Allergenkennzeichnungspflicht – Betroffene, Produzenten, Handel aufgepasst…

ScApfelschnitt2Heute bekam ich durch den DAAB (Deutscher Allergie- und Athmabund) folgende Information, die ich gerne mit Ihnen teile. Hier der Text in voller Länge:

Allergen-Kennzeichnung Lose Ware – Die schriftliche Information bei Loser Ware wird PflichtDAAB Einsatz zeigt Wirkung

Die neue EU Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) regelt, dass Allergiker nun auch im Restaurant, Hotel, Bäckerei, Fleischerei, Gemeinschaftsverpflegung, etc. verpflichtend über die 14 häufigsten Allergieauslöser informiert werden. Wie dies zu geschehen hat, kann jeder EU Mitgliedstaat national regeln. Nach dreijähriger Übergangsfrist muss die LMIV am 13.12.2014 umgesetzt sein. In Deutschland sollte es bis dahin eine entsprechende Durchführungsverordnung geben, die regelt wie in Zukunft über die Allergieauslöser konkret informiert werden muss. Doch der Entwurf ließ auf sich warten. Wäre zum 13.12.2014 keine Durchführungsverordnung für Deutschalnd gekommen, wäre die EU-Richtlinie geltendes Recht. Unter Kennzeichnungsaspekten wäre dies an sich für die Anbieter loser Ware dramatischer als für die Allergiker, da das EU Recht beispielsweise eine Information auf Nachfrage nicht vorsieht.

Ein erster Entwurf der Durchführungsverordnung wurde im Juli zur Stellungnahme an die entsprechenden Verbände (u.a. auch den DAAB) verschickt. 60 Stellungnahmen wurden bis zum Fristende im August 2014 abgegeben, die in die Überarbeitung einflossen. Der neue Entwurf, der am 13.11.2014 veröffentlicht wurde und zu dem immerhin bis zum 18.11.2014 Stellung bezogen werden kann, macht deutlich, dass ein für alle Seiten zufriedenstellender Kompromiss angestrebt wurde.

In den wesentlichen Punkten hat sich der große Einsatz des DAAB bezahlt gemacht. Jeder Allergiker hat das Recht darauf eine schriftliche Information, zu dem von ihm gewünschten Gericht oder Produkt, zu erhalten. Die Informationsvermittlung kann dabei auf unterschiedlichstem Wege erfolgen. Über Schilder an der Ware, Kladden, einen Aushang, eine spezielle Speisekarte oder ein Infoterminal. Auch die mündliche Auskunft zu den Allergenen bei loser Ware wird möglich sein, aber nur dann, wenn eine schriftliche Dokumentation vorliegt. Das bedeutet die Fachverkäuferin kann mündlich darüber informieren, dass das Brötchen Milch enthält, muss es aber auf Nachfrage des Allergikers, schriftlich darlegen. Zudem müssen die Anbieter loserWare aktiv darauf hinweisen, dass diese Information erhätlich ist.
Dass dies der zuverlässigste Weg ist hat auch die jüngste Umfrage des DAAB gezeigt. Hier wurde deutlich, dass allergische Reaktionen nach dem Verzehr loser Ware keine Seltenheit sind. Mehr als ¾ der betroffenen Allergiker hatte mindestens einmal, meist jedoch bereits mehrfach eine allergische Reaktion nach dem Verzehr loser Ware. Als häufigste Quelle für eine falsche Allergeninformation wurde die mündliche Auskunft durch das Servicepersonal angegeben. Die sichersten Aussagen bekamen Allergiker dann, wenn schriftliches Informationsmaterial vorlag.
Deshalb rät der DAAB dazu, dass jeder Lebensmittel-Allergiker sich im Restaurant, Bäckerei, Metzgerei etc. die schriftliche Information zu den Allergieauslösern bei den angebotenen Produkten und Gerichten zeigen lässt, sobald die nationale Durchführungsverordnung verabschiedet und notifiziert ist. Sollte die schriftliche Information dann nicht vorliegen, können Sie als Allergiker dies beim DAAB melden, so dass wir diese Fälle sammeln können.

Suchen Sie sich am besten eine Ernährungstherapeutin mit Zusatzqualifikation in Allergologie um sich beraten und begleiten zu lassen und lassen Sie sich dieses Zertifikat zeigen. Es geht um Ihre Gesundheit und für diese gibt es Fachkräfte, die von den Krankenkassen anerkannt sind. Sie bekommen diese Beratungen sogar anteilig erstattet. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Kundenberater nach Ihren Möglichkeiten und qualifizierten Fachkräften in Ihrer Nähe.

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Vegane Ernährung – ein unterschätztes Gesundheitsrisiko?

Rezept_5_4Was ist Huhn und was ist Ei? Das habe ich mich die vergangenen Monate mehrmals gefragt, als sich vegan ernährende Patienten mit Magen-Darmbeschwerden oder Essstörungen bei mir einfanden. Ihnen Allen gemeinsam war: Es ging ihnen schlecht! Nur was war los? Ging es ihnen schlecht, weil sie eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hatten, oder war es doch eine „atypische Essstörung“ wie Ärzte im Vorfeld mutmaßten, oder war es doch die vegane Ernährung von der niemand von den Ärzten wusste, was aber deutlich in der Anamnese und der sich anschließenden Ernährungsdiagnostik zeigte?

 

Beispiele aus der Praxis

Da ist die junge Frau, die nicht verstehen will, dass sie ohne Konsum der „gelben Lebensmittel“, allein durch massenweise Getreide und Gemüse niemals wird den nötigen Überschuss von 500kcal/Tag wird schaffen können, schon gar nicht mit unregelmäßigen Mahlzeiten im Abstand von mehr als 7-8 Zeitstunden. Ihr BMI liegt bei unter 14 und damit im sehr kritischen Bereich.

Da ist das junge Mädchen, welches sich unter veganer Ernährung jetzt deutlich in einen Gewichtsbereich gehungert hat, so dass sogar mir nicht mehr ganz klar ist, ob es sich noch immer um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit handelt, was sie an Symptomen mit in die Beratung bringt, oder es sich schon um die ersten Anzeichen einer Essstörung handelt.

Da ist eine weitere Frau, die noch immer glaubt, sich gesund zu ernähren, obwohl Sie unter veganer Ernährung und mindestens 20 „gesunder Äpfel“ pro Tag, bereits mit Durchfällen und massiven Bauchschmerzen den Arzt und jetz auch die Ernährungstherapie aufsuchen muss.

Und da ist ein junger Mann, der sich ebenfalls der veganen Ernährung zugewandt hat, weder Eier, noch Fleisch, noch Fisch, noch sonst irgendwas tierisches isst, aber massenweise Sojaprodukte und Mandelmus in sich hineinstopft, um nicht gänzlich „vom Fleisch“ zu fallen.

Sie alle suchen die Ernährungstherapie auf und glauben „krank“ zu sein, hinterfragen aber mit keiner Silbe, die von ihnen gewählte Ernährung. Im Gegenteil: Sie halten an dieser „gesunden Ernährung“ fest, obwohl sie davon krank werden.

Ich erinnere mich auch gut an einen Fall, den ich in der Kinderklinik betreute. Da war eine Mutter, die ihre Kinder vegan ernährte. Insbesondere das jüngste Kind, welches akut in die Klinik eingewiesen werden musste, hat mir gezeigt, dass diese Kostform nicht gesund sein KANN. Dieses Kind war mit dem Gewicht nicht nur deutlich unter der 3. Gewichtsperzentile, das Kind wuchs nicht mehr und die Ärzte befürchteten, dass das Gehirn des Kindes, wenn dieser Spuk nicht bald ein Ende nähme irreversiblen Schaden nehmen würde, so massiv waren die Mangelerscheinungen dieses Kindes! Ein aufgetriebener Leib entpuppte sich nicht als Zöliakie, sondern als Eiweißmangelsyndrom, wie wir es sonst nur aus Afrika kennen.

Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht.
Bei Unkenntnis, Nährstoffmangel vorprogrammiert

Sich vegan ernährende Menschen wollen es „besonders gut“ machen, aus verschiedensten Gründen. Auch die Nahrungsergänzung von B12, B2, Vitamin D, Eisen, Calcium, Jod und Zink wird häufig abgelehnt, weil man ja keine künstlichen Zusatzstoffe zu sich nehmen will. Und wer die „gelbe Ebene“ nicht sinnvoll ersetzt und auch Soja, Mandelmus, Saitan und Hülsenfrüchte (die ja so unverträglich sind und Blähungen machen) ablehnen, der wird nach kürzster Zeit sein blaues Wunder erleben. Nicht nur, dass man „schlank“ ist, sondern sich immer schwächer und kränker fühlt . Wird die Nahrung nicht bewusst zusammengestellt, kann es zudem zu einer Unterversorgung mit Energie und lebensnotwendigen Proteinen kommen, was wiederum die Gefahr von „Nahrungsmittelunverträglichkeiten“ aufgrund des fehlenden Eiweißes erhöht.

Psychische Befindlichkeit nicht immer gut

In einer aktuellen Studie konnte gezeigt werden, was ich auch mehr und mehr in der Praxis sehen kann, wenn Menschen zu mir kommen, die sich vegan ernähren: Psychische Störungen wie Depressionen und Angststörungen treten bei Vegetarier gehäufter auf. (2)

 

Mein Fazit

Es gibt viele Studien zum Thema Vegetarismus und mittlerweile auch einige zum Thema vegane Ernährung. Die einen sagen dies, die anderen das, doch was nützt mir das gegenüber meinen Patienten, die hier sitzen und für sich Antworten auf ihr „mir geht es schlecht“ suchen? Reichlich wenig, denn diese Studien haben mit den oben genannten Personen und ihrem Ess- und Ernährungsverhalten, ihrer Lebensmittelauswahl, der einverleibten Menge, dem Mahlzeitenrhytmus, ihrer Körperwahrnehmung, ihren assoziierten Symptomen rein gar nichts zu tun! Sie haben an diesen Studien noch nicht einmal teilgenommen, also zählt für mich: „Wie geht es dem Einzelnen, mit dem was er tut oder nicht tut?“

So wie es keine gesunde Ernährung für Jedermann gibt, so gibt es auch keine Ernährungsweise, der man blind folgen sollte, ohne a.) die Risiken dieser Kostformen zu kennen b.) die Spielregeln, in diesem Fall die unbedingt notwendigen Supplementierungen und c.) ohne dabei die eigene Befindlichkeit und die eigene Körperwahrnehmung zu beachten. Spätestens dann, wenn die gewählte vermeintlich „gesunde Ernährung“ krank macht, sollte die Reißleine gezogen werden und die eigene, ganz individuelle Ernährung gesucht werden; diejenige, die Wohl und Gleichgewicht verspricht. Und sollte es alleine nicht gehen, so mit Hilfe und Unterstützung einer professionellen Beratungskraft, die mehr von Mensch und Verhalten versteht, als aus reinen Informationsquellen und Faktenwissen zu bekommen ist. Mit reinen Appellen an die Vernuft ist eine Abkehr von selbst gewählten Ernährungsweisen, auch wenn sie beginnen zu schaden, in der Regel nicht zu rechnen, denn wie sagte bereits der alte Alfred Adler in seiner Tiefenpsychologie: „Der Mensch ist ein Ziel orientiertes Wesen. Alles was er macht, dient einem GUTEN Grund“….Und dieser muss beim Festhalten an schädigenden „gesunden Ernährungsweisen“ erst gefunden werden. Doch dafür sind wir für Sie da!

prof.eat Berater, sind professionelle Ernährungstherapeuten mit sowohl fachlichen Zertifikaten, als auch methodischem Know-How. Sie finden diese mittlerweile auch verstärkt in Ihrer Region. Sprechen Sie uns an. Wir werden Sie gerne auf diesem, ihren je eigenen, ganz persönlichen Weg begleiten.

Rufen Sie einfach unverbindlich an oder besuchen Sie ab und an unsere Online-Akademie. Einfach registrieren und von unseren Onlineseminaren und Onlineberatungen profitieren! Wir freuen uns auf Sie!

Ihre Sonja Mannhardt

 

Weitere Infos zur veganen Ernährung

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Gewichtszunahme und Wechseljahre

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Der Weg von Sanduhr zum Quadrat und zurück…

„Ich verstehe es nicht und keiner glaubt mir: Ich esse überhaupt nicht mehr als früher und nehme zu. Wenn es wenigstens vom Schokoladeessen wäre, hätte ich wenigstens noch etwas davon, aber so? Können Sie mir das erklären?“

So oder ähnlich klingen die Klagen von Frauen, die zwischen 45 und 55 Jahren zu mir kommen und über ihr Gewicht klagen. Sie klagen aber nicht nur über eine Zunahme auf der Waage, sondern über die klassische  Gewichts-Trias, die mit dem Klimakterium (Wechseljahre) einhergeht.

 

 

Mit Ratschlägen ist es nicht getan
Gewichtsprobleme in den Wechseljahren werden gerne ironisiert und bagatellisiert und mit einem Satz vom Tisch gewischt, der da heißt: „Essen Sie einfach weniger und bewegen Sie sich mehr“, ohne den Frauen zu erklären, was da vor sich geht, denn die Änderung des Gewichtes in diesen Jahren hat mannigfaltige Gründe und es ist mitnichten damit getan, Frauen mit einem Ratschlag abzufertigen.

Der Körper der Frau verändert sich

Frau braucht eine Lesebrille, kennt die typischen Symptome, die mit den ausbleibenden Monatsblutungen einhergehen und doch kann sie sich einige Veränderungen nicht erklären.

Ein zuviel an Östrogenen bewirkt einen vermehrten Einbau von Triglyzeriden in die Fettzellen vor allem dort wo viele Frauen es stört, am Gesäß und am Oberschenkel. Das kennen viele Frauen aus den fruchtbaren Jahren. Doch ein Blick in den Spiegel zeigt etwas anderes: Plötzlich zeigt sich in der Körpermitte eine Art „Schwimmring“, die Taille verabschiedet sich und eine eher „quadratische“ Sillouhette zeigt sich…Wo vorher die „Birnenform“ war, scheint sich jetzt der Apfel durchzusetzen….

Und so seltsam es klingt: Dafür ist nicht der Verlust der Östrogene verantwortlich, sondern ein Rückgang der Androgene, sprich der männlichen Hormone, die bisher dafür sorgten, dass Frau in der Körpermitte wenig Fett einlagert. Als Zeichen von Androgenmangel passt folgende Trias:

> Gewichtszunahme am Bauch /Taille verschwindet

> Die Brust wird größer

> Die Libido geht zurück

Die veränderte, hormonell bedingte „Body Composition“ ist leider noch immer ein Stiefkind der Medizin.
So lange bleibt Frau nichts anderes übrig, als sich erst recht zu disziplinieren und ihre Essen auf eine schwindende Muskelmasse (Grundumsatz nimmt im Laufe des Lebens ab), auf veränderte Hormone anzupassen.

Diese Veränderungen nicht nur im weiblichen, sondern auch im männlichen Hormonhaushalt der Frau, haben Konsequenzen und auch ohne Gewichts-Thema ist es eine Zeit des Umbruchs, der größeren Veränderung in der viele Frauen Unterstützung suchen, weil sie mit den ganzen Veränderungen nicht klar kommen.

> Die Hormone spielen verrückt
> Der Körper verändert sich
> Die Stimmungen schwanken und man weiß nicht recht, ist es nun das Leben, die Menopause die einem so zusetzen oder hat man gar ein psychisches Problem? Man weiß es einfach nicht, aber sie sind da.
> Das Leben verändert sich. Partnerschaften kommen in die Jahre, Kinder gehen aus dem Haus, die Arbeit als Familienmanagerin gehen zurück. Wohin? Was jetzt?

Wichtig an dieser Stelle ist mir zu sagen: „Es liegt nicht alles in ihrer eigenen Macht, was jetzt passiert, und ein Teil der körperlichen Veränderungen kommt nicht daher, dass Sie mehr essen, sondern dass insbesondere die männlichen Hormone abnehmen und die Silhouette verändern.

Vielleicht verschafft Ihnen diese Erkenntnis ja ein wenig Linderung, wenn Sie im Spiegel langsam aber sicher eine andere sehen, eine reife Frau, die noch ein wenig runder, weicher, emotionaler zu werden scheint als sie vorher bereits war…

Linderung

> Beraterkollegen

Natürlich wollen diese Frauen abnehmen, ihre „alte“ Figur wiederhaben. Doch wir alle wissen, wie schwer es ist, das Taillenfett zu mobilisieren. Sollen wir mit den Frauenärzten sprechen und gemeinsam im Einzelfall über eine leichte Androgensubstitution nachdenken?  Ich denke eher nein, denn seit Jahrtausenden gehört zum Frau sein eben auch diese Lebensphase dazu und zwar genau als die, die es ist.
Macht es dann vielleicht mehr Sinn, mit den Frauen genau hinzuschauen, was sie bereits ganz gut machen, wo sie die gröbsten Essfallen haben (Alkohol, Überschätzung der eigenen Essmengen, psychoemotioales Essen) und im Kleinen nicht nur das Verhalten zu korrigieren, sondern in diesen winzigen Schritten die eigene Körperwahrnehmung, das eigne Wohl im Blick zu behalten? Was geht, was geht nicht? Wo wird der Weg des Wohls zugunsten von zu viel Rigidität wieder geopfert? Wo ist der  Genuss, der Geschmack, die Lust beim Essen und im Leben im allgemeinen? Was kann wiedebelebt werden, wovon muss man sich verabschieden?

Frauen in den Wechseljahren bedürfen einer besonderen Zuwendung und Fürsorge. Es genügt  nicht, mit ihnen über ihr Essverhalten zu sprechen oder  über das Gewicht, oder mehr Bewegung. Es genügt nicht, klassische Ernährungsberatung zu machen. Nehmen Sie sich miteinander Zeit, das was vor sich geht besser zu verstehen und in einen größeren Zusammenhang zu setzten. Nehmen Sie sich Zeit, den Frauen beim Verstehen der ganzen Veränderungen zu helfen. Seien Sie ihr ein Stück „Freundin“ und „Sparringpartnerin“, für mehr Wohl und Gleichgewicht in einer Zeit, die jede Frau auf ihre je eigene Weise durchlebt.

> Frauen in den Wechseljahren

Sie suchen Unterstützung bei einem Frauenarzt, bei Ihrem Arzt, bei einer Physiotherapeutin, in der Ernährungstherapie? Sie haben bereits darüber nachgedacht zum Psychologen zu gehen? Oder sie bemerken, wie sie sich immer mehr zurückziehen und wieder verstärkt auf die Lockrufe von Wundermittelchen und Diäten reagieren? Dann ist es an der Zeit, sich GUTES zu tun. Schauen Sie sich um.

> Wo sind die Menschen, die Ihnen GUT tun?
> Tun Sie sich GUT, nehmen Sie Rücksicht auf sich?
> Was machen Sie gerne, was nicht, was macht Freude?
> Gehen Sie den Weg der Freude oder stehen Sie sich selbst im Weg?
> Was in Ihrem Leben ist „stimmig“. In welchem Lebensbereich sind sie in Balance?
> Was ist für mich ein geWICHTIGES Problem und was ist eher weniger wichtig?
> Wer könnte ein guter Sparringpartner für mich sein, durch diese nicht ganz einfachen Jahre des Frauseins?

Mein Angebot für Sie:

  1. Sie bekommen bei mir ein ganzheitliches Beratungspaket (Ernährungstherapie, Lebensberatung), also eine kleine Komplettlösung für ihre Fragen und Anliegen.
  2. Sie buchen eine Jahrespauschale und lösen diese je nach Bedarf und je nach Ihren Fragen, Wünschen und Bedürfnisse ein.
  3. Sie können mich neben persönlichen Kontakten auch online oder telefonisch kontaktieren.
  4. Sie bezahlen erst, wenn die Leistung abgerufen wurde.
  5. Sie erhalten eine Smartphone-APP mit der Sie ein Stückweit Ihr eigener Ernährungsberater sein können. (Mein Geschenk an Sie)
  6. Sie können eine der wenigen sein, die an dieser Veranstaltung teilnehmen kann….FemmeBALANCE
  7. Und natürlich bekommen Sie sehr viel weitere kleine „Stützen“ mit auf Ihren Weg, die Frauen, die die Jahrespauschale buchen, selbstverständlich ebenfalls als kleines Präsent entgegennehmen können.

Ich freue mich darauf, SIE kennen zu lernen und ein Stück auf Ihrem Weg zu mehr Wohl und Gleichgewicht begrüßen zu dürfen.

 

Sonja M. Mannhardt

 

 

 

 

Gesundheitsmanagement -eine Alibilösung ?!

Rezept_4_8Gesundheitsmanagement – Ein boomendes Marktsegment, wenn man Statistikern Glauben schenken will
Gesundheitsmanagement – Ein Wort in aller Munde, das ja auch ich nutze, um mich mit meinem Angebot „sichtbar“ zu machen.
Gesundheitsmanagement – Ein Wort welches im §20 SGB V seine Berechtigung bekommt
Gesundheitsmanagement – Mehr als nur Gesundheitstage, Gesundheitsvorträge und Information?
Gesundheitsmanagement – Die Gesundheit wird gemanagt? Und die Menschen? Wer kümmert sich um Sie?
Gesundheitsmanagement – Nur eine Alibilösung oder doch ein guter Nährboden, auf dem etwas wachsen kann?

 

Die Leistungsgesellschaft krankt an sich selbst

Wir alle wissen es: Die Leistungsgesellschaft hat das zentrale Thema „Leistung“ also Arbeit. Wir alle wissen es, dasss dieser Gesellschaft gelegen ist, gesunde Leistungs“Subjekte“ zu haben (so nennt man Menschen in der Wirtschaft), um den Sinn und Zweck der Leistungsgesellschaft (Geld verdienen) zu erfüllen. (wer darüber mehr erfahren möchte, den bitte ich um Geduld. Da es ein sehr heikles Thema ist, muss ich mir sehr gut überlegen, wo ich diese kritischen Themen nicht nur „selbst verdaue“, sondern sie mehr oder weniger „unverdaut“ wieder heraus……, denn, wer möchte schon mit Ausgeschiedenem, mit Unerwünschtem, mit Kritischem, mit Nicht-Glattem, mit „Dislike“ konfrontiert werden? )
Es gibt viele Literaten, Philosophen, Gesellschaftskritiker, Medizinethiker die sich mit diesen Phänomenen befassen, aber selten finden jemand aus den unteren Ebenen der „Fresskette“ der den Mut hat, den Mund aufzumachen.

Die Gewürze in der Leistungssuppe

Ja, ich sehe mich an der unteren Ebene der Fresskette, weil ich tagtäglich mit denjenigen zu tun haben, die an dieser ungenießbar gewordenen Suppe mehr oder weniger schnell zu Grunde gehen. Das können auch Executives der oberen Etagen sein, die sich nicht minder häufig den „Magen verderben“ oder eine kleine „Unpässlichkeit“ verspüren und nicht minderhäufig teilweise als „Leistungssubjekte“ empfinden. Ich sehe diese Menschen nicht als „nicht gesund“ an, sondern eher als „lebendig“, weil sie spüren, dass etwas nicht stimmt, weil sie noch nicht abgestumpft genug sind. Sie sind eher als „Spice“, als wichtiges „Gewürz“ in dieser Leistungssuppe zu sehen, um einer faden Suppe, ein wenig Lebendigkeit einzuhauchen, Geschmack zu verleihen, einen Charakter zu geben. Alles hat seinen Preis, das MITspielen und das NICHT mitspielen, aber auch das GARNICHT spielen wollen und nicht hinsehen wollen, ebenso wie das Hängen an Vergangenem, das Träumen von einem Paradies auf Erden, oder irgend etwas dazwischen….Als ein Mensch, der die Welt aus verschiedenen Perspektiven betrachten kann; durch die Brille der Naturwissenschaft, durch die Brille der Medizin, der Pädagogik, der Psychologie, Philosophie, Phänomenologie sehe ich manchmal mehr, als mir lieb ist..

Ich sehe die Menschen mit Depressionen unter dem Deckmäntelchen  „Nahrungsmittelunverträglichkeit unklarer Genese“, Menschen mit Burnout was sich verbirgt hinter diffusen und nicht DD-abgeklärten Diagnosen wie „Reizdarm“, „V.a. Nahrungsmittelunverträglichkeit“, „Adipositas“. Ich sehe die vielen ADHS Kinder, die als „lebendigste Menschen“ auf den immer größer werdenden Informations- und GeschwindigkeitsTsunami empfindlich reagieren, aber statt mit echter Hilfe  lieber mit Ritalin wieder „smoother“ gemacht werden. Smoothies (Babybreie) sind in! Überhautpt ist das Aalglatte in. Wo sind die Dinge, Menschen mit Biss, mit einem eigenen Geschmack, mit Mut zur Verschiedenheit, mit Rückgrat? Wo sind die krummen Gurken? Wo ist das weibliche, das emotionale, das UR-menschliche, die vita contemplativa? Ich sehe Frauen, die an der Leistungsgesellschaft nicht nur selbst zerbrechen, weil es schlicht nicht möglich ist, eine drei und vierfach Belastung zu tragen. Wen wundert da die Rückenleidenstatistik? Und die ganzen Gestressten? Das Wort gab es vor 80 Jahren noch nicht einmal.
Man braucht nicht erst den neuen Stressreport der  TKK (1) lesen um das „keine Zeit haben“ Phänomen in dieser Gesellschaft zu entdecken.

Die „schnelle Küche“ gehört zum Lifestyle, ebenso wie „schnelle“ Lösungen für Probleme, „schnelle“ Projekte, „schnelle Kommunikation“.  Statt sich miteinander zu unterhalten, wird per sms und mail kommuniziert, möglichst effektiv und offen, wie man das nennt (so dass man aus Geschwindigkeitswahn heraus gleich 10 Leute mit ins cc. nimmt und deren Zeit auch noch raubt?) Wen wundern  die Ergebnisse des Stressreports.  Und ich sehe die vielen Kinder und Jugendlichen, die sich dieser Welt entziehen, in die virtuelle Welt flüchten. Dorthin, wo sie etwas bedeuten, dort wo sie etwas bewirken können, dorthin, wo sie Erfolg haben  und nicht selten mit Dehydrierung in eine Klinik eingewiesen werden und jäh in diese Welt zurückgerissen werden. Und last but not least, Ich sehe die vielen Übergewichtigen und Magersüchtigen, die spüren, dass sie „halb tot und hungrig nach Leben sind“. Sie alle sind herausragende Wegweiser in unserer Leistungsgesellschaft.  Doch im System sollen sie „schnell“ repariert werden, damit sie schnell in die „geschmeidige“, „gefällige“, „geschmacklose“, „fade“ Leistungsgesellschaft zurückfinden?

Die wa(h)re Gesundheit 

Man kauft sie ein, sie wird feilgeboten, man konsumiert sie, mehr oder weniger. Die WHO hat daraus seit 1940 ein Produkt gebastelt, das es Menschen schlichtweg nicht mehr ermöglicht es zu erlangen, so sehr sie sich auch anstrengen. Einen Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und seelischen Wohlbefindens? Ist das so etwas wie das Paradies auf Erden? Ich habe davon gehört, von Zen-Meistern, denen es in der Meditation gelingt und Menschen  kennen dieses kleine Paradies auch in der körperlichen Vereinigung, wenn der Akt, der Tanz, das MITeinander gelingt…
Aber mal unter uns: Ist es nicht ein wenig hybrisch von der Weltgesundheitsorganisation, dieses kleine Wort Gesundheit zum neuen Göttlichen zu erklären? „Das höchste Gut“ soll es sein, ein Besitz, den man anstreben soll. Nur lässt sich die Gesundheit in Besitz nehmen? Wissen wir nicht erst, dass wir sie hatten, wenn wir sie verloren haben? Wissen wir nicht aus unserer täglichen Arbeit, dass es anders ist? Menschen ist Gesundheit gar nicht so wichtig, zumindest so lange sie gesund sind. Menschen wünschen sich gegenseitig Gesundheit, haben aber meinst keine Antwort darauf, wenn ich sie frage: „Was bedeutet für Sie denn Gesundheit, gesund sein? Allein diese kleine Frage bringt das gesamte Weltgebäude der Ware Gesundheit ins Wanken, weil es plötzlich betrifft…

Immer mehr Quereinsteiger mit Gesundheitsangeboten treten auf den Markt, sie wollen den Menschen endlich GUTES TUN. Doch ist Gesundheit ein Tun, ein Machen? Und woher kommen plötzlich diese ganzen Köche, die einen bereits seit 20 Jahren mehr als ungenießbaren Brei  noch zusätzlich verderben? Und was wollen Sie? – Richtig! Geld verdienen unter dem Deckmäntelchen ein „ganz GUTER Mensch“ zu sein, denn Gesundheit hat ein sehr gutes Image, es schmeckt Jedem!  Ebenso wie Fast-Food-Projekte der Branche. „Gesundheitstage“, „Gesundheitsvorträge“, „Gesundheitsaktionen“, allerlei Druckerzeugnisse mit Gesundheitsinformationen (Bewegung, Ernährung, Stressmanagement, Raucherentwöhnung uvm.)  die die Leistunggesellschaft mit Papier obstipieren, in der festen Meinung, das Papier mit seiner vielen Information, löse bei Konsum wie auch immer, die Magenverstimmung, die Unpässlichkeit, die Krankheit, das Gesundheitsproblem quasi von alleine, durch das einverleiben von Information auf Papier? Ist das nicht grotesk?

Würden Sie behaupten wollen das Einverleiben eines Rezeptes ist dasselbe wie es zu kochen und zu genießen? Kochbücher und Kochsendungen boomen. Essen wird als ZUschauer konsumiert, immer weniger als BeTEILigter. Man schaut, man liest, man hört sich an.

Gesundheitsmanagement

Ich kann mich noch gut an die Zeit bei Nestle S.A. erinnern. Im Headquarter gab es bereits vor 25 Jahren ein sehr gut etablierte Abteilung für „sports et loisir“ (Sport und Freizeit). Es war einfach normal dass man sich in der Mittagszeit mal in einen Kurs anmeldete, sich in einer der Abteilungen eintrug, es war normal, dass man sich in der Kantine zum gemeinsamen Lunch traf. Und wichtige Business-Lunches fanden selbstverständlich in einem angrenzenden, ruhigen Bereich statt, an einem festlich gedeckten Tisch, selbstverständlich mit weißem Tischtuch und gestärkten weißen Leinenservietten. Es war selbstverständlich, dass diese Besprechungen Zeit benötigten, und dass dafür eben zwei Zeitstunden geblockt wurden und man in dieser Zeit für niemanden zu sprechen war. Es lagen keine Handys auf dem Tisch und es wurde auch sonst keinerlei  Störung geduldet. Das Wort Multitasking und Präsentismus, das Wort „offene Kommunikation und Transparenz“ wurde nicht benutzt.  Es war selbstverständlich, dass man keine Arbeit mit nach Hause nahm, allein schon wegen des Datenschutzes, aber auch für die „loisir“, die eine Bedeutung hatte. Und vollkommen selbstverständlich war, dass man sich für Gespräche, wenn man sich etwas zu sagen hatte, wenn es Unstimmigkeiten gab, persönlich traf und nicht per Mails kommunizierte, obwohl es ein Intranet damals schon längst gab.

Es gab eine Kultur die der Gesundheit von Menschen zuträglich ist, doch Eines gab es nicht: Das Wort Gesundheitsmanagement.

Ich bin, wie viele andere, seit mehr als 20 Jahren mit Gesundheitsförderung vertraut. Auch die betriebliche BGF gibt es schon seit Jahrzehnten, ohne dass Jemand groß davon Notiz nahm. Mit dem Begriff Management, als strategische Implementierung des Gesundheitsthemas hat sich dieses Stiefkind jetzt aber beachtiliche Aufmerksamkeit erworben. Wir alle, die in den 90ger Jahren in der GF und BGF arbeiteten, haben miterlebt, wie die Anfänge waren und können durch eine Außensicht und Innensicht erkennen, was und wo sich etwas getan hat oder nicht. Ich bin an dieser Stelle einmal mutig und und wage folgende Aussage: Es ist erstaunlich wie sehr das Gefäß, die Form an Bedeutung gewonnen hat, doch im Gefäß selbst findet sich in den meisten Fällen noch immer so gut wie nichts, was wir als WIRKUNGSvolle, NÜTZLICHE, SINNVOLLE und NACHHALTIGE Maßnahme verstehen könnten. Weltkonzerne waren vor 25 Jahren offensichtlich schon weiter, als moderne Unternehmen heute, die sich so gerne mit dem Wort Gesundheitsmanagement schmücken.

Wie sehen Sie das, werte Kollegen, werte Mitarbeiter ihres Unternehmens, werte Executives? Haben Sie das Gefühl, es geht um Sie, Ihr Leben, Ihr Wohl, Ihre Gesundheit, um ein gutes Miteinander, um gesunde Führung, wenn von Gesundheitsmanagement gesprochen wirde? Gerne nehme ich Ihre Kommentare entgegen.

Und da drängt sich für mich die Frage auf: Wozu ist das so? Wer hat einen Nutzen dadurch, dass sich nicht wirklich etwas bewegt?

Wer jetzt noch  widerspricht und daran glaubt, dass es tatsächlich um Menschenwohl und Gesundheit geht, dem möge eine aktuelle Trendstudie zum Thema  „Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) (2) ans Herz gelegt sein. Die spring Messe Management GmbH und der Hochschule für Technik und Wirtschaft sowie der Humboldt-Universität zu Berlin zeigen zwar, dass die Bedeutung des BGM in Zukunft deutlich steigen wird.Doch spannend ist dabei, zu erfahren, WOZU Gesundheitsmanagement in Unternehmen betrieben wird? Und hier die Ergebnisse, die man sich auf der Zunge zergehen lassen muss, aber ich muss Sie warnen. Was uns da aufgetischt und serviert wird, das könnte Ihnen den Appetit verderben:

1.) Arbeitgeber streben damit vor allem einen Imagegewinn in der Öffentlichkeit an und wollen auf diese Weise im Konkurrenzkampf um Fachkräfte punkten.

2.) Die Gesundheitsverbesserung der Mitarbeiter ist „nur“ zweitrangig.

Selbst wenn es mehr als Imagegewinn wäre und es mehr um „Gesundheitsverbesserung“ ginge, so ist es m.E. noch ein sehr, sehr langer Weg, bis in den Köpfen der Entscheider angekommen ist, dass DIE Gesundheit nicht VERBESSERT werden kann, sondern jeder Mitarbeiter eine eigene Vorstellung von Gesundheit und WohlSEIN hat. Wer die Menschen nicht einzeln in seiner Welt abholt, wird es ohnehin nicht schaffen, DIE Gesundheit DER Mitarbeiter zu VERBESSERN, weil es diese Gleichheit faktisch gar nicht geben kann, ohne denjenigen zu beteiligen, um den es geht, jeden Menschen selbst. Die Effizienz hat sich damit ins Gegenteil verkehrt – sie ist nicht EFFEKTIV und alles andere als EFFIZIENT. Das Geld für BGF ist ohne Nutzen einfach verdampft. Also bleibt der einzige Nutzen doch ein Marketinginstrument zu sein?

(R)AUSwege

A proos Image und Geschmack

Erst gestern wurde  ich aus einem „Gesundheitsmanagementprojekt“ ausgespuckt, weil ich auf fehlende Kommunikation hingewiesen habe, weil ich auf meine Gesundheit achtete und mich nicht finanziell über den Tisch ziehen ließ, weil ich das Thema Essen und Kochhandwerkskunst sowie die MAHLZeit als Einverleibung von Nahrung und Lebensenergie, das MITeinander ernst nahm. Schlicht: Ich war mit meiner Gesundheitshaltung, meinem beharren auf der Entlohnung anstrengender, kreativer Arbeit, genau im Zentrum des Gesundheitsgeschehens, sozusagen im Herzstück, worum es bei Gesundheit eigentlich gehen sollte, um Wohlsein, guter Geschmack und Balance,  schlichtweg unverdaulich.

Und vor ein paar Monaten: Da wurde ich in ein Unternehmen gebeten (Global Player im Technikbereich) das sehr unter hohen Fehlzeiten und Burnout-Totalausfällen litt. Man wollte Folgendes von mir: An jedem Standort einen Vortrag von 30 Minuten zum Thema Stressbewältigung und Burnout halten, sonst nichts. Ein Verantwortlicher des Betriebsrates, der an diesen Veranstaltungen dabei war und der „Anwesenheitslisten“ führen musste, hat sich zu Beginn der Veranstaltung sofort für die „schlechte Stimmung“ im Raum und den „Boykott“ der Teilnehmer entschuldigt. Die Mitarbeiter fühlten sich verarscht und hätten solche Alibilösungen so satt, vertraute er mich an. Und am Ende der Veranstaltung als er sah, was sogar diese 30 Minunten mit diesen frustrierten Menschen machte,  bat er mich, alles dafür zu tun, dass es mir gelänge mehr zu tun, als diese „Alibilösungen“.  Die Leute wollten jetzt mehr, sie waren bereit! Und was geschah? Das Unternehmen wollte tatsächlich noch etwas: Einen Gesundheitstag im nächsten Jahr. Einen „Beratung“-Stand mit der innerbetrieblichen Krankenkasse, deren Broschüren und ein paar Vorträge, sonst nichts 🙂 Ich lehnte diesen Auftrag ab und sagte dem Gesundheitsmanagement auch weshalb…Aus internen Kreisen weiß ich: Dieses Unternehmen ist heute bereits einen Schritt weiter – näher am Abgrund. Die Besten beginnen zu kündigen, die Ängstlichen fallen aus wegen Krankheit.

Aber Vorsicht. Sollten Sie ebenfalls Anbieter im BGM und BGF sein, stellen Sie sich auf Gegenwind ein. Sie liegen den Zielen der Leistungsgesellschaft mehr als quer im Magen 🙂  Doch wie sage ich mir an diesen Stellen: Lieber ein Gewürz in der Leistungssuppe, als „an ingredient without any taste.“  Lieber für sich und das eigene Wohl Sorge tragen, als sich für jeden Preis an die Leistungsgesellschaft zu verkaufen, auch wenn „Gesundheitsmanagement“ drauf steht.

Mut machen, mutig sein und dem Einzelnen die Hand reichen

Ich begleite viele Menschen, die spüren, dass sie „halb tot und hungrig nach Leben “ in dieser undurchsichtigen Suppe herumschwimmen. Doch sie wissen nicht, wie sie ihre Lebendigkeit wieder finden können und haben häufig auch nicht den Mut  dazu, denn dann werden sie sichtbarer mit ihren Neins, mit ihrer Widerspenstigkeit, mit einem Dislike. Sie werden hörbarer und treten aus der Masse der Stummen heraus. Sie werden spürbarer wahrgenommen, weil die Gewürze nicht aalglatt und rational sind, sondern GANZ, eben auch Körper und Emotion, nicht nur Verstand. Es ist folglich die Balance zu wahren, denn das Gegenteil von Leistungserbringer ist zwar low-performer und das Gegenteil von aalglatt vielleicht Chili, doch das Extrem in beide Richtungen ist je auf seine Weise wieder gefährlich, wie ich meine. Die Menschen wollen in ihr Gleichgwicht finden, in ihr Wohl und dafür gibt es kein allgemeines Rezept.  Gesundheitsmanagement bedeutet für mich – Menschen auf dem je eingenen Lebensweg, ein Stückchen zur Seite zu stehen, bis Sie den Weg in IHR Wohl und Gleichgewicht gefunden haben. Gesunheitsmanagement ist Hilfe zur Selbsthilfe und zwar denjenigen, die WOLLEN, nicht ALLEN, die sollen.

Wir haben genug zu tun, auch wenn man uns sogar im BGM und BGF „vergisst“ oder „vergisst“ unsere Leistung am unteren Ende der Fresskette adäquat zu budgetieren. Die Arbeit mit einzelnen Menschen, egal wo sie sind ist ein Stück „Gesundheitsmanagement“, auch wenn es nicht explizit draufsteht, auf dem, was wir tun.

Doch sich dem Einzelnen zuzuwenden, benötigt Mut sich selbst nicht vom Weg abbringen zu lassen und weiter daran zu arbeiten, dass in den Betrieben Gesundheitsmanagement nicht nur unter Imagegesichtspunkten betrachtet wird und die „kostengünstige Reparatur von Leistungssubjekten“ zum Ziel gemacht wird. Es braucht Geduld mit den Firmen in denen nach einer Schnellschussaktion nicht selten gesagt wird: „Es hat ja doch nix gebracht, wir focussieren nächstes Jahr unsere Themen auf den Bereich Bewegung“. Es benötigt auch Geduld mit den Menschen, die nicht auf Knopfdruck sich und ihr Leben ändern können, Geduld mit den Executives, die noch lange, lange Zeit benötigen, bis sie erkennen, dass Gesundheitsmanagement ohne Beziehungen zwischen Menschen (wie in einem wohlschmeckenden Gericht die Zutaten) nichts bewirken kann, als vielleicht ein wenig Imagesteigerung. Es benötigt Geduld, bis die Entscheidungsträger erkennen, dass Gesundheitsmanagement mit ihrem je eigenen Verhalten, mit ihrer eigenen Haltung, ihrer eigenen Kommunikation und „Präsenz“ zu tun hat und es benötigt Demut aller Beteiligten,  gerade WEIL Gesundheit nicht einfach so herstellbar ist.  Und nicht zuletzt braucht es Geduld mit der Gesellschaft, die wir nicht ändern können, sondern lernen müssen in ihr und mit ihr zu leben, so gut es eben geht, damit Gesundheit zumindest bei den Menschen, mit denen wir zu tun haben, nicht mehr nur als Ware gemanaget wird.

Umdenken in den Chefetagen

Allerspätestens wenn das Leben sein eigenes Spiel spielt und Manager aus der Leistungsgesellschaft hinauskatapultiert, wird nicht selten unmittelbar der Schrei nach echten Maßnahmen  im Gesundheitsmanagement laut. Dann plötzlich wird mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit nach einer Strategie gesucht, BGM ernst genommen und Gesundheitsmaßnahmen aus dem Boden gestämpft, die über den gängigen Mainstream hinausreichen. So jedenfalls meine Sicht auf den Weltausschnitt, den ich sehen kann in meiner tagtäglichen Arbeit mit, für oder in Unternehmen.

Doch mal ehrlich: Muss es denn erst die eigene Betroffenheit sein, die eigene Notlage, das spüren am eigenen Leib, dass  Leben mehr ist als Arbeit und betriebliches Gesundheitsmanagement mehr braucht als es heute ist?

Wer mit offenen Augen durch sein Unternehmen geht, der sieht sie, Menschen –  nicht Gesundheit…
Lachen diese Menschen, kommen sie gerne zur Arbeit, erzählen sie auch Persönliches, tauschen sie sich aus, gehen sie in Beziehungen zueinander, wird MIteinander gesprochen oder nur noch auf Distanz per Mail? Werden MITeinander Pausen gemacht, gemeinsam gegessen oder wird an den PC´s gefoodet?  Verstummt man sofort, wenn der Chef erscheit, herrscht eine Angstkultur, eine Kontrollkultur? Oder eine Kultur der MItmenschlichkeit,  herrscht also lebendiges Miteinander, werden Konflikte gelöst oder verdrängt? Herrscht ein lebendiges Miteinander das getragen ist von Fürsorge, Wertschätzung und Vertrauen , gerade TROTZ des nicht versiegenden Rufs nach noch mehr Effizienz?  Sind viele Leute krank und freut man sich auf seine „Rente“ oder sind da Mitarbeiter, die sich freuen, einen Beitrag leisten zu dürfen und mit demselben auch gesehen werden?…..

Gesundheitsmanagement beginnt ganz oben und bedarf einer entsprechenden Haltung Menschen gegenüber. Nur Menschenfreunde bringen Menschen voran und dabei handelt es sich keinesfalls um Weichlinge. Ich habe Türe an Türe mit den mächtigsten Managern gearbeitet und bei Ihnen lernen dürfen. Es waren Menschenfreunde, trotz globaler Geschäfte, deren Menschenwohl wichtig war, wohlwissend, dass nur dann Menschen gut und gerne arbeiten.

Das erkennt langsam auch die Wirtschaft, doch es benötigt noch einige mehr Manager, die den Mut haben andere als ausschließlich Alibiwege im Gesundheitsmanagement zu gehen.

Gerne steht mein Team und ich Ihnen in BGF und BGM mit unserer über 20 jährigen MENSCHlichen Gesundheitsexpertise zur Seite. Fastfood-Konzepte bekommen Sie an jeder Ecke. Wir legen Wert auf  Qualität „Sättigung und guten Geschmack“ und Effektivität, denn wir sind der Meinung: Mit erbarmungsloser Effizienz kann es keine Effektivität geben und schon gar nicht gesunde Mitarbeiter. 🙂

Ihnen Allen ein Wohl bekomm´s, guten Appetit und bleiben Sie gesund.

Ihre Sonja M. Mannhardt

(1) Bleib locker Deutschland, TK-Studie zur Stresslage der Nation, 2013, abrufbar unter www.tk.de

(2) BGM-Studie: http://bit.ly/VBRV6b

 

Unser BGF und BGM-Angebot. Gerne senden wir Ihnen den Flyer zu.

BGM_BGF

Don´t try too hard…

nahIch musste weinen bei diesem wunderbaren Video von Colbie Caillat zu ihrem Song „Try“. Es berührt…es rüttelt auf. „You don´t have to try so hard…“ „Do you like you?“

Ein mutiges Video, ein mutiger Text und eine Botschaft für alle Frauen, die sich viel zu sehr darum bemühen, anderen zu gefallen, als mit sich selbst zuFRIEDEN und im FRIEDEN zu sein…

 

Life is too short to eat and drink and follow bad things„; „Das Leben ist zu kurz um es sich mit unsinnigen Diäten künstlich  verlängern zu wollen und dabei selbst auf der Strecke zu bleiben,“ und „Das Leben ist zu kurz, um es ausschließlich dem „schön sein, um anderen zu gefallen, um deren Aufmerksamkeit zu bekommen, um geliebt zu werden“ zu widmen“. „Das Leben ist zu wertvoll, um es als Marionette zum Wohle anderer leben zu wollen.“ Oder was meinen Sie? Versuchen auch Sie zu sehr, anderen zu gefallen? Doch der Reihe nach:

 

Ein weit verbreitetes Phänomen  – Das „gefallen wollen“

DivaSo viele Frauen, die bei mir in Beratung sind, lieben sich nicht und sind zu stark darauf bedacht, Anderen zu gefallen. Sie investieren ihre Lebenszeit, sehr viel Energie und nicht zuletzt viel Geld in Ihre Schönheit und verlieren sich auf dem Weg zur Perfektion immer mehr…

Egal ob Magersucht, Bulimie, Adipositas, egal ob blutjung, in der Pubertät, mitten im Leben oder bereits mit dem „Alter“ beschäftigt, egal ob krank oder gesund, schön oder nicht, sehr viele Frauen hadern mit sich und ihrem Äußeren – manchmal ein halbes Leben lang.

Sie tragen nicht selten zu viel Make-up,  falsche Wimpern oder eine Schöheits-OP zur Schau, sondern häufig eine Maske vor dem eigenen schönen, einzigartigen Gesicht. Sie vergleichen sich mit Photoshop-Schönheiten statt sich ihrer eigenen Schönheit gewahr zu werden..Schminkkunst und Bildbearbeitung machen aus ganz normalen Frauen unerreichbare Schönheiten, doch das sehen diese Frauen nicht und messen sich mit diesen Kunstobjekten.

Colbie Caillat lädt mit Ihrem Song und dem Video Frauen dazu ein, egal ob dick, dünn, alt, jung, krank, gesund,  sich selbst zu lieben, statt diesem unerreichbaren Schönheitsdiktat zu folgen.


Das  „Gefallenwollen“ besser verstehen – Hinter die Kulissen schauen…

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Sicherlich. AUCH anderen gefallen zu wollen, gehört zum Menschsein dazu. Es gibt nur wenige Menschen, die vollkommen frei davon wären, doch wie mit so vielen Phänomenen dieser Welt: Auch hier macht eben die Dosis das Gift und wo der giftige Teil des Gefallenwollens beginnt, das bemerken Betroffene dann, wenn sie das Gefühl bekommen, „nicht mehr anders zu können“ und „sich nicht mehr richtig zu spüren“…

Am besten hören wir zu, was Betroffene mir in den Beratungen zu ihrem „gefallen wollen“ anvertrauten. Die meisten dieser Frauen sind bildschön, doch mittlerweile zu Skeletten mit Haut überzogen abgemagert, viele Frauen sind schön und erfolgreich, aber eben nicht makellos. Sie nörgeln an ihren Falten herum, am Bauch, glauben, ihre Männer hätten sie verlassen und sind mit einer jüngeren Frau durchgebrannt, weil sie nicht attraktiv genug seien. Viele der Frauen haben ein paar Pfunde zu viel und suchen bei mir Unterstützung um dem Hüftgold zu Leibe zu rücken. Und manchmal sind es Männer, die sich mir anvertrauen. Sie sind mit Frauen verheiratet, die permanent das „Spieglein-Spieglein-an der Wand-Spiel“ spielen, völlig ohnmächtig, weil sie nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen, denn sie selbst stecken, wenn sie bei mir sind, ja selbst in einer Krise …

Hier einige Stimmen:

„Während mein Bruder stets dafür gelobt wurde, was er gut konnte, wo er der Beste war, hat man das was ich gut konnte überhaupt nicht wahrgenommen. Stets wurden meine Engelhaare, meine süßen Kleidchen, mein Liebsein ins Zentrum gerückt. Ich wurde als Kind Prinzessin genannt. Irgendwann in der frühen Pubertät hatte ich das Gefühl, komplett übersehen zu werden. War ich hässlich, war ich zu dick, war ich einfach nur falsch? Ich wollte doch einfach nur dazu gehören.“

„Harmonie – wenn die nicht mehr ist, verliere ich vollkommen den Boden unter den Füßen. So richtig schlimm wurde es, als ich von zu Hause auszog und mein Studentenleben plötzlich so anders war. Die einzige „Sicherheit“ fand ich in meinen Diäten und darin, alles zu tun, um anderen zu gefallen. Was das Beste für mich ist, das habe ich mir schon lange nicht mehr überlegt.“

„Das gehört sich nicht“, „Das tut man nicht,“ „Was die Leute sagen.“ „Was richtig und falsch, gut und böse, erwünscht und unerwünscht ist, das sagte bei uns zu Hause ein unsichtbares „Man“ – groß, mächtig, übermächtig, in Gestalt meiner Eltern.  Was ich auch tat, ich hatte irgendwie stets das Gefühl es nie richtig zu machen, nie richtig zu sein. Die einzige Möglichkeit, aus der Ohnmacht herauszukommen war, alles dafür zu tun, Anderen zu gefallen. Erst heute begreife ich, wovor ich mich wirklich fürchtete – nicht geliebt zu werden, wie ich bin.“

„Ich habe immer so leise gesprochen, ich war schon immer sehr häufig krank. Dann kümmerte man sich um mich und seit ich denken kann, drehte sich alles um schön sein, anderen gefallen und tun, was andere toll finden. Nur so konnte ich meine Angst vor Ablehnung in den Griff bekommen.“

„Ich glaube, sie hat Angst vor Ablehnung, Angst davor, nicht geliebt zu werden, doch je mehr sie verzweifelt versucht mir äußerlich zu gefallen, je dünner und ausgemerkelt sie wird und ich hinter ihrer Schminke ihre versteckte Traurigkeit sehe, je mehr habe ich Mitleid mit ihr – attraktiv macht Mitleid nicht gerade und damit ist der Teufelskreis perfekt. Wir reden nicht mehr miteinander, wir schlafen nicht miteinander, ich entferne mich mehr und mehr von ihr, obwohl ich weiß, dass sie mich jetzt am meisten braucht. Nur – ich brauche sie momentan in meiner Krise auch, aber sie ist einfach immer nur mit sich beschäftigt, nimmt mich überhaupt nicht mehr wahr und ich glaube, sie sich auch nicht…“

Der (R)AUSweg – Liebe und unser Geschenk….

coaching_gutschein(2)Die Angst vor Ablehnung überwinden, die Angst die Liebe anderer zu verlieren, die Angst die eigenen Gefühle wahrzunehmen und die eigenen Bedürfnisse zu spüren, die Angst Nein zu sagen und damit Harmonie auf´s Spiel zu setzen, all diese Ängste führen letztendlich in die „ich will gefallen-Falle“. Wo aber ist der (R)AUSweg?

Das ist einfacher gesagt, als getan. Liebe den Nächsten wie dich selbst, führt über die Selbstliebe – das leuchtet jedem Betroffenen sehr schnell ein, doch wo ist der Schalter, dass es der Selbstliebe bedarf um den Nächsten zu lieben? Selbstliebe, Selbstakzeptanz, Selbstachtung ist nicht einfach durch „Wissen“ anzuknipsen, wie eine Lampe…
Liebe entsteht meines Erachtens ausschließlich durch echte MITmenschliche Beziehungen, also über ein Ich und ein Du.

Und genau hier setzt unsere Beratung an. Sich selbst besser verstehen, sich im Auge des Beraters besser zu sehen, sich verstanden fühlen, um sich selbst lieben zu können, wie man ist und nicht mehr abhängig ist, von der Zuwendung, Anerkennung von anderen…Ein Reifungsprozess auf einem je individuellen (R)AUSweg, sich selbst zu verstehen und die Liebe FÜR sich und andere zu finden, ein Prozess, der ein nicht nur Zeit und Geduld benötigt, sondern auch die Bereitschaft, nicht mehr als „Gefallen-wollen-Marionette“ das Leben zu leben.

PS. Wer in seiner Persönlichkeit eine Spur zu viel „anderen gefallen wollen“ hat und bereits darunter leidet… ist von mir eingeladen, sich beraten zu lassen, um seinen persönlichen (R)AUSweg zu finden, um am Ende sich selbst UND anderen zu gefallen, mit Ecken und Kanten, Unperfektionen, Menschlichkeiten, Unsicherheiten…ohne „to try tooo hard“, um mit den Photoshop-Schönheiten konkurrieren zu wollen… Mein Präsent: Bis Ende August 2014 ist die erste Stunde kostenlos…Ich freue mich auf Kontaktaufnahme per Chat, Mail oder Telefon

Und warum bei mir?
Because I like you and me!

brille
>  Jede Falte in meinem Gesicht erzählt eine Geschichte
> Meine Lesebrille zeigt, dass ich nicht mehr die Jüngste bin
> Kleidergröße 42 finde ich nicht immer toll aber meinem Alter angemessen

> und…ich bin mutig.
„Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. Laut.“ (Coco Chanel)

 

 

Und zum Abschluss noch Colbie Caillat Lied „Try“ 

Put your make-up on
Get your nails done
Curl your hair
Run the extra mile
Keep it slim so they like you, do they like you?

Get your sexy on
Don’t be shy, girl
Take it off
This is what you want, to belong, so they like you
Do you like you?

You don’t have to try so hard
You don’t have to, give it all away
You just have to get up, get up, get up, get up
You don’t have to change a single thing

You don’t have to try, try, try, try
You don’t have to try, try, try, try
You don’t have to try, try, try, try
You don’t have to try
Yooou don’t have to try

Oooh
Oooh

Get your shopping on, at the mall, max your credit cards
You don’t have to choose, buy it all, so they like you
Do they like you?

Wait a second,
Why, should you care, what they think of you
When you’re all alone, by yourself, do you like you?
Do you like you?

You don’t have to try so hard
You don’t have to, give it all away
You just have to get up, get up, get up, get up
You don’t have to change a single thing

You don’t have to try so hard
You don’t have to bend until you break
You just have to get up, get up, get up, get up
You don’t have to change a single thing

You don’t have to try, try, try, try
You don’t have to try, try, try, try
You don’t have to try, try, try, try
You don’t have to try

You don’t have to try, try, try, try
You don’t have to try, try, try, try
You don’t have to try, try, try, try
You don’t have to try
Yooou don’t have to try

Oooh
Oooh

You don’t have to try so hard
You don’t have to, give it all away
You just have to get up, get up, get up, get up
You don’t have to change a single thing

You don’t have to try, try, try, try
You don’t have to try, try, try, try
You don’t have to try
You don’t have to try

Take your make-up off
Let your hair down
Take a breath
Look into the mirror, at yourself
Don’t you like you?
Cause I like you

PS. Wer in seiner Persönlichkeit eine Spur zu viel „anderen gefallen wollen“ hat und bereits darunter leidet… ist von mir eingeladen, sich beraten zu lassen, um seinen persönlichen (R)AUSweg zu finden, um am Ende sich selbst UND anderen zu gefallen, mit Ecken und Kanten, Unperfektionen, Menschlichkeiten, Unsicherheiten…ohne „to try tooo hard“, um mit den Photoshop-Schönheiten konkurrieren zu wollen… Mein Präsent: Bis Ende August 2014 ist die erste Stunde kostenlos…Ich freue mich auf Kontaktaufnahme per Chat, Mail oder Telefon

Essgenuss statt Du musst – Du sollst – Du darfst

DSC03466„Aimez le chocolat à fond, sans complex ni fausse honte, car rappelez-vous: sans un grain de folie, il n´est point d´homme
raisonnable.“ oder
„Liebe die Schokolade ganz und gar, ohne Scham oder schlechtes Gewissen, denn, erinnere dich: ohne ein Körnchen Verrücktheit ist ein Mensch kaum erträglich …“
La Rochefoucauld

Entgegen dieses Appells an den Essgenuss, scheinen moderne Menschen heutzutage eher ihr Gleichgewicht in allzu strengen Regimen oder gar in der Askese suchen zu wollen.

 

Über Tellerränder geblickt
„Ich darf nicht; ich muss jetzt; der Arzt hat mir verboten; ich soll dies und das“, auch Sätze wie „ich zwinge mich jetzt“, „mein täglicher Kampf“, „es tut mir zwar nicht gut, aber ich muss ja“, sind in meiner Praxis keine Seltenheit.

Da glauben Menschen ihr Wohl und Gleichgewicht  in „Ich muss – ich soll – ich darf nicht“ Diäten zu finden, weil Sie der Meinung sind, dass die „richtige“ Lebensmittelauwahl der Gesundheitsweisheit letzter Schluss ist. Dass sie damit Gefahr laufen, ihre Gesundheit zu gefährden, weil Sie sich immer mehr und immer weiter von sich selbst, den eigenen Bedürfnissen, der eigenen Wahrnehmung, dem Essgenuss entfernen und statt dessen die Verantowortung für ihre Gesundheit nach „außen“ verlagern und an Andere delegieren Nicht selten führt dies in eine, wie ich es nenne „Diät induzierte Essstörung“.

Selbstverständlich gibt es viele Krankheiten, deren Symptome sich durch eine gewisse Ernährungsweise günstig beeiflussen lassen, natürlich gibt es Erkrankungen bei denen die Ernährung die einzige Therapieform ist (Zöliakie, Nahrungsmittelallergien), doch so lange die betroffenen Menschen diese Intervention nicht als Heilmittel, als Stütze, als Stab, als Unterstützung zum Wohlsein verstehen, diese Kostformen also nicht als nützlich oder sinnvoll erachten, den Essgenuss verlieren, wird eine „Ich muss-Ich soll-Ich darf jetzt nicht mehr“ Ernährungsweise keinerlei positiven Nutzen haben können, sondern noch eine zusätzliche Last darstellen.

Was würde eine Kopfschmerztablette nützen, die weder als sinnvoll noch als nützlich betrachtet wird? Welche Wirklung hätten Wanderstöcke wenn es über Stock und Stein geht, die man aber weder sinnvoll noch nützlich ansehen würde? Wie würde man in Schuhen gehen, die zwar „gesund“ aber in den eigenen Augen hässlich und unbequem sind?
Sich selbst der größte Feind sein

Doch damit nicht genug: Nicht wenige Menschen, die Hilfe und Unterstützung bei mir suchen, haben ein Handlungsmuster perfektioniert. Es heißt: „Sei Dir selbst Dein größter Feind und peitsche und treibe Dich vor Dich her.“  Sie sind der Meinung, dass es ohne Druck nicht geht und sitzt gegenüber eine Beraterin, die nicht mit Druck, Zwang und Ratschlägen arbeitet, so bringen sie sich selbst in diese unrühmliche Rolle.

Auch diese „Kriege gegen sich selbst“ bleiben nicht ohne Wirkung. Nicht nur, dass das Hilfsmittel „Ernährungstherapie“ nicht mehr wirkt,  sondern sich auch noch unerwünschte Nebernwirkungen einstellen. Der Druck steigt, der Stress steigt, die Wiederstände gegen eine Kostform nehmen zu, die Unzufriedenheit nimmt zu und das Pendel kalibriert sich nicht in einem individuellen Gleichgewicht mit individueller Ernährungsweise ein, wo der Essgenuss dennoch Teil der Lebensweise bleibt, sondern pendelt dramatisch zwischen absoluten Verzichtphasen und Heißhungeratacken hin und her. Der Selbstwert geht langsam verloren, Wiederstände nehmen zu, ebenso wie extremere Kontroll- und Bestrafungstrategien sich verschärfen.

Nicht selten verbergen sich hinter diesen rigiden Du musst- Du sollst – Du darfst nicht Strategien Menschen, die zum Perfektionismus neigen und stark „rational“ unterwegs sind, doch sie wissen nicht, woher diese Sicht auf die Welt kommt und wie sie diesen Teufelskreis zwischen Selbstanklage und Selbstkasteiung durchbrechen können und wie sie den Essgenuss wieder erlangen können.

Aus der Du musst-Du sollst-Du darfst Falle treten

La Rochefaulcaud bringt es auf den Punkt. Er bringt das Wort „Liebe“ ins Spiel. Liebe das was Du tust, stehe dazu und wende Dich den Dingen voll und ganz zu. Das Wort Ding ist dabei ganzheitlich gemeint und schließt Sache und Mensch gleichermaßen ein. Zerstöre dir das Wohl sein nicht durch Scham oder schlechtes Gewissen. Und das Wörtchen ver-rückt meint: Die Absolutheit verlassen – das Wohl nicht statisch als unver-rückbaren Zustand suchen, sondern in einem Prozess finden, der sich zwischen den Extremen Askese und Völlerei befindet und als individueller und liebevoller Weg zur je eigenen Ess- und Ernährungs- und Lebensweise zu verstehen ist.

Ein Prozess, der, wenn er liebevoll und fürsorglich vonstatten geht, nicht mit Brachaialgewalt erreicht wird (also auf „ich muss- ich darf nicht – ich soll“), sondern mit Geduld und Liebe und dem Wunsch, sein eigenes, WIRKliches Wohl und Gleichgewicht zu finden.

Und meist sagt so ein Patient am Ende: „Mein eigener Weg hat dort angefangen, wo ich aus einem „Ich muss-ich darf nicht-ich soll“ ein „ich möchte selbst, ich entscheide mich für“ gemacht habe.

„Entscheide Dich für das, was Du ohnehin nicht ändern kannst und Du tust immer, was Du selbst möchtest und nicht mehr, was Du glaubst tun zu müssen, weil es „ein anderer sagt“ oder „du dich selbst dazu zwingst.“

Doch diese einfachen Sätze sind einfacher geschrieben, als umgesetzt. Denn ein „Wissen“ wird nicht sofort zu einem Tun. Wäre es leicht, hätten betroffene Menschen diesen Schritt doch schon längst getan, oder? Und genau dort fängt professionelle Beratung an.

„Hinter jedem Du musst – Du sollst – Du darfst, steckt ein „guter Grund“ der zunächst einmal vollständig verstanden werden will, bevor individuelle Lösungen und Auswege gefunden werden. Gerne begleite ich Sie auf Ihrem Weg aus der „Du musst- Du sollst- Du darfst“-Falle, ein Stück, denn Jeder Mensch hat es verdient, das was ihn nähren soll, was er isst, was seiner Gesundheit und seinem Wohl zuträglich wäre, auch zu mögen.

Essgenuss – Mehr als eine Frage der Lebensmittelauswahl

«Wenn ich gut gegessen habe, ist meine Seele stark und unerschütterlich;  daran kann auch der schwerste Schicksalsschlag nichts ändern.»

Jean Baptiste Molière (französischer Dichter)