markus hat Hunger auf Freunde, auf Beschäftigung, auf gemeinsame Unternehmungen, auf Ansprache, auf Kontakt mit Gliechaltrigen. Um diesen Hunger zu stillen, isst Markus.
Essen ist ein kluger AusWEG aus der “Hunger nach Leben Falle.“ Markus ist damit nicht alleine. Menschen die übergewichtig sind kennen meist das „Notfall-Medikament“ Essen.
Fazit
DAS Übergewicht gibt es nicht und auch nicht die Klischees, dass jeder, der ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen hat, zu doof, zu faul oder zu arm ist und das falsche isst. Auch gibt es DEN übergewichtigen Menschen nicht, denn die vielen Tausend Geschichten die ich hörte haben nur eines gemeinsam: Sie waren alle verschieden genauso wie die NOT-wendigen Lösungen.
Menschen benötigen folglich keine konfektionierten, standardisierten Pläne, Diäten, Tipps, Ratschläge und Lösungen, sondern eine ganz individuelle, professionelle Begleitung auf einem je eigenen individuellen Weg raus aus der Übergewichtsfalle.
von Sonja Mannhardt | Aug. 25, 2012 | Allgemein, Blog, Über Tellerränder geblickt
Wie bitte? Habe ich mich da gerade verhört? „Wir möchten uns sehr gerne von Ihnen beraten lassen, doch bezahlen können wir nichts.“
Ich bin nicht im falschen Film, ich bin in der Ernährungstherapie und konkuriere mit „Gratisdienstleistern“ und „Laienberatern“. Nicht überall wo Ernährungsberatung draufsteht, ist auch qualifizierte Ernährungstherapie drin und die Kunden dieser Dienstleistungen haben die Qual der Wahl.
Ist die Gratisberatung genauso gut wie die bei der qualifizierten Fachkraft? Wie unterscheiden sich die Berater denn? Ist dieses oder jenes Siegel überhaupt aussagekräftig?
Wussten Sie, dass der Begriff Ernährungsberatung in Deutschland nicht geschützt ist? Wussten Sie, dass Sie unter Umständen ihre Gesundheit jemandem anvertrauen, der Sie zwar für 26.-€/h zum Thema gesunde Ernährung „berät und aufklärt“, selbst aber gerade mal ein Lerncurriculum von einer Wochenendveranstaltung absolviert hat? Diese Laien konkurrieren auf demselben Markt mit akademisch ausgebildeten Fachkräften, die sich nach dem universitären Studium auch noch zur fortwährenden Qualitätssicherung verpflichtet haben und sich kontinuierlich rezertifizieren müssen, um von den Kostenträgern anerkannt zu sein?
Zwar liegen die Beratungssätze dieser Fachkräfte wesentlich höher, doch der Selbstbehalt für den Endkunden ist vielfach wesentlich geringer, als wenn die Leistung von einer nichtanerkannten Person erbracht wird, da sich die Krankenkassen an den anfallenden Kosten qualifizierter Fachkräfte beteiligen.
Wem wollen Sie Ihre Gesundheit anvertrauen? Manchmal ist der Preis, den man bezahlt, wenn man sich von Laien beraten lässt, jemandem Glauben schenkt, der mit einem „Wundermittel“ oder einer „Wundermaschine“ berät, sehr viel höher, als eine qualifizierte Fachkraft unterm Strich kostet.
Hier finden Sie zertifizierte Ernährungsfachkräfte
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[...] Geht es nur noch um Schein, um Hülle, um den großen Laufsteg, um “wer ist die Schönste im ganzen…