von Sonja Mannhardt | Feb. 9, 2015 | Allgemein, Blog
Die Journalistin, die mich fragte, ob ich ein Interview mit Ihr führen wolle, über das Thema „Nie wieder Heißhunger“, mich aber dazu nicht befragte, sondern einen fixfertigen Text vorlegte, startete Ihren Artikel mit einem „typischen Beispiel.“
In diesem Beispiel wird eine Frau geschildert, die seit geraumer Zeit diszipliniert ihre Diät einhält und sich konzentriert ihrem Job widmet. Doch eines Tages stopft sie aus heiterem Himmel kopflos alles in sich hinein. Die ganzen Diätbemühungen dahin. Was zurück bleibt sind ein schlechtes Gewissen. Zur Erklärung muss das Hormon Grehlin herhalten.
2. Diät induzierter Heißhunger
Die Journalistin tut gut daran, auf das Phänomen Diät und Heißhunger hinzuweisen, doch die Erklärung im Hirn und im Hormonhaushalt zu suchen ist an weder hinreichend noch zielführend.
Diesen Heißhunger verstehen
Wer eine „Diät“ befolgt, befasst sich nicht, wie in der Antike seiner ganzen Lebensweise (gr.diaitas), sondern glaubt und ich rede bewusst von Glauben, dass es eine „besondere Lebensmittelauswahl“ gibt, die beim Abnehmen helfen soll. Es wird eine „gut-böse“ Liste erstellt, der „diszipliniert“ zu folgen ist, um den „Diäterfolg“ nicht zu gefährden. Schön und gut – hier soll nicht über Diäten gesprochen werden, sondern über Heißhunger.
Die Lebensmittelauswahl wird automatisch eingeschränkt, der Mensch, der einer Diät gehorcht, vollzieht von einem auf den anderen Tag eine sogenannte „rigide Kontrollstrategie“. Er trifft rein rationale „Du darfst, du darfst nicht“ Entscheidungen, die keinen Platz lassen für „flexible Kontrolle“, die dem Menschen Möglichkeiten lässt, mal so, mal anders zu entscheiden.
Was sämtliche Diät-Apostel ebenfalls verschweigen ist, dass sie nicht nur eine ganz bestimmte Lebensmittelauswahl propagieren, sondern indirekt noch weitere „Regeln“ an die Frau, den Mann bringen: So gibt es keine einzige Diät, die nicht auch die Menge einschränkt! Jeder, der einer Diät folgt, wird gezwungen, auch seine Menge zu reduzieren. So zum Beispiel mit der „5 Stunden-Regel“. Wer vorher zwischendurch immer mal wieder naschte und mit Blutzuckerspiegelerklärungen nun überzeugt wurde, 5 Stunden zwischen den Mahlzeiten einzuhalten, der isst nicht nur anders, sondern auch weniger. Und wer das „Weniger“ nur macht, weil man es ihm sagt, ohne über sein gewohntes Essverhalten nachzudenken, der braucht sich nicht zu wundern, wenn irgendwann der Heißhunger an die Türe klopft. Rigide Esskontrolle und das wissen wir nicht erst seit gestern, sondern seit Jahrzehnten führt nicht in ein reduziertes Gewicht, sondern unter Umständen schnurstraks in ein gestörtes Essverhalten – Heißhungerattacken inklusive. Ich nenne das „Diät induziertes gestörtes Essverhalten“ – ein Phänomen, das deutlich im Ansteigen ist! Wir finden es insbesondere bei sehr rigiden Diäten, wie massiv kohlenhydrat reduzierte Kostformen oder dem Gegenteil, die vegane Ernährung. Wir finden es aber auch dort, wo vermeintliche „Unverträglichkeiten“ einen Menschen zu einer selbstgemachten Diät veranlassen, anstatt zum Ernährungsexperten zu gehen und wir finden es dort, wo wir es kaum vermuten, in der Sportlerszene in der „gesunde Ernährung“ zur Orthorexie und „Sport“ zum Zwang ausartet. Mit Disziplin hat das nicht mehr viel zu tun, sondern mit Sucht.
Worum geht es
Menschen, die Diäten machen, tun das, weil sie damit etwas erreichen wollen. Sie wollen weg von etwas, was sie stört, hin zu etwas anderem. „Dünner sein,“ „gesund sein“, „keine Tiere essen“ uvm. Diese Ziele sind verständlich, doch die Mittel, zu diesen Zielen zu gelangen (Lebensmittel weglassen, strikte Diätregeln befolgen, sich kognitiv, rigide zu kontrollieren) sind nicht die richtigen. Mit diesen Diäten wird nicht an der Wurzel der Symptome und am Ess-VERHALTEN gearbeitet. Es wird nicht versucht die alten Verhaltensmuster zu verstehen und dafür neue Möglichkeiten zu suchen (war nur individuell möglich ist), sondern ohne zu wissen, worum es geht, werden Pauschallösungen als Allheilmittel verkauft. Das ist so ähnlich, als wenn jemand zum Frisör ginge und sagt: „Meine Frisur gefällt mir nicht mehr“ und der Frisör jedem der reinkommt einen Bob verpasst.
Wer aber seine Lebensmittelauswahl verändert, ohne zu wissen, wozu er jahrelang es ganau so gemacht hat (der Mensch liebt Gewohnheiten), gleichzeitig seine Menge einschränkt, weil die Diät es ihm so sagt und nicht, weil sein Körper ihm signalisiert, dass es genug ist; wer auch noch andere Regeln befolgt „Iss nicht nach 18 Uhr“, „lass zwischen den MZ 5 Stunden“, „kau jeden Bissen 15mal“, der entfernt sich immer mehr von seinen eigenen Bedürfnissen und Körpergefühlen und gehorcht nur noch – bis das Gewohnte wieder durchbricht, meist mit einem Heißhunger auf…., weil Gehorsam nicht dasselbe ist, wie Disziplin und Askese zwar das Gegenteil von Völlerrei, aber damit noch längst nicht erreicht ist, um was es eigentlich geht, um Maß halten.
Hilfe suchen bei professionellen Beratungskräften
Sollten Sie Heißhunger vermeiden wollen, indem Sie keine Diäten mehr machen, die Sie in die rigide Kontrolle treiben. Sollten Sie statt dessen das Maß halten lernen wollen, so wenden Sie sich an eine professionelle Ernährungsfachkraft, die sich Ihnen und Ihren eigenen Bedürfnissen annimmt und Sie auf Ihren je eigenen, ganz persönlichen Weg begleitet. Auf diesem Weg hat die rigide, rein rationale Kontrolle kein Platz und auch keine Diät induzierten Heißhungerattacken.
Ob Sie bereits ein „gestörtes Essverhalten“ haben? Fordern Sie unseren Test an! Wir senden ihn gerne zu.
Es folgt in Kürze Teil3
(c) S. Mannhardt
von Sonja Mannhardt | Feb. 3, 2015 | Allgemein, Blog, Über Tellerränder geblickt
Da bittet mich doch vor einigen Tagen eine freie Journalistin darum, ein Interview zum Thema „Heißhunger“ zu geben und dann kommt doch alles anders, denn statt mich als Expertin zu fragen, bekomme ich nach zwei Tagen ein fixfertiges Dokument vorgelegt, in dem mir Worte, Sätze, ja ganze Konstrukte in den Mund gelegt werden a la „Frau Mannhardt sagt, meint, empfiehlt“.
Ich willigte selbstverständlich nicht ein, dass dieser Text unter meinem Namen veröffentlicht wird, doch kam ich angesichts der dort postulierten Statements zu dem Schluss: Heißhunger muss thematisiert werden.
1. Heißhunger ist nicht gleich Heißhunger
Als erstes fällt auf, dass es keine einheitliche Definition für diese „Empfindung“ gibt, was dazu führt, dass bei diesem Thema leicht Äpfel mit Birnen verwechselt werden. Jeder unterstellt, dass der Leser bereits wüsste, was gemeint ist und man dann schon vom selben spräche. Doch das ist so nicht haltbar.
Als Heißhunger wird ein i.d.R. ein unmittelbares Verlangen nach Nahrungsaufnahme bezeichnet, welches in Intensität und/oder Häufigkeit über ein natürliches Hungergefühl hinausgeht. Wir sprechen auch von Bärenhunger, Löwenhunger. Es handelt sich um ein Empfinden, dessen Ursachen sowohl psychischer als auch physischer Natur sein können.
Nicht jeder Heißhunger ist gleich krankhaft und nicht jede Heißhungerattacke sofort eine Essstörung. Im Gegenzug sollte aber eine zwanghafte Zufuhr großer Mengen an Nahrung durchaus ernst genommen werden, wenn man selbst von sich sagt:“Das möchte ich so nicht haben.“
2. Heißhunger ist ein Notsignal des Körpers, ein Überbleibsel der Steinzeit
Um das Leben zu sichern hat sich Mutter Natur für den Homo Sapiens etwas ganz besonderes einfallen lassen. Hat er zulange nichts mehr zu sich genommen, geht im langsam das Benzin aus, so zwingt ein bohrendes unangenehmes Hungergefühl den Menschen auf jeden Fall auf Futtersuche. Droht der Energietank zu lange leer zu sein und damit eine „Schwäche“ des Menschen, damit er noch nicht einmal mehr einem Säbelzahntiger hinterherlaufen kann, so zwingt ein riesiger Löwenhunger zur schnellen und effektiven Energieaufnahme und die ist bekanntlich süß und fettig.
Wer also nicht auf seinen „natürlichen“ Hunger achtet und nicht rechtzeitig auf Jagd geht, der wird von Heißhunger heimgesucht und futtert in kurzer Zeit große Mengen an Fettem und Süßem in sich hinein.
Dieser physiologische Heißhunger ist mit dem Blutzuckerspiegelabfall nach einer langen Fastenperiode über mehr als 6-7 Stunden zu erklären.
Woran erkennt man diesen Heißhunger?
> Riesiger, bohrender Hunger im Bauch
> Zusätzliche Symptome wie leichte Überkeit, Konzentrationsmangel,
schlechte Laune, evtl. Zittern und Kopfschmerzen.
> Drang Süßes und Fettiges zu essen.
Die Ursache dieses Heißhungers ist denkbar einfach:
Der betroffene Mensch hat zu lange gewartet, bis er wieder Nahrung „tankte“. Keine Zeit, keine Lust zu kochen, zu viel Stress, keine Pause erlaubt, nichts mit zur Arbeit genommen, vollkommen fehlender Mahlzeitenrhythmus.
In diesem Fall hilft keine „Wissenschaft“ darüber, welche Lebensmittel nun besser satt machen, oder welche Lebensmittel den Blutzucker anders beeinflussen oder Diskussionen über Hormone im Körper. Das alles hilft nicht, sondern ein wenig gesunder Menschenverstand würde genügen:
> Unsere gesamte Welt ist rhythmisch struktutiert. Der Mensch ebenfalls.
> Der wichtigste Rhythmus auf den wir uns verlassen können müssten, neben dem Rhythmus Tag/Nacht und Arbeit/Ruhe, ist der Mahlzeitenrhythmus. Aufgrund des Fassungsvermögens des Magens ist es wenig sinnvoll, wenn wir mehr Nahrung zu uns nehmen als leicht über unser Sättigungsgefühl hinweg. Diese Menge reicht allerdings nur ca. 5-6 Stunden.
> Um Heißhunger zu vermeiden, sollten Sie sich folglich einen Rhythmus gönnen, der eine Nahrungszufuhr alle 5-6 Stunden zulässt.
Die Lösung heißt : Mahlzeiten Rhythmus.
Übrigens – folgende „Tipps“ werden sie in einschlägigen Artikeln finden. Sie wurden auch mir im Interview, als „Experten-Tipps“ in den Mund gelegt:
Essen Sie statt Fettes doch dann eine Karotte, trinken Sie statt zu essen, oder lenken Sie sich ab, oder achten Sie auf den glykämischen Index ihrer Lebensmittel und ähnliches sind Unfug, da diese Ratschläge komplett am Problem vorbei führen, das da heißt: „Wenn ich keinen Heißhunger haben möchte, so muss ich regelmäßig essen; mir einen Mahlzeitenrhythmus schenken, bereits reagieren, wenn ich Hunger habe.“
Einfach, nicht wahr – oder doch nicht? Oder kämen Sie auf die Idee mit Ihrem Wagen, trotz hellleuchtender Reservelampe noch auf die Autobahn zu fahren? Ich denke, allerspätestens bei Aufleuchten der Lampe suchen Sie eine Tankstelle, oder? Weshalb ist die Umsetzung dann so schwer?
> Viele wohnen alleine, essen aber nicht gerne alleine (was seit der Steinzeit so ist)
> Viele stellen ihre Arbeit mittlerweile über Alles und bemerken nicht, dass die „Maschine“ nicht mehr getankt wird
> Menschen glauben, keine Zeit zu haben und erkennen nicht, dass sie sich keine Zeit nehmen wollen.
Sollten Sie ebenfalls zum Esen „keine Zeit“ haben, oder zum kochen, einkaufen, sich hinsetzen uvm. , sollten Sie generell unter Zeitmangel leiden, aber etwas ändern wollen, so kontaktieren Sie uns. Wir unterstützen Sie auf Ihrem Heißhunger-(R)AUSweg gerne. Wissen reicht noch lange nicht aus, um etwas zu ändern. Wir wissen das. Sie auch?
Übrigens: Wussten Sie, dass Sie bei Ernährungsberatern, die von den Krankenkassen anerkannt sind, Ihre Kosten anteilig rückerstattet bekommen?
Teil_2 _ Diät induzierter Heißhunger. Dazu hier mehr
von Sonja Mannhardt | Jan. 12, 2015 | Allgemein, Blog, Über Tellerränder geblickt
Du sollst, du darfst, ich muss? Zur Moralisierung von Ernährung und Gesundheit. Zu diesem Titel hat die Zeitschrift Haushalt in Bildung und Forschung ein Journal veröffentlicht.
Ein wichtiges Thema, ein überfälliges Thema, eines, das sich lohnt, näher betrachtet zu werden, eines, über das kontrovers diskutiert wird und auch soll.
Brauchen wir diesen erhobenen Zeigefinger, der uns sagt, was gut und richtig ist? Benötigt es im Lernfeld Ernährung normative Setzungen?
Ein Praxisbeispiel
Nennen wir diesen Jungen Markus. Er ist 13 Jahre alt und hat neben Diabetes Typ 1 und Zöliakie auch noch 20kg zu viel auf den Rippen. Man kennt ihn in Kliniken, in Kinderarztpraxen und alle sind sich einig: So kann es nicht weitergehen, denn: Markus macht nicht, was er soll (Blutzucker messen, Kohlenhydrate beachten und entsprechend spritzen, kein Gluten essen und mehr Gemüse und endlich auf seine heißgeliebten Pizza, Döner und Chips, die er mit Kumpels während der Computerspiele vertilgt, verzichten, sondern seit Jahren, was er will….
Und was Markus auch weiß ist, dass er zu keinem Arzt und zu keinem Ernährungsbesserwisser mehr gehen will, der ihm sagt, was für ihn gut ist, denn was in der Unterhaltung mit Markus sehr schnell deutlich wird: Am Wissen liegt es nicht und Du sollst! Du darfst! Ich muss? führt bei Markus nur zum Gegenteil, nämlich, dass er seit Kurzem überhaupt keine Blutzuckerkontrolle mehr macht und sich um seine „Ernährung“ überhaupt nicht mehr schert – egal, was die Erwachsenen ihm sagen, womit sie drohen, wie häufig sie an seine Vernunft appellieren und wie sehr sie ihm Angst machen mit Krankenhaus und Co.
Fragen zur Moralisierung von Ernährung
> Was brauchen Menschen, um sich im Schlaraffenland zurecht zu finden?
> Wie wird Lernen ermöglicht?
> Benötigen Fachpersonen in der Ernährungs-und Verbraucherbildung eine besondere Berufsethik?
Diese und andere Themen kommen in diesem Heft zur Sprache, als Auftakt zur diesjährigen D-A-CH Fachtagung „Wa(h)re Gesundheit“, die vom 12.-14. Februar in Linz stattfindet. Sehen wir uns?
Essen ist mehr als sich ernähren
Ich bin dankbar dafür, dass auch ich in diesem Heft einen Artikel beisteuern konnte, in dem ich mich der Thematik Essen als Totalphänomen annehme und das ins Zentrum rücke, worum es in der Ernährungsbildung, Ernährungsberatung und -therapie gehen sollte. Nicht eine Moral, ein Ernährungskonstrukt sollte ins Zentrum gerückt werden, sondern der je einzelne Mensch und sein Essen wieder eine Stimme bekommen und ihm Gehör geschenkt werden, damit er sich verstanden fühlt…..
Doch das benötigt eine Mensch-zentrierte Haltung und den Mut, als Fachkraft, eben nicht Wissen kundzutun und den moralischen Zeigefinger zu erheben, wenn Wissen nicht in Tun umschlägt, sondern echte „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu schenken….
prof.eat Berater
Sollten Sie einen „Markus“ zu Hause haben, der einfach nicht tut, was er soll, sollten Sie mit Du musst, du sollst, du darfst nicht an ihre Grenzen gestoßen sein und sollten Sie momentan nur eines mit Bestimmtheit wissen: „So kann es bei Tisch nicht weitergehen“, so kontaktieren Sie uns. prof.eat Berater schauen gerne mit Ihnen auf Ihr je eigenes, persönliches Essen und gerne auch darüber hinaus und zwar ganz ohne Zeigefinger.
Sie als Fachkraft möchten mehr lesen? Bestellung der Zeitschrift hier:
Zeitschrift Haushalt in Bildung und Forschung ein Journal
von Sonja Mannhardt | Jan. 1, 2015 | Allgemein, Blog
Es ist wieder soweit. Ein neues Jahr hat begonnen und mit ihm auch die lange Liste an guten Vorsätzen. Sie sind genau so sicher wie das alljährliche Feuerwerk und der Champagner zum Jahreswechsel.
A propos Wechsel: Die Vorsätze wechseln kaum und halten sich hartnäckig stabil, ungeachtet, ob sie nun Vorsätze bleiben, eine Zeitlang den Jahreslauf begleiten, oder gar zur Gänze in die Tat umgesetzt werden.
Und sollten Sie sich noch nicht entschieden haben, hier die Top 10 der diesjährigen Forsa-Umfrage, die von der DAK in Auftrag gegeben wurde.
Top Ten der Neujahrsvorsätze im Überblick
Top 1: Stress vermeiden oder abbauen (60 Prozent/im Vorjahr 57 Prozent
Top 2: Mehr Zeit für Familie/Freunde (55 Prozent/im Vorjahr 54 Prozent
Top 3: Mehr bewegen/Sport (55 Prozent/im Vorjahr 52 Prozent)
Top 4: Mehr Zeit für mich selbst (48 Prozent/im Vorjahr 47 Prozent)
Top 5: Gesünder ernähren (48 Prozent/im Vorjahr 47 Prozent
Top 6: Abnehmen (34 Prozent/im Vorjahr 31 Prozent)
Top 7: Sparsamer sein (28 Prozent/26 Prozent)
Top 8: Weniger fernsehen (15 Prozent/16 Prozent Prozent)
Top 9: Weniger Handy, Computer, Internet (15 Prozent)
Top 10: Weniger Alkohol trinken (zwölf Prozent)
Ach übrigens: Als besonders konsequent gaben sich Berliner, von denen 64 Prozent in der Umfrage erklärten, mindestens vier Monate durchgehalten zu haben. Auch die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern (62 Prozent) sowie die Thüringer (58 Prozent) zeigten ein vergleichsweise starke Durchhaltevermögen. Am schnellsten warfen Bremer, Niedersachsen und Rheinland-Pfälzer ihre guten Vorsätze über Bord. Nur jeweils knapp die Hälfte (48 Prozent) gab an, sich länger als vier Monate daran gehalten zu haben.
Und sollte zu Ihren Vorsätzen die Nummern 5, 6 oder 10 gehören und Sie lieber länger als kürzer durchhalten möchten, so freuen wir uns, Sie ein Stück auf Ihrem Weg begleiten zu dürfen, damit Vorsätze keine Vorsätze bleiben, sondern erfolgreich umgesetzt werden.
Woran es liegen könnte, wenn es nicht gelingt?
> Abnehmen ist kein Ziel, sondern ein Weg! Und zwar ein sehr unkonkreter. Nicht geklärt ist die Frage: Wohin wollen Sie? Wozu? Was sind Sie bereit dafür zu investieren? Was wollen Sie auf keinen Fall? Was schaffen Sie alleine und wobei benötigen Sie Hilfe? Gerne unterstützen wir Sie, diese Fragen zufriedenstellend für sich zu klären.
> Gesunde Ernährung als Ziel? Und was genau ist „gesund“? Wozu wollen Sie das und was glauben Sie, machen Sie denn so Ungesundes? Könnte es sein, dass Sie gar kein Auswahlproblem haben, sondern ein Mengenproblem, oder sind Sie etwa eine Naschkatze? Dann dürfte der Vorsatz scheitern, denn diese Verhaltensmuster haben mit Vernunft und Verstand nichts zu tun. Was wir Ihnen anstatt dieses Vorsatzes empfehlen? Kontaktieren Sie eine unserer prof.eat Berater, um herauszufinden, wo Sie genauer hinschauen sollten, um mit gutem Gewissen zu Essen und auch zu genießen.
Für Ihr Wohl & Gleichgewicht setzen wir uns auch in 2015 für Sie ein.
Von Herzen ein gesegnetes, gelingendes, gesundes und glückliches Neues Jahr. Möge es Ihnen gut sein.
Ihre Sonja Mannhardt
von Sonja Mannhardt | Dez. 22, 2014 | Allgemein, Blog
Das Jahr neigt sich seinem Ende entgegen und ich möchte Danken
> Dank sagen meinen Geschäftspartnern, Ihnen, werte Kunden und Klienten, meinen Freunden und der Familie.
> Dank für vielfältige Begegnungsarten, Dank für Unterstützung, Begleitung, ein Ohr, ein Gespräch;
> Dank für wertvolle Augenblicke voller Menschlichkeit, Herzensgüte und Wärme;
> Dank für besonderes Vertrauen und gute Zusammenarbeit.
> Dank all Jenen, die jetzt in der Vorweihnachts- und Weihnachtszeit Ihren Dienst am Menschen tun und besonderes leisten in diesen Tagen in den Krankenhäusern, in der Pflege, im Hospiz, in der Seelsorge, als Paketboten uvm.
Ich wünsche Ihnen, Ihrer Familie und Nächsten ein gesegnetes Weihnachtsfest, besinnliche Feiertage im Kreise Ihrer Liebsten.
Ihre Sonja M. Mannhardt
Vier Kerzen
Vier Kerzen brannten am Adventskranz und draußen war es ganz still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen miteinander zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte: „Ich heiße FRIEDEN. Mein Licht gibt Sicherheit, doch die Menschen halten keinen Frieden. Sie wollen mich nicht.“ Ihr Licht wurde kleiner und kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte: „Ich heiße GLAUBEN. Aber ich fühle mich überflüssig. Die Menschen glauben an gar nichts mehr. Es hat keinen Sinn, dass ich brenne.“ Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die zweite Kerze war aus.
Leise und sehr zaghaft meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort: „Ich heiße LIEBE. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen; denn die Menschen sind zu Egoisten geworden. Sie sehen nur sich selbst und sind nicht bereit einander glücklich zu machen.“ Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind ins Zimmer. Verwundert schaute es die Kerzen an und sagte: „Aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein.“
Da meldete sich die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: „Hab keine Angst, denn so lange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen immer wieder anzünden. Ich heiße HOFFNUNG.“Mit einem kleinen Stück Holz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und erweckte Frieden, Glauben und die Liebe wieder zu Leben.
von Sonja Mannhardt | Dez. 1, 2014 | Allgemein, Blog
Eigentlich ist doch alles klar:
1. Wird Ernährungsberatung gegoogelt findet der Interessent 1,5 Millionen Einträge.
2. Um eine gewisse Qualität zu sichern bestehen Krankenkassen darauf, nur solche Maßnahmen zur Primärprävention zu bezuschussen, die den Anforderungskriterien der Spitzenverbände entsprechen.
3. Für die primärpräventive Ernährungsberatung werden im Leitfaden Prävention nur Diätassistenten (DA), Oecotrophologen und Ernährungswissenschaftler (Oec/EW), die die sog. Anbieterqualifikation nachweisen müssen, sowie Ernährungsmediziner genannt.
4. Dazu müssen Anbieter von Präventionsmaßnahmen sowohl eine Grundqualifikation (staatlich anerkannter Berufsabschluss bzw. verschiedene Studienabschlüsse) nachweisen, als auch Zusatzqualifikation in Form eines Zertifikats bzw. einer Registrierung vorlegen können.
Erst dann kann ein gesetzlich Versicherter für Maßnahmen der Primärprävention in den Handlungsfeldern Ernährung, Bewegung, Stressbewältiung und Suchtmittelkonsum, für den Besuch solcher Gruppenkurse Zuschüsse ihres Krankenkasse erhalten können.
Doch ist das wirklich alles so klar? Im Internet bekommt man sehr schnell den Eindruck, dass nur Eines klar ist, nämlich nichts! Und auch auf dem freien Markt verliert sich ein potenzieller Klient ganz schnell in den Weiten des Internets auf der Suche nach einem professionellen Ansprechpartner, gerade wenn es sich um Seminar- und Kursanbieter handelt von denen es en masse gibt.
Wer weiß das?
Die professionellen Ernährungsberater, die in Kooperation mit den Ärzten und Krankenkassen arbeiten, die wissen das. Sie bilden sich kontinuierlich weiter, um diese Zertifikate immer und immer wieder zu erwerben. Sie investieren eine Menge Geld, um bei den Krankenkassen als Qualifizierte Ernährungsberater angesehen zu sein. Doch wissen das auch die Versicherten und dass sie davon profitieren, wenn sie ausschließlich Maßnahmen bei qualifizierten Fachkräften besuchen?
> Zuschüsse für primärpräventive Gruppenschulungen nach §20 SGB V
> Zuschüsse für individuelle Ernährungstherapie
Nicht Wissen scheint die Regel zu sein.
Beispiele aus der Praxis:
Jedem sein Jodel-Ernährungsdiplom:
Da ist zum Beispiel die gelernte Kosmetikerin, die für „ärztlich empfohlene“ Ernährungsberatung den Patienten 90.- Euro pro Stunde aus der Tasche zieht und ihnen nichts weiter dafür gibt, als Ernährungsratschläge, die schnurstraks im Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln münden.
Da ist die gelernte Arzthelferin, die jetzt auch Ernährungsberaterin ist. Sie arbeitet für eine Firma, die adipöse Menschen „berät“. Diese Beratung sieht so aus, dass die Klienten über gesunde Ernährung aufgeklärt werden. Besagte Dame sagt mir, dass die Übergewichtigen ja gar nichts wissen und sie sehr froh sei, ihnen jetzt sagen zu können, was ihnen gut tut. Sie selbst hat selbst so viel über Übergewicht gelesen, warum da manche studieren müssen, ist ihr ein Rätsel. Außerdem bewegt sie sich selbst so viel und ist den Dicken dadurch ein Vorbild. Man müsse sie ja nur motivieren…Die Produkte, die verkauft werden, unterstützen ja nur.
Und um die Ecke, im Fitnessstudio, da werden doch Ernährungs- und Abnehmkurse angeboten. Sind dort etwa auch keine zertifizierten Fachkräfte? Richtig! Und wenn Sie dort Ihren Kurs besuchen, dann wundern Sie sich bitte nicht, wenn Ihre Krankenkasse Ihnen denselben nicht bezuschussen wird und Sie für den Besuch kein Stempelchen in Ihr Bonusheft bekommen, denn da sind sich Ärzte, Krankenkassen und zertifizierte Fachkräfte einig:
Ernährungsberatung ist KEIN Hobby für Leute, die sich selbst verwirklichen wollen, oder Ihr Halbwissen an Menschen herantragen wollen. Doch das schreckt gewisse Leute nicht ab, dennoch den Beruf „Ernährungsberater“ auszuüben, obwohl sie NICHT anerkannt sind.
Ernährung erklären kann doch Jeder:
Da ist beispielsweise die Hauswirtschaftsmeisterin im Internet, die auf einer Onlineplattform Diabetiker-Seminare hält und aufklärt, wie schlimm Gluten für die Därme ist. Ihre Onlineseminare sind meist mit 100 Leuten ausgebucht und Klienten finden ihre Informationen über Magnesium, Eisen, die „richtige“ Ernährung interessant. Die postiven Votings belaufen sich mittlerweile auf mehrere Tausend und die Fangemeinde dieser Esspertin wächst…
Ebenso die der „ehemals“ Betroffenen mit einer Essstörung. Sie berät ganz selbstverständlich im Internet Menschen mit Essstörungen. Ein Problem: Das Foto zeigt, dass diese Frau ganz offensichtlich keine Ehemalige ist, sondern sich wohl versucht mit Hilfe der Beratung von Fremden selbst zu therapieren.
Da kursieren im Internet mittlerweile 172.000 Ernährungspyramiden mit denen erklärt und gesunde Ernährung gepredigt wird ohne Ende. Hat jetzt Jeder das Recht, irgendwas über gesunde Ernährung ins Internet zu sabbern, ohne Sinn und Verstand? Sind diese modernen Gehirnwäschen nicht weitaus schlimmer als so mancher Anbieter eines grottenschlechten Präventionskurses, der mit seinem Kurs nur 12 Teilnehmer schädigt?
Zu qualifizierten Ernährungsberatern gehen bekommt
mehr als nur Informationen und bekommt bares GELD.
Wer Onlineseminarangebote und Kurse von qualifizierten Anbietern besucht die den Kriterien der Krankenkassen entsprechen, hat Anspruch auf Qualität.
Wer kostenpflichtige Angebote von qualifizierten Anbietern in Anspruch nimmt hat Anspruch auf Zuschüsse von den Krankenkassen.
Reine Wissensvermittlung und ausschließliche Informationen haben mit qualifizierter Ernährungsberatung nichts zu tun, ebensowenig, wie ein Produkteverkauf.
Fragen, die Sie klären sollten, bevor Sie Jemandem Ihre Gesundheit anvertrauen.
1. Hat der Berater ein staatlich anerkanntes Zertifikat
(Die Logos VDD, VDOE, VFED, DGE, QUETHEB) finden sie auf den jeweiligen Anbieterseiten oder in den entsprechenden Internetdatenbanken dieser Verbände)
2. Ist die Fachkraft von den Krankenkassen anerkannt
3. Arbeitet die Fachkraft ohne Produkteverkauf
4. Ist diese Person bei Ihrer Krankenkasse bekannt
5. Und sind die Kurse von der „Zentralen Prüfstelle Prävention“ zertifiziert.
[...] Geht es nur noch um Schein, um Hülle, um den großen Laufsteg, um “wer ist die Schönste im ganzen…