Ernährungstherapie ist teuer? Was bedeutet 80% der Kosten werden übernommen?

Viele unserer Patienten lesen folgenden Satz im Schreiben Ihrer Krankenkasse, dass die Kosten für Ernährungstherapie teilweise übernommen werden: „Gerne übernehmen wir 80% der anfallenden Kosten, maximal jedoch höchstens 40.- Euro für die Erstberatung, 32.- Euro für die Folgeberatungen (a 30 Minuten).

Zu aller erst: Dieser Satz ist IRREFÜHREND!

Wenn die Krankenkassen von 80% aber im Höchstfall von 32.- Euro sprechen, so wird davon ausgegangen, dass wir qualifizierten Fachkräften nicht mehr als 38.- Euro BRUTTO verdienen würden, doch das ist schlichtweg nicht möglich!
> Wir Freiberufler müssen alle Steuern, alle Sozialabgaben, unsere Versicherungen, die Mieten, die private Rente selbst finanzieren. Mit einem Bruttoverdienst von 38.- Euro wäre das nicht möglich. Realistische und von unseren Berufsverbänden kalkulierte Stundensätze liegen daher zwischen 75 und 100.- Euro

> Daher: Lassen Sie sich nicht von diesen Briefen in die Irre locken und rechnen Sie damit, dass Ihnen im Höchstfall 50% der Kosten erstattet werden, was aber bedeutet, dass unterm Strich diese Leistung für Sie noch immer sehr kostengünstig ist, denn bei nicht qualifizierten oder gar unqualifizierten Fachkräften bekommen Sie 0.- Euro rückerstattet, weil die Grundqualifikation nur von wenigen Fachkräften anerkannt ist und diese Personen werden Ihnen bei Ihrer Krankenkasse in der Regel namentlich genannt. Nimmt eine nicht qualifizierte Fachkraft also ca. 40 Euro, so ist das in etwa derselbe Betrag, den Sie letztendlich bei einer qualifizierten Fachkraft auch bezahlen müssen. Also: Lohnt sich die Diskussion um billig wirklich?

Ein neues I-Phone kostet 800-1200 Euro, ein Fernseher auch einige hundert Euro, um in Urlaub zu fahren geben Menschen gut und gerne mal 2000.- Euro aus, für eine Tankfüllung muss man heute 70-100 Euro hinlegen. Beim Tierarzt mehrere Hundert Euro für den kleinen Liebling zu investieren scheint normal zu sein, ebenso einen IT-Experten für den eigenen Computer zu engagieren und dafür 90.- Euro zzgl. MwSt. hinzulegen, einfach selbstverständlich. Für Wunderpillen und Wundermittelchen geben die Deutschen jährlich rund 1 Mrd. Euro aus, ohne auch nur den Ansatz einer garantierten Wirksamkeit zu bekommen. Und was kosten die ewig wiederkehrenden, aber billigen Kurse oder Diäten in denen immer und immer wieder dasselbe erzählt wird und immer und immer wieder dasselbe Ergebnis rauskommt: Nichts ändert sich auf DAUER und man fängt immer wieder von vorne an? Also: Lohnt sich die Diskussion um billig wirklich, oder kommt es Sie sogar teuer zu stehen?

Ernährungstherapie soll teuer sein? Ja sicher, wenn man dafür nur Informationen bekommt und es gar nicht um Sie selbst, Ihre Erkrankungen und Ihren Lebensstil, Ihre Probleme mit dem Essen und Ihre Schwierigkeiten mit der Umsetzung längst vorhandenen Wissens geht. Ja klar: Dann ist Ernährungsberatung teuer, weil wirkungs- und nutzlos! Unsere Empfehlung: Lieber bei der Wahl des Ernährungstherapeuten genau hinschauen! Welche Grundqualifikation? Was für Qualifikationen? Was für Zusatzzertifikate? Wie viele Jahre Erfahrung auf Ihrem Thema? Evaluiert diese Person wissenschaftlich und kann Ergebnisse vorweisen, oder steht nur eine Behauptung im Raum? Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl, denn gerade billig ist selten gut, denn weshalb sollte die Stunde eines Handwerkers oder IT-Fachmanns teuer sein, als bei einem Experten, der sich  um Ihre Gesundheit annimmt?

„Die Ernährungsberaterin, die bei der Krankenkasse arbeitet, kostet doch nichts, warum ist das bei Ihnen so teuer“, sagt mir die Frau am Telefon.

Ist das so, oder sieht die Frau nur was sie sehen will?

  1. Kollegen, die bei Krankenkassen angestellt sind, bekommen Lohn und werden von den Beiträgen der Mitglieder finanziert. Jeder Versicherte finanziert solche Stellen also mit, egal, ob er sie in Anspruch nimmt oder nicht.
  2. Ernährungsberater und Ernährungstherapeuten ist nicht dasselbe! Wir Ernährungstherapeuten kümmern uns um kranke Menschen, Ernährungsberater dürfen eigentlich nur Gesunde beraten.
  3. Und fragen Sie sich ernsthaft: Was ist mir wichtiger? In 2-3 Zeitstunden zwar für nicht wenig Geld eine WIRKUNG zu erzielen, oder in zig Stunden, die zwar nichts kosten, aber auch keinen Nutzen daraus zu ziehen?
    Geht es um GELD, oder um WIRKUNG? Das ist eine grundsätzliche Entscheidung, überall – nicht nur bei unserer Dienstleistung:
    > wer für Hackfleisch nur 2,99 Euro bezahlen möchte, darf sich nicht wundern, wenn es in der Pfanne nicht brät, sondern das Wasser verliert.
    > wer einen Smart kauft, darf keinen Porsche erwarten und
    > wer bei Kick Kleider kauft, erwartet keine Hochwertigkeit, sondern einen günstigen Preis.Wieso sollten studierte Ernährungsfachkräfte, die 5-6 Jahre an einer Universität waren ebenso wenig Geld verlangen, wie „Experten“ die ihr Wissen gerade mal in 2 Wochenendkursen erlangten?
    Wieso sollten sich Ernährungsfachkräfte, die bis zu 150.000 Euro in ihre Fort- und Weiterbildungen investierten, sich pädagogisch und psychologisch und fachlich fit machten, Zertifikate erwarben, bis ins hohe Alter „die Schulbank“ drücken, sich mit einem Stundensatz zufrieden geben, die knapp über dem Mindestlohn liegen?

    Wissen Sie, wie viel Sie beim Verlust eines einzigen Kilos an Geld sparen? Es sind ca. 50.- Euro!
    Wissen Sie, wie viel Sie sparen, wenn Sie KEINEN xten Abnehmkurs mehr besuchen, der eh nichts bringt?
    Es müssten mehrere Hundert Euro sein, selbst wenn die Krankenkasse diese Kurse bezuschusst.
    Wissen Sie, wie viel Sie sparen, wenn Sie keine sinnlose und nutzlose Diät mehr machen, die auch noch Ihr Selbstwert untergräbt? Es müssten Tausende von Euros sein.

Überlegen Sie es sich also genau und rechnen Sie klug nach: Ist Ernährungstherapie bei der es in 4-6 Treffen in 6 Monaten um Sie und Ihre Gesundheit, Ihr Essverhalten, Ihre Gewohnheiten, Ihre Probleme, Ihre Widerstände, Ihre passgenaue Ernährung geht wirklich zu teuer?

Wenn Sie wirklich vorwärts kommen wollen, endlich Ihre Symptome und Beschwerden, Ihr Essverhalten in den Griff bekommen wollen und Ihren eigenen EssWEG finden wollen, dann rufen Sie uns an! Wir sind gerne für Sie da 🙂

 

 

 

Ich habe keine Lust auf Ernährungsberatung

Ich habe keine Lust auf Ernährungsberatung

Ich kann mich gut an meine Anfänge in der Kinderklinik erinnern. Ich war voller Elan und wollte „mein Wissen an den Mann bringen“, doch bei diesem Unterfangen hatte ich die Rechnung ohne meine Patienten gemacht.

Sie wollten sich nämlich weder belehren lassen, noch wollten sie die ganzen Informationen haben, die ich gerne teilen wollte. Um es auf den Punkt zu bringen:

Menschen wollen sich nicht ernähren, sie wollen ESSEN und das tun sie genau so wie sie es gewohnt sind und für GUT erachtet haben! Und wissen Sie was? Das ist genau das RICHTIGE.

ERNÄHRUNGSBERATUNG für Jedermann braucht NIEMAND.

Sollten Sie also gesund sein, so freuen Sie sich Ihres Lebens und genießen Sie Ihr Essen. Auch wenn ich jetzt irgendwelchen Ernährungsaposteln, Wundermittelvertreibern oder selbst ernannten Ernährungsgutmenschen auf den Schlips trete, auch wenn ich einem Teil meiner Zunft in die Suppe spucke: „Wenn Sie gesund sind, dann machen Sie einen großen Bogen um Ernährungsberatung und lesen Sie um Gottes willen keine „Aufklärung zur gesunden Ernährung“, denn: DIE eine GESUNDE, für ALLE BESTE und ALLEINGÜLTIGE Ernährung gibt es überhaupt nicht! Wäre dem so, dann hätte die Menschheit wohl kaum überleben können und sich auf dem gesamten Erdball ausbreiten können ….

Sprich: Das was da draußen als Ernährungsberatung VERKAUFT wird, ist keine BERATUNG und hat mit Ihnen überhaupt nichts zu tun, sondern ist ein Mittel um Produkte jedweder Art an den Mann zu bringen.

Es gibt nur eine einzige Form von Ernährungsberatung für Gesunde und diese wird von Ernährungsprofis angeboten, die ein ZERTIFIKAT haben und sie dazu befähigt, zu BERATEN. Wer von den Krankenkassen anerkannt ist, das erfahren Sie bei Ihrem Sachbearbeiter bei der Krankenkasse! Und passen Sie gut auf: Nicht JEDER, der sich Ernährungsberater nennt, ist von den Krankenkassen anerkannt. Da draußen treiben sich viele Möchtegernberater herum, die sich nur so nennen, weil die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist. Und was uns noch von Anderen unterscheidet? Wir kooperieren mit Ärzten, Apothekern, Physiotherapeuten und anderen Heilhilfsberufen. OHNE dass ein Arzt ein Auge draufwirft und Sie zu uns schickt, geht es nicht! Wer ohne ärztliche Notwendigkeitsbescheinigung versucht, Ihnen etwas über Ernährung beizubringen KANN keine seriöse, zertifizierte Fachkraft sein. Sie haben dann also eine sehr kluge Einstellung: „Ich will nicht zu so einer Ernährungsberatung!“

Und wenn Sie lediglich befürchten, dass das, was Sie in einschlägigen Ernährungsratgebern, in der Presse oder im Internet lesen, sei auch Ernährungsberatung, dann ist das schlichtweg FALSCH, denn das ist einzig und allein nur Ernährungsjournalismus und hat mit Beratung so gar nichts zu tun.

Oder glauben Sie eine Broschüre über Autoreparatur sei dasselbe, wie sein Auto in die Werkstatt zu bringen und schauen zu lassen, was los ist?

Professionelle, zertifizierte ERNÄHRUNGSBERATUNG und ErnährungsTHERAPIE, ist nämlich genau dann angesagt, wenn Sie mit Ernährung auf Kriegsfuß stehen, nicht mehr klar kommen, etwas repariert werden soll ….

Wussten Sie schon?

Wir professionellen und von den Krankenkassen anerkannten Berater (für Ernährungsberatung UND Ernährungstherapie) haben übrigens amputierte Zeigefinger und erst einmal ein Pflaster auf dem Mund. Wie ich das meine? Das ist ganz einfach:

> Wir PREDIGEN keine Ernährungsfloskeln, daher das Pflaster auf dem Mund
> Bei uns bekommen Sie weder Verbote, noch Ratschläge, noch ein „richtig/falsch“, „gesund/ungesund“, sondern individuelle Beratung, ganz speziell für Sie und natürlich MIT Ihnen; daher – eine Zeigefingerapostelei „du musst, du sollst, du darfst nicht“, werden sie bei uns nicht finden.
> und wir drehen Ihnen keinerlei Produkte, Pülverchen oder Wundermittelchen an. Warum: Weil es nicht um Geld verdienen geht, sondern um IHR Wohl und weil das Meiste einfach nur Scharlatanerie ist und wir von unserer Berufsethik verpflichtet sind, ohne Produkte zu beraten! – Sollten wir etwas für wichtig und notwendig erachten, dann werden wir das mit Ihrem Arzt absprechen, oder Sie zum Apotheker Ihres Vertrauens verweisen. Für Produkte nehmen seriöse Fachkräfte KEIN GELD.

Beratung ist ein individueller Weg allein für Sie
> weil Sie KRANK sind und eine Behandlung benötigen – in unserem Fall ist die Ernährungstherapie IHR MEDIKAMENT.
> Wie genau unsere Dienstleistung abläuft, erfahren Sie telefonisch bei uns oder schauen Sie doch mal auf unserem youtube Kanal

Unsere YOU TUBE VIDEOS sind kostenlos,
aber nicht umsonst:-)

Zurück zu den Anfängen

Was ich persönlich von und mit Kindern, seit meinen Anfängen gelernt habe?
> Es geht nicht um GUTE Ernährung, es geht um GUTE Beratung
> und diese orientiert sich an IHNEN und Ihrem Leben
> diese orientiert sich an IHRER Erkrankung
> In professioneller Ernährungsberatung geht es nicht so sehr um WISSEN, sondern um Ihr Verhalten, Ihr Tun, Ihr Handeln, Ihre Widerstände, Ihre Naschsucht uvm.

Über Tellerränder hinweg –
6 Jahre Studium und noch viel, viel mehr …

  • Wir Berater benötigen nicht nur eine profunde Ausbildung (ich habe an einer Universität studiert), sondern ganz schön viel Kompetenz in pädagogischer-psychologischer-pharmakologischer-sozialer-emotionaler-ganzheitlicher Hinsicht. (Ich habe Zusatzausbildungen im Wert von ca. 50.000 Euro und muss mich jährlich mehrfach fortbilden, um mein Zertifikat nicht zu verlieren)
  • Wir Profis brauchen keinen großen Mund, aber umso größere Ohren zum ZUHÖREN und wir brauchen ZEIT, Zeit für Sie, denn in der Medizin ist ZEIT heutzutage Mangelware geworden und das echte, intensive Gespräch zwischen Experte und Patient leider ins Hintertreffen geraten. Bei uns gibt es diese ZEIT noch. Jedes Treffen dauert 60 Minuten …..gerade WEIL wir den Dingen „auf den Grund gehen wollen“ und eben NICHT predigen.

Geschmackstest

Vielleicht möchten Sie uns jetzt eher kennenlernen? Vielleicht wollen Sie mal die Chemie testen? Dann machen Sie doch unseren Geschmackstest oder rufen Sie einfach mal unverbindlich an. Das erste Telefonat ist selbstverständlich kostenlos. Wir informieren Sie gerne! 07635 824847

Sie finden uns in
> Müllheim
> Freiburg
oder via skype/FaceTime und Co. einfach überall – an der Entfernung soll es nicht liegen 🙂

Oder kontaktieren Sie eine unserer Kolleginnen. Für Sie habe ich dieses internationale Netzwerk profeat-essperts gegründet ….denn wir wollen „den Unterschied“ machen …Wir zeigen Ihnen nicht nur unsere Zertifikate, sondern auch unsere Wirksamkeit, denn wir führen STUDIEN durch, gerade weil wir KEINE 0815 Berater sind, sondern wissenschaftlich tätige und von den Krankenkassen anerkannte Ernährungsprofis.

Wir arbeiten nur auf der Grundlage einer ärztlichen Notwendigkeitsbescheinigung! Holen Sie sich diese am besten gleich.

Und rufen Sie an: 07631 5704 Kostet nichts 🙂

 

Die Würde des Menschen ist unantastbar


Was hat Ernährung mit dem Grundgesetz und Menschenwürde zu tun? Das werden sich heute wohl einige Leser meines Blogs fragen.
Es hat mit zwei Beratungsgesprächen zu tun, die ich letzte Woche führte. Doch der Reihe nach.

 

Zunächst zum besagten Artikel 1 unseres Grundgesetzes:

(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. (2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

Was ist Menschenwürde?

So erklärt der Philosoph Immanuel Kant die Menschenwürde:
Dinge sind wertvoll, wenn wir sie brauchen können. Ein Schuh ist zum Beispiel wertvoll, wenn er passt und man mit ihm gut laufen kann.Wenn der Schuh kaputt ist und niemand mehr in ihm laufen kann, hat er keinen Wert mehr.
Bei Menschen ist das anders: Der Mensch hat immer einen Wert.
Auch wenn er krank ist. Auch wenn er nicht arbeiten kann.

Wenn etwas immer einen Wert hat, sagt man: Es hat eine Würde. Jeder Mensch ist deshalb wertvoll, weil er ein Mensch ist.

In Artikel 1 steht: Die Würde eines Menschen ist unantastbar. Das heißt: Die Würde darf auf keinen Fall verletzt werden. Alle Menschen sind gleich wertvoll.

Es ist egal,

  • welche Religion sie haben,
  • aus welchem Land sie kommen,
  • ob sie Frauen oder Männer sind oder
  • wie alt sie sind.

Das Leben und die Gesundheit aller Menschen sind wichtig. Die Menschenwürde ist die wichtigste Regel im deutschen Grundgesetz.Niemand darf die Würde eines Menschen verletzen.

Ein Leben ohne Menschenwürde ist ein Leben in Angst, Das heißt: Kein Mensch hat das Recht, einem anderen Menschen Gewalt anzutun.
Die Grundrechte sollen die Menschen vor dem Staat schützen.Deshalb müssen alle, die im Staat arbeiten, die Grundrechte beachten.

Nur: Ist das so? Halten sich auch Arbeitgeber an die Einhaltung dieser Grundrechte? Zweifel ist angebracht, denn das schildern meine Patienten.

Grundrechte am Arbeitsplatz eingehalten?

Die WÜRDE DES ALTERS.

Da ist z.B. der Mann, der sich demnächst einer bariatrischen OP unterziehen möchte. Er fährt in Schicht Waren aus. Das sagt sein Arbeitgeber: Er DARF während der Schicht keine Pausen machen, er DARF auch nicht im Auto essen. Ob das nun genauso der Fall ist, oder der Mann das so aus seiner Sicht wahrnimmt, ist gleichgültig, denn der Mensch hat ANGST! Er traut sich nicht gegen diese Vorgaben zu verstoßen, denn der Mann hat Angst – Angst seinen Arbeitsplatz zu verlieren und mit über 50 Jahren ohne Arbeit auf der Straße zu stehen. Er weiß, dass, wenn er mit der Bypass-OP seinen Lebensstil nicht ändert, wird er schwerste gesundheitliche Probleme bekommen, doch die Angst seinen Job zu verlieren ist größer.
Ist das noch vereinbar mit: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“?

Die WÜRDE DER HERKUNFT und der Gesundheit.

Da ist ein anderer Mann, er arbeitet in einer Zulieferfirma eines DAX-Konzerns. Er ist Albaner und arbeitet in Schicht. Er möchte abnehmen, arbeitet im 3-Schichtbetrieb. Für alle Schichten gilt Er DARF während der Schicht die Maschinen nicht verlassen. Der DARF nicht essen, nicht trinken, nicht auf die Toilette. Sein Vorarbeiter hat zu ihm gesagt: „Dann trink weniger, dass Du nicht auf´s Klo musst!“ Der Mann hat bereits Nierenprobleme und sein Gewicht bessert sich nicht, denn nach jeder Schicht bekommt er täglich regelrechte Heißhungerattacken, die seine Bemühungen wieder zunichte machen.
Ist das noch vereinbar mit: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“?

Die WÜRDE DER Gesundheit.

Ein anderer Mann, Führungskraft in einem großen Konzern schildert ähnliche Probleme. Laut Arbeitsvertrag steht im 40 Minuten Mittagspause zu. Doch der Gang zur Werkskantine dauert bereits 15 Minuten, das Anstehen in der Kantine verschlingt weitere 10 Minuten, der Weg zurück wieder 15 Minuten – sprich: Die gesamte zulässige Pausenzeit ist bereits aufgebraucht, noch OHNE auch nur 1 Minute Zeit für´s Essen genommen zu haben. Er hat Magenprobleme, leidet unter Stress und zu großer Arbeitslast (12 Std. sind normal). Er schlingt sein Essen runter, er kaut kaum, nimmt PPI´s; wenn er keine Zeit hat zur Kantine zu gehen, isst er gar nichts oder haut sich ein Leberkäsweggle rein, das er beim näher gelegenen Bäcker bekommt.
Ist das noch vereinbar mit: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“?

Ist die Würde des Menschen in manchen Firmen in Gefahr?

Kann es sein, dass der Gewinnmaximierung jegliche Menschenwürde untergeordnet wird? Kann es sein, dass in einigen Firmen regelrechte Ausbeutung von Humanressourcen stattfindet, weil man glaubt, dass Menschen Maschinen sind (nein, ich glaube sogar die Wartung, Pflege und Energieversorgung von Maschinen ist in vielen Firmen WICHTIGER, als die Wartung, Pflege, Energieversorgung – sprich die FÜRSORGEPFLICHT für Mitarbeiter).

Viele Firmen GLAUBEN, dass lange und häufige Pausen kontraproduktiv seien und die Effizienz und Effektivität schmälern würden, doch ich behaupte das Gegenteil und internationale Studien deuten in dieselbe Richtung:

1. Pausen fördern die Gesundheit

2. Pausen fördern die Beziehungen zwischen Kollegen und damit

3. eine gute Zusammenarbeit

4. Pausen sind regelrechte Kreativwerkstätten

5. in Pausen werden auch Gespräche über Projekte geführt und damit vorangetrieben

6. Pausen sind Energietankstellen. Die Effektivität nach Pausen ist sogar gesteigert, im Vergleich zu keinen Pausen.

 

Also was um Himmels Wissen bezwecken manche Firmen mit solchen Vorgaben?

Sollten auch Sie mit solchen Rahmenbedingungen zu tun haben, so lassen Sie es uns wissen.

Sollten Sie gesundheitliche Schwierigkeiten haben, Ihre Essensthemen unter solchen Rahmenbedingungen leiden, so lassen Sie uns sprechen! Wir finden (R)AUSwege für Sie!

Datenschutz in der Ernährungstherapie

Datenschutz in der Ernährungstherapie

Was hat die Datenschutzgrundverordnung DSGVO mit Ernährungstherapie zu tun?

Mehr als Sie glauben! Auch wir kleinen Praxen mussten unsere Webseiten und unsere Unternehmen Datenschutz FIT machen.

Natürlich befolgen wir qualifizierten Fachkräfte seit jeher sehr strenge Datenschutzvorkehrungen, doch seit dem 25.Mai 2018 noch ein wenig mehr, seit nämlich die DSGVO und das BDSG novelliert und in Kraft sind.

Nicht dass wir das nicht schon vorher taten, doch jetzt sind wir einfach verpflichtet noch mehr zu dokumentieren, als wir das bereits voher taten und das Gute für SIE:

> wir haben Ihnen eine stärkere Auskunftspflicht
> sie werden viel häufiger um ihre Einwilligungen gefragt

Das hat allerdings auch zur Folge, dass Sie jetzt noch mehr Papier von uns bekommen.
Nicht nur um einen Antrag auf Kostenerstattung zu stellen, werden Ihnen vor der Beratung Dokumente zugesandt, sondern mit diesen Papieren auch noch einige Seiten zu unserem Datenschutz. Darin finden Sie Informationen darüber, WAS für Daten wir zu WELCHEM Zweck erheben und wie wir mit diesen Daten umgehen.

Gerne erläutern wir Ihnen nochmal die Details und alles, was sich Ihnen auf Anhieb nicht erschließt.

Und – da wir in einem größeren Verbund von qualifizierten Kollegen eng kooperieren haben nicht nur wir hier, sondern viele unserer profeat-ESSpertenkollegen jetzt ein Datenschutzhandbuch in dem alles vermerkt ist, was für SIE und den Schutz IHRER sensiblen, personenbezogenen Daten und Gesundheitsdaten, wichtig zu wissen ist.

Ich danke an dieser Stelle Frau Stefanie Brunsterin von den profeat ESSperten, dass Sie mit mir dieses Datenschutzprojekt verwirklicht hat und mit ihrer insbesondere technischen Expertise mit mir gemeinsam nicht nur dieses Handbuch, sondern insgesamt auch 6 Webinare für Kollegen realisiert hat. Danke Steffi!

Liebe Patienten – seien Sie gewiss: Alle Praxen in denen profeat ESSperten arbeiten, haben sich die letzten Monate sehr viel Gedanken zum Datenschutz und somit auch zu ihrem Schutz gemacht und sich weitere Top-Kollegen auf den Weg gemacht. Wir können Ihnen gerne geschulte ESSperten profeat ESSperten und weitere qualfizierte Fachkräfte in Ihrer Region nennen. Sprechen Sie uns an!

Liebe Kollegen – Sie können ab sofort das Thema Datenschutz in Ihrer Praxis optimieren. Wir stellen interssierten Kollegen sowohl die Videoaufzeichnungen der Webinare, die Dokumente und das Datenschutzhandbuch zur Verfügung! Sprechen Sie uns an.

Zeigt her Eure Zähne – Ernährung und Mundgesundheit

Ist es noch modern überhaupt über Ernährung und Mund-Zahngesundheit zu sprechen? Es scheint doch ein alter Hut zu sein, dass Süßes Zähne kaputt macht. Jeder weiß das doch, doch ist es auch so, dass sich Jeder so verhält, wie es Mund und Zähnen gut tut?
Heute wissen wir viel mehr über den Zusammenhang von Essen und Mundgesundheit und das Schönheitsideal wird mitgeprägt durch ein schönes Gebiss, so dass seit ein paar Jahren ein unmodern gewordenes Thema wieder in den Fokus gerät und zwar nicht nur als „Zahnputzaktion“ im Kindergarten, sondern auch in der medizinischen Forschung kommt Fahrt auf, seit bekannt ist, wie stark der Einfluss von Ernährung nicht nur auf die Zähne, sondern auch auf das Zahnfleisch und das Mundmilieu ist und gute Mundhygiene und eine gute Zahnpflege nicht ausreichen um Mund und Zähne gesund zu halten.

Ein schönes Lächeln bezaubert und verzaubert die Menschen. Nicht von ungefähr lassen sich Viele die Pflege und Schönheit Ihrer Zähne einiges kosten. Doch was ist, wenn das Lächeln nicht mehr so leicht von den Lippen geht, weil Zähne oder Zahnfleisch Schaden genommen haben?

Noch immer ist es so, dass

> Karies die häufigste ernährungsbedingte Erkrankung ist
> Zähne und Zahnfleisch Schaden nehmen durch vielfältige Ernährungsfaktoren und
> Erkrankungen wie Bulimie, Diabetes uvm. den Zähnen, dem Zahnfleisch, dem Mund-PH ziemlich zusetzen können.

Doch soweit muss es nicht kommen! Professionelle Ernährungstherapie hilft, Ihren Mund, Ihre Zähne, Ihr Zahnfleisch gesund zu halten. Sprechen Sie Ihren Zahnarzt darauf an.

Vielleicht wissen Sie schon viel über Zahngesundheit und Ernährung?

> Zucker setzen den Zähnen zu
> Klebriges ist schädlich
> Hartes ist nicht so toll, immer Smoothies zu trinken aber auch nicht
> Zu heiß, zu kalt tut empfindlichen Zahnhälsen nicht gut
> Säuren können Zahn und Zahnfleisch schädigen
> Vielleicht haben Sie aber auch schon von positiven Eigenschaften von gewissen Vitaminen, Antioxidantien oder von Mineralstoffen und Omega3fettsäuren, oder über den Einfluss von Probiotika gehört, die gut für die Zahngesundheit sein sollen?

Nicht nur einzelne Substanzen und Nährstoffe sind von Bedeutung, sondern auch unsere Gewohnheiten spielen eine entscheidende Rolle bei der Zahn-, Zahnfleischgesundheit:

  • die Häufigkeit der Mahlzeiten (z.B. Zwischenmahlzeiten)
  • die Häufigkeit des Verzehrs (z.B. Dauerkonsum von gesüßtem Kindertee bzw. Fruchtsaft aus der Saugflasche)
  • die Einwirkungsdauer von Speisen und Getränken auf die Zähne
  • die Reihenfolge der verzehrten Nahrungsmittel (z.B. Süßes vor Herzhaftem)
  • Darbietungsform (z.B. Obstsaft – Obst)
  • Zusammensetzung und Konsistenz der Speisen (z.B. Honig = klebrig und bleibt gut an den Zähnen haften)

Doch Hand auf´s Herz:

Auch hier hört sich Alles einfacher an, als getan wird, denn:
Was nützt all dieses Wissen um den Effekt einzelner Nahrungswirkstoffe und Verhaltensweisen, wenn man diese Erkenntnisse nicht in seine alltägliche Ernährung integrieren kann oder eingefahrene Verhaltensmuster verhindern, dass umgesetzt wird, was längst als Wissen vorhanden ist?

Genau hier setzt professionelle Ernährungstherapie an!
Unsere individuelle Unterstützung besteht nicht nur darin,
> Wissenslücken zu füllen und
> dieses Wissen in Ihren Alltag zu integrieren, dadurch, dass wir ganz genau ihre Gesamternährung betrachten, förderliche und schädliche Faktoren ermitteln und mit Ihnen gemeinsam individuelle Lösungswege suchen, sondern
> sie darüber hinaus ganz individuell als ganzen Menschen begleiten, denn selten liegt es am Wissen, dass es mit der Umsetzung nicht funktioniert.
Verhaltensweisen sind genau so hartnäckig wie Zahnstein und können nicht einfach „weggezaubert“ oder „weggemacht“ werden. Ernährungsverhalten zu ändern bedarf ein wenig Geduld und von Allem ein tiefes Verständnis für uns, denn wir meinen: Alles – auch unser unerwünschtes Essverhalten hat einen guten Grund….und den müssen wir erst einmal herausfinden.

Zu Ihrem Trost: Wenn wir gemeinsam Ihre Ernährung anschauen, dann tun Sie nicht nur etwas für Ihre Zähne, Ihr Zahnfleisch und für Ihr Mundmilieu, sondern für ihre gesamte Gesundheit, denn eine zahngesunde Ernährung ist auch eine für den gesamten Körper gesunde Ernährung. Und scheuen Sie sich nicht, offen und ehrlich mit uns über ihre Sorgen, Ängste, Nöte zu sprechen, denn selten kommen Zahnprobleme allein.

PS.
Wir verstehen auch etwas von
„Flaschen- und Schnullerkinder“, von „Naschkatzen“, von „Nimmersatts“, von Menschen mit Behinderung, von Bulimie, von Stress mit all seinen negativen Folgen und davon, dass wenn einem das Leben über den Kopf wächst, die Zähne sicherlich das Letzte ist, worum man sich Sorgen macht und doch folgender Satz für uns Geltung hat:

Wenn Sie etwas für Ihre Zähne tun, so tun sie etwas ganz wichtiges für sich und wenn sie wieder etwas für sich tun, so tun sie etwas für ihre Zahngesundheit, damit Sie auch morgen noch kraftvoll zubeißen können, Zähne zeigen können, die Zähne zusammenbeißen können, nicht auf dem Zahnfleisch gehen müssen, sondern sich und anderen Ihr bezauberndes Lächeln schenken können 🙂

„An jedem kranken Zahn, entzündeten Zahnfleisch hängt ein ganzer Mensch und um den und seine Gesundheit und seine ganz individuelle Ernährungsweise kümmern wir uns, denn wir wollen, dass es Ihnen GUT geht!“

Nehmen Sie Kontakt auf. Ein gros der Kosten wird von den Krankenkassen übernommen.

Lesestoff:
Zahngesundheit und Ernährung
Gesunde Ernährung als Zahnschutz
Parodontitis und Ernährung 
Parodontitis und Ernährung

Demenz und Ernährung – (k)ein Thema für Betroffene und Angehörige

Alt werden ist nichts für Weicheier und für diejenigen, die zuschauen, wie die eigenen Eltern alt und gebrechlich werden ist es auch nicht leicht.

Meine eigene Mutter erlitt 2013 eine Hirnblutung. Seitdem hat sie Pflegestufe 5, ist zunehmend dement und wird mehr und mehr von einer gestandenen, selbstbewussten Frau, die unglaublich viel geleistet hat in Ihrem Leben – bis zuletzt – zu einer zarten Frau, die in ihrer Bedürftigkeit mehr an ein Kind erinnert. Sie wird von uns, der Familie und Pflegekräften liebevoll zu Hause gepflegt und ist immer noch vollständiges Familienmitglied. Sie ist dabei und mittendrin, mitten im umtriebigen Leben mit ihrer Art von Lebendigkeit, ihrer Emotionalität mit Ihrer Sicht auf Leben, das sich vom Radius immer mehr einengt, sowohl räumlich, als auch geistig. Doch sie ist noch da, meine Mama und auf ihre Weise bereichert sie unser Leben und wir das ihre.

Sicher, es ist nicht einfach zuzuschauen, wie die Demenz langsam die Identität eines Menschen raubt, dadurch, dass es ohne Vergegenwärtigung von Vergangenem auch keine Zukunft mehr gibt, doch Eines bleibt. Die nackte Emotionalität, die ohne Sprache und ohne Verständigung DA ist.

Ich habe viel gelernt von meiner Mama, auch durch ihre Demenz. Über den Sinn des Lebens, über Liebe, über Emotionen, über Demenz und darüber was es braucht – was demente Menschen am notwendigsten brauchen und was betroffene Angehörige und darüber, was Nietsche damit meinte, als er im Zaratustra sagte: „Werdet wie die Kinder“ – nicht – seid wie Kinder, sondern werdet wie die Kinder – ein in sich rollendes Rad…

Zwischen Mütter die zu Kindern werden und Kindern, die Kinder sind und die langsam erwachsen werden, gibt es einen Unterschied.

Demente Mamas fürchten sich davor, etwas NICHT MEHR ZU KÖNNEN, was sie gerade noch können und sie strengen sich an durch üben zumindest auf dem selben Stand zu bleiben…zumindest eine gewisse Zeit. Kinder freuen sich, dass sie mehr und mehr vom NICHT KÖNNEN, durch Anstrengung und Übung immer mehr über sich hinauswachsen. Furcht und Freude – Bemühen um einen Stand zu halten und bemühen um besser zu werden…ja das sind verschiedene paar Schuhe und fordert von Angehörigen auch einen vollständig anderen Umgang mit ihren betroffenen dementen Angehörigen.

Weil ich so viel von meiner Mama gelernt habe, was weit über Fachbücher hinausgeht und nirgends so beschrieben steht, möchte ich meine Erfarhungen als Tochter gerne weitergeben und auch an unserer Akademie für Beratung und Philsophie haben wir das Thema Demenz aufgenommen….weil uns wichtig ist, dass wir unsere dementen Angehörigen „besser verstehen lernen“, eben weil sie KEINE Kinder SIND.

Deshalb schreibe ich seit geraumer Zeit für den Demenz-Blog der Bundesregierung Fachartikel. Wir möchten Sie einladen, hier ein wenig zu stöbern und zu lesen…

und sollten Sie Fragen haben, Unterstützung benötigen, eines unserer Online-Seminare zum Thema Demenz besuchen wollen, so rufen Sie uns an. Wir sind gerne für Sie da…Wir – das sind Stefanie Brunstering – eine Kollegin aus Horstmar und Sonja Mannhardt, denn wir beide sind neben Oecotrophologen in eigener Praxis auch betroffene Töchter und Schwiegertöchten und wissen was es heißt in der Pflege dementer Angehöriger tätig zu sein.

 

Beiträge von Sonja Mannhardt:
Deine Suppe esse ich nicht
Demenz und „Appetitlosigkeit“
Essen ist mehr als sich gesund ernähren
Flüssigkeitsmangel ein unterschätztes Phänomen
Demenz – Wenn die Unruhe wächst und Essen zum Problem wird
Demenz – Wenn die Koordination und das Erinnerungsvermögen nachlassen, leidet auch die Nahrungsaufnahme
Demenz und Malnutrition – auch übergewichtige Senioren können davon betroffen sein

Und hier, weil es so schön ist…..ein wunderschöner Text zum Thema dement werden…..

lernen wir gemeinsam genauer hinzuschauen, genauer hinzuhören, genauer hineinzufühlen in die Welt dementer Menschen, die uns auch unsere eigene Sicht auf die Welt so unfassbar reicher machen kann…wenn wir uns darauf einlassen….

 

 

  • Wenn ich dement werde, soll mein Leben einfach, übersichtlich und voraussichtlich sein. … und so sein, dass ich das Gleiche mache, jeden Tag zur gleichen Zeit, auch wenn es dauert, bis ich es begreife.
  • Wenn ich dement werde, musst Du ruhig zu mir sprechen, damit ich keine Angst bekomme und nicht das Gefühl kriege, dass Du böse mit mir bist. Du sollst mir immer erzählen, was Du tust. Du sollst mich wählen lassen und respektieren, was ich wähle.
  • Wenn ich dement werde, denke daran, dass es für mich gut wäre, schöne Erlebnisse zu haben, auch dass Du sie mir erzählst, bevor ich sie erlebe.
  • Wenn ich dement werde, brauche ich und kriege ich viel mehr Schlaf als ich eigentlich will. Und wenn ich schlafe, habe ich immer Angst, dass ich nicht wach werde. Gib mir Mut zu schlafen.
  • Wenn ich dement werde, kann ich vielleicht nicht mehr mit Messer und Gabel essen, aber bestimmt sehr gut mit den Fingern. Lass mich das tun.
  • …und wenn ich dement werde, fällt mir auch das Trinken schwer und ich vergesse es immer wieder. Trinke mit mir, damit ich verstehe, was Du von mir willst.
  • Wenn ich dement werde, kann ich mich nicht mehr an Dinge erinnern, an die ich gerne möchte. Dann musst Du lernen, mir das zu zeigen.
  • Wenn ich dement werde und ich bin eigensinnig, boshaft und habe schlechte Laune, dann bin ich das, weil ich mich machtlos und hilflos fühle. Das hasse ich…
  • … und wenn ich dement werde und Panik kriege, dann nur, weil ich an zwei Dinge gleichzeitig denken soll. Halt meine Hand und hilf mir, mich auf eine Sache zu konzentrieren.
  • Wenn ich dement werde, bin ich leicht zu beruhigen, nicht mit Worten, sondern indem Du ganz ruhig neben mir sitzt und meine Hand festhältst.
  • Wenn ich dement werde, verstehe ich nicht das Abstrakte, schwach Formulierte. Ich will sehen, spüren und begreifen, wovon Du sprichst.
  • Wenn ich dement werde, habe ich das Gefühl, dass andere mich schwer verstehen. Genauso schwer ist es für mich, andere zu verstehen. Sprich ganz leise und sieh mir ins Gesicht, dann verstehe ich Dich. Mache nur wenige Worte und einfache Sätze und versuche herauszufinden, ob ich alles verstanden habe. Guck mich an, berühre mich und lache, bevor Du mit mir sprichst. Vergiss nicht, dass ich viel vergesse.

  • Wenn ich dement werde, habe ich häufig keine Lust spazieren zu gehen. Aber ich weiß hinterher, dass es mir besser geht.
  • Wenn ich dement werde, möchte ich gute Musik hören von damals, aber ich habe vergessen, welche. Lass sie uns zusammen hören, ich vermisse das. Ich mag auch gerne singen, aber nicht alleine.
  • Wenn ich dement werde, dann ist da manchmal gar nichts, wenn ich was begreifen soll. Aber vielleicht begreife ich besser als Du denkst. Ich vermisse schöne Dinge: Bilder, Sonnenuntergang und gutes Essen und spüre das tiefer als Du.
  • … und wenn ich dement werde und sage: “Ich will nach Hause!„, dann antworte nur ernsthaft, damit ich merke, dass Du weißt, dass ich mich im Moment sehr unsicher fühle.
  • Wenn ich dement werde und schimpfe, dann gehe einen Schritt zurück von mir. So spüre ich, dass ich immer noch Eindruck machen kann.

Ich bin oft verzweifelt – aber bitte verzweifle nicht an mir!