Sich selbst verstehen lernen

Sich selbst verstehen lernen

Bin ich zu blöd zum Essen?

Vor mir sitzt ein Mann, mittleren Alters, gut gekleidet, ein Businessman. Doch er wäre nicht bei mir, wenn ihn nicht etwas bedrücken würde. „Frau Mannhardt, seit Corona nehme ich kontinuierlich zu und weiß nicht, was los ist. Ich kenne mich mit gesunder Ernährung aus, habe viel dazu gelesen, viele Diätkonzepte bereits ausprobiert, doch ich komme nicht weiter. Immer wieder scheitere ich und falle in alte Gewohnheiten zurück. Bin ich zu blöd zum Essen?“

Ich schaffe doch auch meinen Job ohne Probleme. Ich habe doch so viel in meinem Leben erreicht. Warum kann ich trotz meines Wissens mein Gewicht und Essen nicht in den Griff bekommen?

Gesagt ist nicht gehört, gehört nicht zugehört, zugehört nicht verstanden, verstanden nicht einverstanden. Einverstanden nicht angewandt, angewandt noch lange nicht beibehalten.

Konrad Lorenz

Ernährungspsychologische Beratung als Sichterweiterung

Nach einer Stunde war Herrn P. klar, dass er nicht „zu blöd“ ist, sondern dass Corona dazu geführt hat, dass er sich noch mehr vernachlässigt hat. Er hat in dieser Krisenzeit einfach „funktioniert“. Für seine Mahlzeiten, seine Bedürfnisse, seine Pausen hatte er sich einfach keinen Raum gelassen.
Wir begannen mit dem Logischen: Er brauchte zunächst einmal eine neue Haltung zu sich und seiner Ernährung. Anhand einiger Beispiele war ihm klar, dass er zumindest so fürsorglich sein sollte, wie er dies auch seinem Auto und seinem Handy gegenüber ist. „Aufladen, bevor ich keine Power mehr habe“ war eine seiner Erkenntnisse. Er verzichtete auf die dauernden Brötchen vom Bäcker und nahm sich von zu Hause etwas mit. Er merkte eindrücklich, dass ihm Eiweiß fehlte. Sobald er verstanden hatte, was das eigentliche Problem ist und woher seine Widerstände kamen, konnte er seine Lebensmittelauswahl anpassen.

Und es gehen die Menschen zu bestaunen die Gipfel der Berge und die ungeheuren Fluten des Meeres, und die weit dahinfließenden Ströme und den Saum des Ozeans und die Kreisbahnen der Gestirne und haben nicht Acht ihrer selbst.

Augustinus Aurelius

Sich selbst der größte Kritiker sein

Viele Aspekte, warum es nicht geklappt hat mit seiner Ernährung und seiner Gewichtsstabilisierung war, dass Herr P. sich sein größter Kritiker ist. Er erinnerte sich an seinen Vater: „Du bist nichts, aus dir wird nie was werden,“ hörte er häufig als Kind und Jugendlicher. Sein Vater war streng und unbarmherzig. Leistung zählte über alles und so wurde er ein Leistungsmensch. Doch nicht nur das: Er wurde der verlängerte Arm des Vaters. Sich selbst kritisieren, sich nie selbst ermutigen können, sich immer vorwärts peitschen, sich selbst bestrafen, wenn „es nicht gut genug ist“, das führte Herr P. weiter, auch ohne Erziehungsgeräusche des Vaters.

Wir arbeiteten tiefenpsychologisch, halfen dem Kind, sich selbst besser zu verstehen, haben geschaut, was das Kind benötigt, um aus dem Teufelskreis der Selbstkritik und Abwertung herauszukommen.
Am Ende sagte er: „Ich hätte nie gedacht, dass meine Kindheit und mein Vater noch so einen starken Einfluss auf mein heutiges Leben hat. Ich glaube, erst jetzt habe ich mich wirklich abgenabelt.“

Sollten auch Sie nicht wissen, was da is(s)t und ihr Wissen nicht ausreichen, um Ihr Verhalten zu ändern, kommen Sie doch einfach vorbei. Rufen Sie an, vereinbaren Sie ein kostenloses Erstgespräch. Gerne begleite ich Sie ein Stück auf ihren eigenen EssWEG zu mehr Wohl und Gleichgewicht.

Ihre Sonja Mannhardt

Diplom-Oecotrophologin
Praxis für Ernährungstherapie
Schliengen, Freiburg, Esslingen, Online
info@gleichgewicht4you.de

Hilfe ich esse zu Viel – Wenn die richtige Menge zum Problem wird

Hilfe ich esse zu Viel – Wenn die richtige Menge zum Problem wird

Viel Essen – wenn Nimmersatt logische Gründe hat

Was ist eine richtige Menge, fragte Sybille

Sybille sitzt bei mir. Eine gepflegte junge Frau, etwas mollig, aber nicht viel und doch ist sie in meiner Praxis und sucht Hilfe. „Ich weiß einfach nicht mehr, was genug ist. Ich fühle mich so undiszipliniert, weil ich ständig zu viel esse“, sagt sie und sie brauche meine Hilfe, um die richtige Menge zu essen., lautet der Auftrag. „Nehmen Sie denn zu“, frage ich Sybille. Sie verneint. „Wie kommen Sie dann auf die Idee, dass das, was sie essen zu Viel ist,“ frage ich sie. „Weil ich einfach nicht aufhören kann, wenn ich einmal angefangen habe,“ antwortet sie ganz verzweifelt.

Nicht jedes Mengenproblem ist psychologisch. Mancher Nimmersatt ist „hausgemacht“

Sonja Mannhardt

Der rationale Mensch kontrolliert sein Essen

Im Laufe der ersten Beratung wird klar, was passiert ist. Sybille hat irgendwann an sich und ihrer Ernährung gezweifelt und begonnen viel zum Thema zu lesen. Sie hat viele Diäten ausprobiert. Mehr und mehr hat sie beim Essen ihren Kopf eingeschaltet. Sie hat kontrolliert, was sie isst (Sie aß viel gesunden Salat, wenig Kohlenhydrate und versucht auf Zucker zu verzichten), sie hat kontrolliert wann gute Essenszeiten sind (sie folgte dem intermittierendem Fasten und aß erst nach 12 Uhr Mittags). Sie beschäftigte sich mit der „richtigen Handportion“ und versuchte diese Menge einzuhalten. Doch je mehr sie sich mit Ihrem Essen beschäftigte, je mehr sie versuchte, alles „richtig“ zu machen, je mehr entglitt ihr die Kontrolle.

Das Messen mit der eigenen Hand ist keine Frage von „Richtig und Falsch“. Ich habe dieses Modell entwickelt, um Menschen zu unterstützen, Ihre Mengen selbst mit dem Auge einzuschätzen und sich über diese Menge mit mir auszutauschen. Wer von richtig/falsch spricht ist KEIN Berater, der wissen will, was is(s)t, sondern ein Moralist und dafür verantwortlich, dass Menschen durch dieses Hilfsmittel den Bezug zu Ihrem Körper verlieren.

Sonja Mannhardt

Das kleine Wort „richtig“ und seine Konsequenzen

Wer von richtig und falsch spricht, hat sich in einem Irrweg verstrickt und wird sich wohl mehr und mehr von sich selbst entfernen und die Lösungen im außen suchen. „Das richtige Gewicht, die richtige Menge, die richtigen Lebensmittel, die richtige Ernährung“, nur gibt es dieses richtig/falsch wirklich?

Wie haben wir Menschen wohl Jahrtausende überlebt und schaffen es heute fast 100 Jahre alt zu werden. So falsch kann es die Evolution nicht gemeint haben.

Wir sind durch unsere Gefühle, durch unsere Körpersignale in der Lage, uns in unserer Welt zurecht zu finden und Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen, die wir mit unserem Fühlen und unserer Intuition treffen, sind wesentlich schneller, als darüber nachzudenken, was richtig ist.

Wie kam aber dann die Moral ins Essen? Die Moral kam mit der Ernährungswissenschaft selbst in die Welt. Je mehr Menschen über die Funktionsweise des Körpers verstanden haben. je mehr über Nährstoffe und deren Bedarfe bekannt war, desto mehr wollte der Mensch seine Gesundheit optimieren. Mit dieser Optimierung und dem Wunsch auf diese mehr Einfluss zu nehmen, kam die Moral. Heute ist diese Moral nicht mehr aus der Ernährungswissenschaft herauszudenken und Mensch läuft Gefahr, sich in der Moral zu verlieren, wie Sybille. Sie fühlt sich klein, als Versagerin, sie fühlt sich unfähig, so etwas „Banales“ wie Essen zu beherrschen. Bei Ernährung ist sie sehr unsicher und wenig selbstbewusst, doch das war nicht immer so! Im Beruf ist sie doch hoch erfolgreich, macht Karriere, leitet ein ganzes Team und ausgerechnet beim Essen glaubt sie zu versagen…

Du musst, du sollst, du darfst nicht. Ich weiß, was für Dich und Dein Leben richtig ist, bringt die Moral und damit die Abwertung des Selbst auf den Teller.

Sonja Mannhardt

Raus aus der „richtig/falsch“ Falle – rein ins eigene Spüren

Als Sybille klar wurde, dass ihr Problem nicht ihre Disziplin oder ihr Wissen ist, sondern die Moralisierung ihres Essens, ihrer Entscheidungen, kam Bewegung in die Beratung und sie konnte sich auf den neuen Weg einlassen. Zunächst ungewohnt, dann aber immer sicherer, fand sie wieder Halt nicht im außen, sondern durch ihren Spürsinn.

Sie verstand, dass zu Viel des GUTEN, wie dauernd Salat essen, nicht die Lösung, sondern Teil des Problems ist. Sie verstand, dass feste Essenszeiten nicht von einer verordneten Diät ausgehen dürfen, sondern sich am eigenen Hunger orientieren müssen. Sie verstand, dass ihr Nimmersatt nicht psychologisch, sondern vollkommen LOGISCHE Gründe hatte. Am Ende der 3 Stunden sagte sie: „Es war so leicht. Warum bin ich da nicht selbst draufgekommen?“ Und ich frage zurück: „Weil SIE, ihr Denken, Fühlen, die Beweggründe Ihres Handelns weder im Internet, noch in irgendeiner Diät oder einer moralischen Verpflichtung zu finden sind und in den Medien viel zu viel zu viel über GESUNDE Ernährung moralisiert wird, anstatt Menschen zu helfen, sich selbst besser zu verstehen.

Fragen zum Nimmersatt

    • Habe ich zu häufig Diäten gemacht?
    • Vertraue ich Tipps, Ratschlägen, Empfehlungen, Diäten mehr als mir selbst?
    • Esse ich viel zu viel „Richtiges“, ohne zu fragen, ob ich das will?
    • Nehme ich noch Rücksicht auf meine Körpersignale?
    • Denke ich erst Abends an Essen, weil ich zu viel Stress habe?
    • Bemerke ich, dass mein Nimmersatt abends unersättlich ist?
    • Bemerke ich, dass mein Nimmersatt besonders dann kein Maß findet, wenn ich Essregeln missachtet habe?
    • Bemerke ich, dass mein Nimmersatt sich dann meldet, wenn ich zu viele Kohlenhydrate gegessen habe?
    • Höre ich erst auf zu essen, wenn der Bauch spannt?
    • Suche ich mein Sättigungsgefühl und weiß nicht, wie sich das anfühlt?

All das sind logische Gründe für den Nimmersatt.
Ernährungspsychologisches Coaching hilft! In ein paar Stunden finden wir für Sie einen (R)AUSweg aus der zu Viel des Guten Falle. Rufen Sie mich an. Ich begleite Sie gerne ein Stück.

Dem Stoppsignal auf der Spur

(c) Sonja Mannhardt prof e.a.t. Essperts

Sonja M. Mannhardt
Praxis für ernährungspsychologische Beratung
Eisenbahnstr. 49, 79418 Schliengen
Plochingerstr. 144, Esslingen
info@gleichgewicht4you.de

Was kann ich durch eine Ernährungsberatung bei gleichgewicht4you sparen?

Was kann ich durch eine Ernährungsberatung bei gleichgewicht4you sparen?

Was kann ich durch eine Ernährungsberatung bei gleichgewicht4you sparen?

Ernährungstherapie ist teuer? Was bedeutet 80% der Kosten werden übernommen?

Viele unserer Patienten lesen folgenden Satz im Schreiben Ihrer Krankenkasse, dass die Kosten für Ernährungstherapie teilweise übernommen werden: „Gerne übernehmen wir 80% der anfallenden Kosten, maximal jedoch höchstens 40.- Euro für die Erstberatung, 32.- Euro für die Folgeberatungen (a 30 Minuten).

Zu aller erst: Dieser Satz ist IRREFÜHREND!

Wenn die Krankenkassen von 80% aber im Höchstfall von 32.- Euro sprechen, so wird davon ausgegangen, dass wir qualifizierten Fachkräften nicht mehr als 38.- Euro BRUTTO verdienen würden, doch das ist schlichtweg nicht möglich!
Wir Freiberufler müssen alle Steuern, alle Sozialabgaben, unsere Versicherungen, die Mieten, die private Rente selbst finanzieren. Mit einem Bruttoverdienst von 38.- Euro wäre das nicht möglich. Realistische und von unseren Berufsverbänden kalkulierte Stundensätze liegen daher zwischen 75 und 100.- Euro

Daher: Lassen Sie sich nicht von diesen Briefen in die Irre locken und rechnen Sie damit, dass Ihnen im Höchstfall 50% der Kosten erstattet werden, was aber bedeutet, dass unterm Strich diese Leistung für Sie noch immer sehr kostengünstig ist, denn bei nicht qualifizierten oder gar unqualifizierten Fachkräften bekommen Sie 0.- Euro rückerstattet, weil die Grundqualifikation nur von wenigen Fachkräften anerkannt ist und diese Personen werden Ihnen bei Ihrer Krankenkasse in der Regel namentlich genannt. Nimmt eine nicht qualifizierte Fachkraft also ca. 40 Euro, so ist das in etwa derselbe Betrag, den Sie letztendlich bei einer qualifizierten Fachkraft auch bezahlen müssen. Also: Lohnt sich die Diskussion um billig wirklich?

Ein neues I-Phone kostet 800-1200 Euro,

ein Fernseher auch einige hundert Euro, um in Urlaub zu fahren geben Menschen gut und gerne mal 2000.- Euro aus, für eine Tankfüllung muss man heute 70-100 Euro hinlegen. Beim Tierarzt mehrere Hundert Euro für den kleinen Liebling zu investieren scheint normal zu sein, ebenso einen IT-Experten für den eigenen Computer zu engagieren und dafür 90.- Euro zzgl. MwSt. hinzulegen, einfach selbstverständlich. Für Wunderpillen und Wundermittelchen geben die Deutschen jährlich rund 1 Mrd. Euro aus, ohne auch nur den Ansatz einer garantierten Wirksamkeit zu bekommen. Und was kosten die ewig wiederkehrenden, aber billigen Kurse oder Diäten in denen immer und immer wieder dasselbe erzählt wird und immer und immer wieder dasselbe Ergebnis rauskommt: Nichts ändert sich auf DAUER und man fängt immer wieder von vorne an? Also: Lohnt sich die Diskussion um billig wirklich, oder kommt es Sie sogar teuer zu stehen?

Ernährungstherapie soll teuer sein?

Ja sicher, wenn man dafür nur Informationen bekommt und es gar nicht um Sie selbst, Ihre Erkrankungen und Ihren Lebensstil, Ihre Probleme mit dem Essen und Ihre Schwierigkeiten mit der Umsetzung längst vorhandenen Wissens geht. Ja klar: Dann ist Ernährungsberatung teuer, weil wirkungs- und nutzlos! Unsere Empfehlung: Lieber bei der Wahl des Ernährungstherapeuten genau hinschauen! Welche Grundqualifikation? Was für Qualifikationen? Was für Zusatzzertifikate? Wie viele Jahre Erfahrung auf Ihrem Thema? Evaluiert diese Person wissenschaftlich und kann Ergebnisse vorweisen, oder steht nur eine Behauptung im Raum? Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl, denn gerade billig ist selten gut, denn weshalb sollte die Stunde eines Handwerkers oder IT-Fachmanns teuer sein, als bei einem Experten, der sich um Ihre Gesundheit annimmt?

„Die Ernährungsberaterin, die bei der Krankenkasse arbeitet, kostet doch nichts, warum ist das bei Ihnen so teuer“, sagt mir die Frau am Telefon.

Ist das so, oder sieht die Frau nur was sie sehen will?

Kollegen, die bei Krankenkassen angestellt sind, bekommen Lohn und werden von den Beiträgen der Mitglieder finanziert. Jeder Versicherte finanziert solche Stellen also mit, egal, ob er sie in Anspruch nimmt oder nicht.

Ernährungsberater und Ernährungstherapeuten ist nicht dasselbe!

Wir Ernährungstherapeuten kümmern uns um kranke Menschen, Ernährungsberater dürfen eigentlich nur Gesunde beraten.
Und fragen Sie sich ernsthaft: Was ist mir wichtiger? In 2-3 Zeitstunden zwar für nicht wenig Geld eine WIRKUNG zu erzielen, oder in zig Stunden, die zwar nichts kosten, aber auch keinen Nutzen daraus zu ziehen?
Geht es um GELD, oder um WIRKUNG? Das ist eine grundsätzliche Entscheidung, überall – nicht nur bei unserer Dienstleistung:

  • wer für Hackfleisch nur 2,99 Euro bezahlen möchte, darf sich nicht wundern, wenn es in der Pfanne nicht brät, sondern das Wasser verliert.
  • wer einen Smart kauft, darf keinen Porsche erwarten und
  • wer bei Kick Kleider kauft, erwartet keine Hochwertigkeit, sondern einen günstigen Preis.

Wieso sollten studierte Ernährungsfachkräfte, die 5-6 Jahre an einer Universität waren ebenso wenig Geld verlangen, wie „Experten“ die ihr Wissen gerade mal in 2 Wochenendkursen erlangten?

Wieso sollten sich Ernährungsfachkräfte, die bis zu 150.000 Euro in ihre Fort- und Weiterbildungen investierten, sich pädagogisch und psychologisch und fachlich fit machten, Zertifikate erwarben, bis ins hohe Alter „die Schulbank“ drücken, sich mit einem Stundensatz zufrieden geben, die knapp über dem Mindestlohn liegen?

Wissen Sie, wie viel Sie beim Verlust eines einzigen Kilos an Geld sparen? Es sind ca. 50.- Euro!

Wissen Sie, wie viel Sie sparen, wenn Sie KEINEN xten Abnehmkurs mehr besuchen, der eh nichts bringt?

Es müssten mehrere Hundert Euro sein, selbst wenn die Krankenkasse diese Kurse bezuschusst.

Wissen Sie, wie viel Sie sparen, wenn Sie keine sinnlose und nutzlose Diät mehr machen, die auch noch Ihr Selbstwert untergräbt? Es müssten Tausende von Euros sein.

Überlegen Sie es sich also genau und rechnen Sie klug nach: Ist Ernährungstherapie bei der es in 4-6 Treffen in 6 Monaten um Sie und Ihre Gesundheit, Ihr Essverhalten, Ihre Gewohnheiten, Ihre Probleme, Ihre Widerstände, Ihre passgenaue Ernährung geht wirklich zu teuer?

Wenn Sie wirklich vorwärts kommen wollen, endlich Ihre Symptome und Beschwerden, Ihr Essverhalten in den Griff bekommen wollen und Ihren eigenen EssWEG finden wollen, dann rufen Sie uns an!

Wir sind gerne für Sie da.

Finden Sie heraus, ob wir zusammen passen und machen den Geschmackstest.

Das finde ich interessant und wissenswert. Das sollten andere ebenfalls lesen. Hier teilen:

Was wünschen Sie sich von einer gelingenden Ernährungsberatung?

Oh mein Gott, Sie essen Pizza!

Als Fachkraft für Ernährungstherapie muss man auch ganz schön viel aushalten!

Nicht nur Adipöse sind vor Diskriminierung und Vorurteilen nicht geschützt – auch wir sind es nicht! Folgende Sätze höre ich in meinem privaten Umfeld nicht selten:
„Waaaas Sie essen Pizza?“ Und dabei bleibt demjenigen, der ungläubig auf meinen Teller starrt, fast der Bissen im Hals stecken.

„Oh mein Gott, Sie sind Ernährungsberaterin, da traue ich mich ja gar nicht in meinen Kuchen zu beißen!“

Und derjenige, der das sagt, verfällt automatisch in eine Art Schockstarre und wird von Scham und Schuldgefühlen übermannt.

Und als ich mit meiner Freundin Evi essen war, wurden wir am Tisch angemacht nach dem Motto.

“ Wie können Sie als Ernährungsexpertin Fleisch essen? Das ist ja nicht zu glauben!“

Und dieser Herr fühlte sich berufen, uns über vegane Ernährung aufklären zu wollen und uns bekehren zu dürfen.
Eine meiner früheren Patientinnen-Mütter (kein Studium, keine qualifizierte Ausbildung, kein Beraterzertifikat) schoss kürzlich den Vogel ab: Sie rief mich an, um mir zu erzählen, sie sei jetzt auch „Ernährungsberaterin“ und hätte mir tolle Produkte für meine übergewichtigen Patienten zu verkaufen. Auf meine Frage hin, ob denn Sie, Ihr Mann und ihre sehr übergewichtige Tochter, die vor ca. 10 Jahren bei mir zur Beratung war, denn jetzt dauerhaft schlank ist, verneinte sie. Sie glaubt aber trotzdem, mir ihre Nahrungsergänzungsmittelchen für meine Patienten andrehen zu können? Sehr interessant!

Gestern fuhr ich mit dem Freund meines Vaters mit, der prompt zu mir sagte:

„Möchten die Leute denn dauern hören, was sie nicht essen sollen und nicht essen dürfen?“

Er hörte danach ganz aufmerksam zu, als ich ihm wirklich von meinem Beruf erzählte und war danach äußerst interessiert.
Es ist unerhört und fast nicht mehr zu ertragen, was sich Menschen erlauben, wenn es um Essensthemen geht. Ist Ernährung nichts anderes mehr, als eine Ersatzreligion geworden oder etwas, um seine ganzen verdeckten Aggressionen an anderen Menschen auslassen zu dürfen?

Ich kann mich mittlerweile gut gegen solche Angriffe und solche eine moralische Überlegenheitsgesten wehren. Doch was machen Sie, um sich permanent solchen Belehrungen zu erwehren?
Gerne nehmen wir hier Ihre Strategien entgegen und noch eine Frage:

Was genau würden Sie sich von GUTER Beratung wünschen?
Was würden Sie bei mir und meinen Kollegen gerne finden?

Wir meinen: Sie als potenzieller Klient und Patient müssen langsam auf die Barrikaden gehen, damit sich da draußen etwas ändert und Sie auch bekommen, was Sie sich wünschen!

Ich für meinen Teil habe Ihnen mal einen „Geschmackstest“ Passen wir zusammen entwickelt, an dem Sie erkennen können, ob Sie und ich mit dem was ich zu bieten habe und mit dem, was Sie sich wünschen, auch zusammenpassen.

Warum ist das wichtig?

1. Ernährungstherapie ist Vertrauenssache

2. Bei wirklich professioneller Ernährungstherapie geht es nicht darum, Ihnen etwas zu erklären, oder ihnen etwas zu verkaufen, sondern Ihnen zu helfen mit Ihrem Essen besser klar zu kommen.

3. Bei wirklich professioneller Ernährungstherapie geht es um mehr, als nur um gesunde Ernährung, denn Sie ESSEN! Und dieses Essen ist nicht nur rein rational, sondern auch emotional und sozial. Wer sich damit nicht auskennt ist sicherlich KEIN ausgebildeter Ernährungstherapeut.

4. Aus der Pädagogik und Psychologie wissen wir, was gute Beratung ausmacht. Dies können nur Ernährungsfachkräfte gewähren, die über fundierte pädagogische und psychologische Kompetenzen verfügen. Bitte lassen Sie sich entsprechende Qualifikationen geben, schließlich vertrauen Sie dieser Person Ihre Gesundheit an!

Alles Gute für Sie und vielleicht bis bald.

Ihre Sonja Mannhardt

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Lipödem

Lipödem – ein empfehlenswertes Buch.

Lipödem – Ich bin mehr als meine Beine.

Isabel Garcia, Trias Verlag. 288 Seiten, 2018.
Neuer Ratgeber der mehr ist als ein Rat geber.

Isabel Garcia hat für Frauen geschrieben, die oft jahrelang durch unser Gesundheitssystem wandern, ohne echte Hilfe zu bekommen und die häufig eine jahrelange Odyssee hinter sich haben und viele Beleidigungen über sich ergehen lassen müssen, bis sie Hilfe bekommen. Frau Garcia, die beruflich Autorin, Vortragsrednerin und Trainerin ist, hat ein Buch geschrieben über Lipödem, das weder ein reines Betroffenenbuch noch ein trockener Medizinratgeber ist, sondern gekonnt beide Welten miteinander vereint. Das Buch ist daher sowohl für Laien gedacht, bietet aber auch Fachkräften an der ein oder anderen Stelle noch Fachinformationen, die für die tägliche Arbeit mit Betroffenen nützlich sind.

Lipödem Buch Cover
Ziel des Buches

Wie sie selbst sagt: Sie will Betroffenen Mut machen, besser mit ihrer Erkrankung umzugehen, dadurch, dass sie ihre eigene „Reise“ erzählt. Und es geht ihr darum, viele Fragen, die Betroffene zum Lipödem haben zu beantworten und darüber hinaus viele wichtige Hinweise, Anregungen und Hilfestellungen zu geben, die den Alltag mit Lipödem erleichtern und mehr Klarheit in dieses komplexe Thema bringen.

Dazu interviewt Frau Garcia viele Ärzte, lässt Betroffene zu Wort kommen, spricht mit anderen Experten und erzählt schonungslos und offen ihre eigene 48-jährige Geschichte, lässt also Blicke „hinter die Kulissen“ zu. Und genau diese Einblicke decken sich mit meinen eigenen jahrzehntelangen Erfahrungen als Ernährungstherapeutin. Ich betreue sowohl adipöse Frauen, als auch Frauen mit Lipödem und Frauen, die beide Erkrankungen haben. Der Leidensweg, den Frau Garcia zeichnet ist ein klassischer. Endlich weiß ich, was ich meinen Patientinnen für ein Buch, das lesbar und verständlich ist, empfehlen kann und ich möchte Frau Garcia ihre Bedenken nehmen: Sie können ganz beruhigt sein. Ihre Offenheit tut ihrem Image keinen Abbruch. Im Gegenteil! Ihr Buch ist es wert gelesen zu werden. Danke für Ihren Mut.

Und darum geht es

Was ist ein Lipödem, ist eine Frage, die Frau Garcia beantwortet. Um zu verdeutlichen, wie mir ein Lipödem auffällt mache ich folgenden Test: Wenn ich nur den Oberkörper der betroffenen Frauen betrachte, dann sehe ich ein schmales Gesicht und einen schlanken Oberkörper. Wenn ich nur die Beine betrachte, dann fällt auf, dass diese viel fülliger sind und „irgendwie nicht so recht zum schlanken Oberkörper passen. Um genau das ist es: Eine atypische, symmetrische Anhäufung von Fett an den Beinen (und Armen), ohne dass Füße und Hände betroffen sind. Und damit ist schnell klar: Frauen mit Lipödem sind nicht zwingend übergewichtig! Sie können es sein, müssen aber nicht.

Dieses Buch ist für Frauen geschrieben, die noch nicht wissen, ob sie betroffen sind oder nicht und die sich, egal ob übergewichtig, oder nicht auch in jeder ernährungstherapeutischen Praxis finden. Sie finden sich zu dick und wollen an den Beinen abnehmen und endlich einen Weg finden der „funktioniert“. Die Frauen haben meist unzählige Diätversuche hinter sich, viele leiden bereits unter einer Essstörung, wie Frau Garcia.

Sie suchen einen Weg, der sie von Ihrem Leiden befreit und ihnen endlich schlanke Beine schenkt. Leid ist das richtige Wort, denn diese unfassbar disziplinierten und Ziel orientierten Frauen, jahrelang Diät und Sport erprobt, wahre Expertinnen in Ernährungsfragen: Sie leiden, weil Sie dem heutigen Schönheitsideal nicht entsprechen. Und genauso fühlen sich diese Frauen auch. „Diese Beine mit all den Dellen und viel zu üppig, gehören nicht zu mir“ sagt Frau Garcia. Der Leidensdruck ist enorm.

Üppige Beine und schlanker Oberkörper
Schmerzen, Missempfindungen oder Berührungsempfindlichkeit in den Beinen
Häufig blaue Flecken

Das sind die Leitsymptome dieser Erkrankung, um die es in Garcia´s 288 Seiten starken Buch, bestehend aus 3 Teilen geht.

Kapitel 1. Lipödem? Was ist das?

In diesem Kapitel schildert Garcia ihre eigene Geschichte, schreibt auch über ihre Essstörung und über emotionales Essen. Danach sucht sie mit Hilfe von Experten Antworten auf Fragen wie: Was ist Lipödem und was ist es nicht? Hängt Lipödem mit Adipositas zusammen? Sie geht dem Schmerzphänomen auf den Grund und spricht über das Schönheitsideal und darüber, dass Diäten den Stein erst ins Rollen bringen und jede krasse Diät betroffene Frauen noch mehr in einen Teufelskreis bringen, denn: Sie nehmen ab, wo sie nicht wollen und nehmen dort zu, wo die Veranlagung zur Fetteinlagerung ist, an den Beinen.

Kapitel 2. Meine Selbsthilfe-Strategien 

Hier nimmt uns Frau Garcia mit auf Ihre Reise nach Lösungen und spricht über Bewegung und Sport, über die Diätfalle und geeignete Ernährungsformen, über Selbsthilfegruppen und mentale Unterstützung. Sie beleuchtet Liposuktion als letzte Maßnahme, Bariatrie und nicht zuletzt: Selbstakzeptanz.

Serviceteil 

Am Ende des Buches schreibt sie ein Fazit und gibt Adressen weiter, die ihr als wichtige Anlaufstellen gute Dienste erwiesen. Ich möchte ein paar Sätze herauspicken:

Sie sind keine Frau mit Lipödem. Sie sind eine Frau! Sie sind keine Lipödem Kämpferin. Sie sind eine schöne Frau.
Das Leben darf auch leicht sein. Streichen Sie ab und an mal das Wort Lipödem aus ihrem Wortschatz.

Und Isabell Garcia bedankt sich bei ihren Helfern dafür, dass sie ihr geholfen haben, Licht ins Lipödem-Chaos zu bringen. Sie bedankt sich auch dafür, dass sie das Wertvollste bekam, was Helfer ihr geben konnten: ZEIT, Herzenswärme, Empathie und Humor.

Wehrmutstropfen 

Ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt für mich als von den Krankenkassen anerkannte Ernährungstherapeutin, deren Dienstleistung anteilig von den Krankenkassen bezuschusst wird. Irgendwo im Buch plädiert Garcia dafür, dass Ernährungstherapie von den Krankenkassen bezahlt werden müsste, denn es handele sich um eine Erkrankung, die nachweislich eine sinnvolle Ernährungsführung benötigt, um auf jeden Fall das dauernde auf und ab des Gewichts zu durchbrechen. Doch danach erwähnt sie weder im Text, noch in den Anlaufstellen unsere Berufsgruppe. Expertenrat über Ernährung holt sie sich von Ärzten und Personal Trainern. Das ist sehr, sehr schade, denn:

Wir Ernährungstherapeuten haben Zeit. Zeit zuzuhören, Zeit für ein genaues Assessment und Zeit, um professionell zu begleiten.
Wir sind Fachexperten, die nicht nur eine „gesunde, basische, ayurvedische etc. Ernährung“ ins Zentrum rücken, sondern Menschen mit ernährungsbedingten Erkrankungen. Wir sind medizinisch, ernährungswissenschaftlich, pädagogisch und psychologisch geschult. Durch gezielte Interventionen analysieren wir nicht nur das gesamte Ess- und Ernährungsverhalten (nicht nur die Lebensmittelauswahl ist entscheidend!), sondern begleiten ganz individuell genau dort wo Wissen und Wollen nicht ausreichen, das eigene Verhalten zu modifizieren. Insbesondere das von Garcia angesprochene „emotionale Essen“ ist eine Sache für sich und braucht professionelle Begleitung.
Das was Frau Garcia beim Therapeuten sucht, wäre auch bei uns als „Psychoedukation“ zu bekommen, denn wir meinen: Nicht alle Frauen mit Lipödem sind depressiv. Bei Vielen hilft Psychoedukation schon aus um zu verstehen, was da is(s)t. Viele professionelle Kollegen sind bereits pädagogisch und ernährungspsychologisch ausgebildet und können auch bei diesen Fragestellungen wirkungsvoll begleiten.Doch ich vermute: Frau Garcia ist in ihren 48 Jahren noch keiner Ernährungstherapeutin begegnet und kennt vermutlich unsere Berufsgruppe nicht. So wie ihr geht es auch vielen anderen Patienten. Man weiß nicht, wo und wie man eine zertifizierte Ernährungsfachkraft findet. Viele glauben, dass Ernährungsberatung und Ernährungstherapie mit Wissensvermittlung und Befolgen von Ratschlägen, mit Listen und Verboten zu tun hat, doch das ist nicht der Fall! Wir geben Hilfe zur Selbsthilfe und genau dort wirkungsvolle Unterstützung wo Wissen und Wollen nicht ausreichen, um dauerhaft erfolgreich sein Ess- und Ernährungsverhalten umzustellen. Wahrscheinlich genau das, was auch Frau Garcia in vielen Jahren gesucht, aber nicht gefunden hat.

Fazit 

Ein sehr empfehlenswertes Buch für Ernährungstherapeuten, Ärzte die sich mit dem Thema noch nicht wirklich gut auskennen, für Ärzte, die nicht wissen, wie sie Frauen darauf ansprechen sollen, für Physiotherapeuten um „hinter die Kulissen zu schauen“ und last but not least für all die wunderbaren, einzigartigen, betroffene Frauen mit Lipödem, die ein wenig Ermutigung brauchen und besser verstehen wollen was Lipödem ist und was man tun kann um besser damit umzugehen.

Sonja M. Mannhardt, Dipl. oec.troph. Praxis für psychologische Ernährungstherapie & Prof.eat eating ESSperts

 

Hier finden Sie zertifizierte und von den Krankenkassen anerkannte Ernährungsexperten, deren Leistung anteilig bezuschusst wird und die sich mit Lipödem und emotionalem essen auskennen.
www.profeat-essperts.de; www.vdoe.de; www.vdd.de ; www.quetheb.de; www.vfed.de; www.dge.de

 

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Warum Kalorien zählen nichts nützt

Liebe Ka. Dieser Blogbeitrag ist für Dich und all die vielen und immer mehr werdenden jungen Frauen, die versuchen, über Kalorienzähl APPS, oder Nährstoffanalyse-Checks ihr Ess- und Ernährungsverhalten „in den Griff“ zu kriegen.

Kontrolle: Wir haben alle während und durch Corona ein Teil unseres sicheren Lebens verloren. Vieles ist unberechenbar geworden, das Leben scheint aus den Fugen geraten und die Kontrolle abhanden gekommen zu sein. Was liegt da für Viele näher, als sich diese Kontrolle zurückzuholen über die Kontrolle des Körpers, des Gewichts, des Essens. Ich verstehe das, doch ist das der Weg aus einer Unsicherheit und Angst wieder in Sicherheit zu kommen? Ist Kalorien zählen dafür wirklich ein gangbarer Weg? Ich meine nicht und das möchte ich Dir mit ein paar Aspekten hier erläutern.

7 Gründe, warum Kalorien zählen nichts nützt:

1 Zerstörung der Körperwahrnehmung

Was meinst du: Wie haben es Menschen geschafft Maß zu halten, ohne ernährungswissenschaftliche Kenntnisse und ohne Kalorienzähl-Apps? Richtig! Einzig und allein mit ihren Körpersignalen. Wann habe ich Hunger, wann nicht?
Was passiert, wenn wir uns weg von diesen Signalen, immermehr hin zu einer „Außenkontrolle“ begeben? Richtig! Die Fähigkeit auf meinen Körper zu hören, nimmt immer mehr ab und damit auch die SelbstKONTROLLE. Kontrollwunsch und Sicherheit schlägt mehr und mehr um in Abhängigkeit und Unsicherheit. Das kann soweit gehen, bis die eigene Körperwahrnehmung zerstört ist. Und damit steigt die Unsicherheit und die Angst vor Kontrollverlust immer mehr…..

2. Unser Körper berechnet keine Kalorien

Unser ganz natürlicher Grundumsatz und Kalorienbedarf unter Alltagsbedingungen, sowie unseren Bewegungsbedarf schwankt ganz natürlich um mehrere hundert oder sogar mehr Kalorien pro Tag. Eine genaue Berechnung ist somit überhaupt nicht möglich und von unserem Körper als Kontrollinstanz überhaupt nicht vorgesehen. Der Körper ist viel klüger, als eine starre Durchschnittszahl zu ermitteln. Er schickt Hungersignale, die anzeigen, wenn ein Energiedefizit entsteht und fordert uns damit zum Essen auf. Mehr braucht es nicht, mehr als eine Registrierung unseres „Tankanzeigers“ benötigen wir Menschen nicht, um auf Energiemangel zu reagieren. Vertrauen wir dem Kalorien zählen können wir uns gnadenlos über- oder unterschätzen. Die Trefferquote von Formeln zur Berechnung des tatsächlichen Bedarfs liegen bei 20%!!!
Sieht so eine gute Kontrolle aus?

3. Unser Magen rechnet keine Kalorien aus

Vielleicht hast du es schon bemerkt: Viel Salat und Grünzeug mit ohne nichts füllen zwar den Magen gnadenlos, doch satt machen – Fehlanzeige und das aus guten Grund: Unser Magen registriert zwar auch Volumen, aber auch Sattmacher und wenn wir davon wenig zu uns nehmen, dann reagiert er eben wieder mit Hunger. Sprich: Wer nur auf Kalorien achtet, aber nicht auf Sättigung, wird immer und immer wieder mit Hunger zum Essen aufgefordert, denn der Körper zeigt, wo es lang geht, nicht eine Kalorien-Zähl App. Sieht so eine gute Körperkontrolle aus? Sich abhängig machen, von einer Pseudosicherheit?

4. EIN Apfel ist nicht DEIN Apfel

Wie sind Datenbanken über Lebensmittel entstanden? Man hat den Nährstoffgehalt von Lebensmitteln untersucht und dann einen Durchschnitt ermittelt. Diese Durchschnittswerte hat man dann in Datenbanken eingespeist. Doch kannst du sicher sein, dass die Zahl aus der Datenbank, deinem Apfel, den du gerade berechnen willst entspricht? Was, wenn er einen geringeren Wassergehalt hat? Was, wenn er mehr Zucker produziert hat?
Zahlen erweisen sich als Irrweg, wenn es um präzise, konkrete und 100% verlässliche Fakten menschlichen Tun und Handelns handelt. Wir sind keine Maschinen und Lebensmittel auch nicht. Daher ist Perfektion, Präzision und Zahlengläubigkeit fehl am Platz. Was statt dessen hilft, ist die Einschätzung – die Einordnung zu Lebensmittelgruppen und die Kopplung mit den eigenen momentanen Körpersignalen….
Mehr „Sicherheit“ und Präzision benötigen Menschen nicht um kluge Essentscheidungen zu treffen. Wie du diese Kontrolle erlernst, das hast du in deiner individuellen Ernährungstherapie erfahren.

5. Kontrolle erreichst du nicht über Kalorien zählen

Wer Angst hat vor Kontrollverlust, der benötigt was, um sich besser zu fühlen? SICHERHEIT! Kontrolle ist aber nur ein WEG in Sicherheit zu kommen. Es gibt aber viel effektivere Wege: Sich mit seiner ANGST und SICHERHEITSBEDÜRFNIS auseinander zu setzen. So haben es Menschen seit der Steinzeit getan. Wenn Sie Angst vor einem Mammut hatten, dann haben sie nicht die Angst besiegt, sondern haben mit der Angst entschieden, ob sie angreifen und das Mammut töten, oder ob sie vor lauter Angst wegrennen. Für den ersten Weg haben sie sich entschieden, wenn sie MUT hatten und an sich glaubten, dass sie es schaffen, das Mammut zu besiegen. Für den 2. Weg entschieden sie sich, wenn sie sich nicht trauten anzugreifen, aber wussten, sie können SCHNELL weglaufen. Viele Menschen, die heute SICHERHEIT suchen, wählen aber weder den Angriff, noch das Weglaufen, sondern sie bleiben STEHEN und fangen an die Kontrolle über ihre Angst und Unsicherheit durch Kalorien zählen und Bezähmung des eigenen Körpers zu erlangen. Merkst du, wie gefährlich dieser Weg ist? Psychologische Ernährungstherapie kann dir helfen, genau diesen Irrtum zu erkennen und entweder a.) viel mutiger mit DEINEN Mammuts zu kämpfen, oder b.) wirklich wegzulaufen und dich in Sicherheit zu bringen. Kalorien zählen lenkt ab – vom Mammut, besiegt ihn aber nicht 🙂 Denk mal darüber nach.

6. Kalorien sind nicht das Problem

Wer Kalorien zählt, ist verunsichert? Werde ich geliebt, wie ich bin? Mache ich alles „Richtig“? Es sind Menschen, die sich in schwarz/weiß, richtig/falsch, gesund/ungesund, sprich in den Extremen sicher fühlen. Das Grundproblem ist aber, dass sie sich bereits VOR dem Kalorien rechnen abhängig machten von ANDEREN, deren Meinung, Urteil. Sie waren es häufig gewohnt Verantwortung abzugeben und ANDERE über das was „richtig“ oder „falsch“ ist, entscheiden zu lassen. Doch so ein richtig/falsch gibt es genauso wenig, wie ein gesund/ungesund. Sprich: Es muss mühsam gelernt werden, sich selbst zu befragen, sich selbst als Entscheidungsinstanz wichtig zu nehmen, wieder Verantwortung für EIGENE Entscheidungen zu treffen. Was möchte ICH? Was tut MIR gut? Was finde ich GUT und RICHTIG? Und ICH bin verantwortlich für meine Essentscheidungen, für MEIN MASS, für MEIN Satt sein, für MEIN genug haben, für MEINEN Hunger und für MEINE Auswahl zwischen tausenden Möglichkeiten, niemand sonst….Das Problem sind nicht die Kalorien, sondern das grundsätzliche MISStrauen in die eigene Entscheidungsfähigkeit.

7. Kalorien zählen hilft nicht beim MASS halten

„Tu dies nicht, tu jenes nicht! Das ist nicht gut für dich, jenes nicht! Ich habe es dir ja gleich gesagt! Ich weiß besser was für Dich gut ist. Das ist gesund, das ungesund! Das was du spürst, du willst, du brauchst, sehe ich nicht, höre ich nicht, fühle ich nicht….“
Menschen suchen Orientierung, Halt, Sicherheit. Und diese Sicherheit geht mehr und mehr verloren. Nichts ist mehr sicher, weder ein Arbeitsplatz, noch dass man einen tollen Partner findet, noch dass man gesund bleibt. Doch so war das Leben immer. Früher in der Steinzeit und in den Kriegen noch mehr als heute. Sicherheit in der Unsicherheit zu finden, das konnten Menschen früher aber wohl besser, als heute in einer Zeit, in der es keine ernsthaften Sorgen, Krisen mehr gibt und die Verwöhnungsfalle zuschnappt. Mir steht alles zu, ohne Risiko? Und gerade in dieser risikoarmen Zeit sehnen sich Menschen nach ultimativer gut/richtig/gesund Orientierung? Was läuft schief?

Ich denke, Menschen haben das „rechte Maß“, „die Mäßigung“, das erspüren derselben eingebüßt, weil sie das Spüren des eigenen ICH´s, der eigenen Wünsche, Bedürfnisse, Gefühle mehr und mehr einbüßen und statt dessen „Leistungserbringer“, „Funktionierer“, „Gehorsame Arbeitstiere“ werden…..Wer wundert sich, dann über die Extreme, wenn die eigene, ganz leise innere Stimme permanent überhört wird?

Ernährungspychologische Ernährungstherapie hilft, der eigenen Stimme, dem eigenen „Bauchgefühl“, der eigenen Intension wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Kalorien zählen sind kein Dauerweg – es gibt einen anderen Weg zum eigenen ESS-weg. Der geht aber nur über´s eigene Spüren….Bist du bereit?