Lebensmittelnormierung: Mehr Toleranz für krumme Früchtchen

Karotte Ich bin mit krummen Gurkenschlangen, Karottenmännchen, Erdbärchen, Kartoffelherzen, Tomaten mit Nasen groß geworden und kann mich noch gut erinnern wie wir Kinder uns freuten, wenn mal ein Gemüse anders und einzigartig aussaht. Wie es unsere Fantasie und Kreativität anregte, uns zu Geschichten inspirierte und zu Spielen animierte.  Niemals wären wir früher auf die Idee gekommen, zu fordern, dassbeim Bauer Maier auf dem Acker oder bei meiner Mama und Oma im Garten wächst, also einzigartige Naturprodukte, die nicht produziert werden, sondern wachsen, gleich aussehen sollen.

Gleich lang, gleich dick, gleich groß? Weil der Handel und die Kunden es offenbar so wollen, kommen nur normierte Obst und Gemüsesorten in die Supermärkte? Die inneren Werte zählen nicht, ganz im Gegenteil? „Die Mindesteigenschaften, Güte und Größentoleranzen sowie die Gleichmäßigkeit der Ware müssen den geltenden EU-Vermarktungsnormen oder UNECE-Normen entsprechen?

OK. Dass sich Leute freiwillig unters Messer legen, oder sich Botox spritzen lassen, lebe4 nslange Diäten machen, um ein Leben lang in Kleidergröße Size Zero zu passen, dass Kleider Leute machen und jede Abweichung von einer unsichtbaren Norm, sogleich mit einem „Du sollst“ oder „das tut MAN nicht“ geahndet wird, dass immer mehr Menschen auf Pump leben, weil der Schein offenbar mehr zu zählen scheint, als das SEIN, daran haben wir uns ja bereits gewöhnt. Dass Menschen mit Handykap nicht mehr in den Dorfkindergärten sind, sondern weggesperrt in Spezialeinrichtungen, dass mittlerweile Gentests gemacht werden, um Menschen mit „defektem“ Erbgut aussortiert werden können, das kennen wir ja schon lange.

Doch dass krumme Gurken, kleine Äpfel und andere „ugly fruits“ eine Zumutung darstellen und behauptet „DER KUNDE“ wolle das so, das ist dreist. Wer ist denn dieser „DER KUNDE“?

Einzigartigkeit, Vielfältigkeit, keine Uniformität, weder bei Menschen, noch bei Lebensmittel, das wäre wünschenswert. Toleranz und Akzeptanz bei Andersartigkeit. So würde ich als Kunde entscheiden und so meinen auch viele  Coop-Kunden der Schweiz. Sie zeichnen ein anderes Bild. 3/4 der Kunden kaufen auch Obst und Gemüse mit Makeln. Und nicht nur das: Coop-Schweiz nimmt ab sofort  Obst und Gemüse mit Makeln und besten inneren Werten ins Sortiment auf. Aprikosen mit Hagelschäden machen den Anfang. Der Unternehmenssprecher Ramon Gander ist zuversichtlich. „In den letzten Jahren wurden naturbelassene Produkte immer beliebter. Es zeigt sich, dass Produkte, die überraschen und trotzdem qualitativ gut sind, auch nachgefragt werden.“ Die Hagelaprikosen gibt es vergünstigt.

Doch auch findige Design-Studenten machen den EU-Regeln Beine. Ihre Kampagne „ugly fruits“ ist der Renner und ihre Karten ganz zauberhaft, erinnern sie doch an die eigene Kindheit.

Bisher blieb den Produzenten nur übrig, das nicht normgerechte Obst und Gemüse unterzupflügen, oder auf dem eigenen Hof zu verkaufen, zu Marmelade oder Chutneys zu verarbeiten, denn kein Bauer wirft gerne weg, was er in mühevoller Arbeit anbaute und erntete.

Seien wir toleranter, kaufen wir auch krumme Feldfrüchtchen mit guten inneren Werten. Sie bringen nicht nur viel Genuss, sondern auch gute Laune in die Küche und ein wenig Kreativität und Einzigartigkeit ins uniformierte Land.

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Ihre Sonja Mannhardt

http://www.20min.ch/finance/news/story/Coop-nimmt-krumme-Rueebli-ins-Regal-21190859

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Coop-entdeckt-sein-Herz-fuer-die-Macke/story/23871843

http://www.uglyfruits.eu/

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/jung-designer-entwickeln-werbekampagne-fuer-ugly-fruits-laeden-a-910754.html

 

Ernährungsparolen. Nichts als Verwirrung

Ernährungsparolen. Nichts als Verwirrung

essenJeden Tag wird eine neue Wunderdiät angeprießen. Mittlerweile sind sogar Produkte aus Brokkoli und Granatapfel auf dem Markt, die angeblich direkt in den Mitochondrien ihre Wirkung tun, vor Krebs, Burnout und Gewichtszunahme schützen sollen, ein entsprechendes neues Buch zum Thema Epigenetik, von Herrn Strunz darf dabei natürlich nicht fehlen.
Es gibt teures Eiweißbrot, das schlank machen soll, es aber nicht tut. Wir essen zu viel Eiweiß, zu viel Tierisches, oder doch nicht? Also auf Obst und Gemüse umsteigen? Ach nein, da lauert ja der böse Fruchtzucker oder ein Gift, das unserer ach so geheiligten Gesundheit schaden könnte? Oder doch den VEGGI-Tag von den Grünen gefordert, einführen?

Fakt:

  1. Studien zeigen, dass „die Gesundheit“ KEIN Lebensziel ist.
  2. Das Thema „gesunde Ernährung“ ist für Viele zum roten Tuch geworden.
  3. Es gibt weder eine allgemeingültige Definition für Gesundheit, noch für „gesunde Ernährung“
  4. Es gibt keine einzige Studie, die belegen würde, dass durch eine gewisse Ernährungsweise Gesundheit HERSTELLBAR sei.
  5. Menschen haben vergessen, was ESSEN bedeutet, beschäftigen sich aber intensiv mit ERNÄHRUNG.
  6. Menschen die ich in Vorträgen und Kursen kennen lerne, sind so verunsichert, was Ernährung anbelangt, dass diese Verunsicherung wahrscheinlich eher Gesundheit gefährdend ist.
  7. Diese Menschen verstehen viel von Nährstoffen, Verstoffwechselung, Bioverfügbarkeit. Sie sind sehr belesen und äußerst gut informiert, doch die Hauptbotschaft: „Essen Sie ausgewogen“ ist nicht angekommen.
  8. Es gab noch niemals so viele Ernährungsreligionen, wie heute. Es ist nur eine Frage der Gehirnwäsche der Gläubiger, welchem Ernährungspapst sie folgen.
  9. Wer sich mit SEINER Ernährung auseinandersetzen möchte, der kann nicht beim WAS soll gegessen werden, stehen bleiben. Denn: „Erst die Dosis macht das Gift“ und….Essen ist immer auch sozial und emotional verankert. Das bedarf eines individuellen Blicks über gängige Tellerränder hinweg.

Die Menschen suchen Halt und Orientierung und bekommen statt dessen, täglich neu serviert, nichts als Verwirrung aufgetischt. Wird heute dies behauptet, wird es morgen dementiert. Ist heute jenes, die neue Ernährungssensation, wird morgen genau das Gegenteil behauptet. Bereits vor Jahren schrieb M. Lütz in seinem Buch „LebensLUST“ über diese neue Form der Religiosität.

Ja, DIE RICHTIGE Ernährung ist heute zur Glaubenssache geworden und Viele Experten fühlen sich berufen, als Apostel der jeweiligen Glaubensgemeinschaft zu predigen, was das Zeug hält. DIE RICHTIGE Ernährung wird sogar zum Wahlkampfthema gemacht. Die Grünen plädieren für einen Zwangs-VEGI-Tag in Kantinen und Mensen, wollen GUTES tun, die Süddeutsche hackt dagegen. Ob man tatsächlich glaubt, den Menschen mit solchen Maßnahmen endlich „zur Vernunft“ bringen zu können? Ob man tatsächlich davon überzeugt ist, dass mit solchen Maßnahmen, der Mensch zu einem veränderten, dauerhaften Verhalten „zu erziehen“ ist? Und hat Deutschland wirklich keine wichtigeren Themen, als mit Ernährungsthemen Wahlpropaganda zu machen? Nichts gegen Tage ohne Fleisch, die gab es immer und ist Teil jeder Kultur und jeder Religion, nur: Muss denn permanent die Moralkeule geschwungen werden und den Menschen die Selbstbestimmung aberkannt werden, wenn es ums Essen geht? Und: Gab es je diesen „vernünftigen“ Menschen?

Bereits im alten Byzanz beklagte man in alten Schriften die „Unvernunft“ und den „Unwillen“ aus den Erfahrungen Anderer zu lernen.

Aus der Pädagogik weiß man, dass Lernen etwas Anderes ist, als Wissen in Menschen zu füllen. Man weiß, dass Wissen nicht gleichzusetzen ist mit Können und Können noch längst nicht TUN bedeutet. Und doch…es wird gepredigt und gepredigt. Und je mehr UNWILLEN und UNWISSEN in der Welt zu sein scheint, je mehr Prediger gibt es, die sich berufen fühlen, zu handeln; die Menschen „zur Vernunft“ zu bringen, „aufzuklären“. Ich denke, es gibt keinen Beruf, der mehr Laienprediger auf den Plan ruft, als die Ernährungsberatung….

Doch wie kommen all diese immer wieder „neuen“ und sich widersprechenden Erkenntnisse unter´s Volk?

Meist beginnt das Ganze mit einer wissenschaftlichen Studie. Da werden Grundlagen im Reagenzglas erforscht, oder Versuche mit Ratten gemacht. Die Ergebnisse solcher Forschungen werden in wissenschaftlichen Journalen publiziert. Forscher sind sehr vorsichtig mit ihren Schlüssen, die sie daraus ziehen und klingt in etwa so. „Es besteht eine signifikante Korrelation zwischen X und Y. Daraus ziehen wir den Schluss, dass Z sein könnte. Weitere Studien müssen zeigen, ob diese Ergebnisse replizierbar sind.“

Doch meist dauert es nicht lange, da steht in einer Zeitschrift dann so etwas wie: „Eiweißbrot macht schlank“ oder „Wunderpille schützt vor Krebs“, denn mit solchen Sensationen steigen die Auflagen, nicht nur der Zeitschriften, auch derjenigen, die aus wissenschaftlichen Erkenntnissen sofort Profit schlagen wollen.

Was würde passieren, wenn Gesundheit wieder Privatsache wäre “Gesundheit ist dasjenige Maß an Krankheit, das es mir noch erlaubt, meinen wesentlichen Beschäftigungen nachzugehen.” (Friedrich Nietzsche)?

Was würde passieren, wenn die Menschen erkennen könnten, dass es DIE gesunde Ernährung überhaupt nicht geben kann und ESSEN etwas ganz anderes und viel, viel mehr ist, als sich „gesund ernähren“?

Was geschähe, wenn Menschen erkennen könnten, dass es nur eine einzige „richtige“ ErnährungsWEISE geben kann, nämlich die je EIGENE, die für das eigene Wohl und GleichGEWICHT sorgt?

Was geschähe, wenn Menschen nicht mehr G-L-A-U-B-E-N würden, was sie nicht selbst überprüfen oder verifizieren können, sich nicht mehr verwirren ließen, sondern die Klarheit für IHREN eigenen gesündesten Lebensweg „DIAITA“ suchten?

Was geschähe, wenn Menschen den Unterschied zwischen Laienpredigern, die selbst ihren eigenen „Glaubensfragen“ aufsitzen, und professionellen Ernährungstherapeuten erkennen würden?

Was geschähe, wenn anstelle von „gesunder Ernährung“ tatsächlich LebensLUST und LebensFREUDE, WOHLsein und EssGENUSS stünde?

Ja dann entstünde Klarheit, Selbstverantwortung, Selbstwahrnehmung und Menschen entzögen sich langsam den ganzen Gesundheitsreligionen und gingen selbstbewusst ihren je eigenen Weg. Doch wo kämen wir hin, wenn Menschen SELBST denken, SELBST handeln? Dann könnte ja kein Geld mehr verdient werden mit VEGI-Tagen, mit Eiweißbroten, mit Ernährungsbüchern und Ernährungs-Artikeln, oder mit Hobby-Ernährungsberatung. Da das aber viel zu gefährlich wäre, bleibt nur die Verwirrung als probates Mittel, die Heerscharen von „Gläubigen“ im Glauben zu lassen, dass sich die Suche nach DER richtigen Ernährung lohnt.

Sie wollen „aussteigen“? Sie möchten Ihren eigenen „Ernährungs-WEG“ finden und selbstbewusst gehen?

Dann freue ich mich, wenn ich Sie ein Stück auf Ihrem Weg begleiten darf.

Ihre Sonja Mannhardt

> Individuelle Einzelberatungen über gängige Tellerränder hinweg
(Leistungen sind von den Krankenkassen anerkannt und werden mit einer Bonuszahlung honoriert)

> Webinare auch zu Ernährungsthemen

> Kurs für Frauen. FemmeBALANCE, denn starke Frauen sind starke Frauen. Start des 9 Monatsprogramms im Oktober

 

Hier für Lesefreudige, einige Artikel  und Geheimnisse eines einzigen Tages…

Epigenetik

Stresskiller

Vegi-Tag

und was die Süddeutsche dazu sagt

und wie die Empörung darüber gedeutet wird

Eiweißbrot 

Gesunde Lebensmittel?

Anti-Entzündungsdiät

Doch Nudeln?

Und wieder eine Wunderpille

 

Und wer mir jetzt sagen kann, WAS genau WIE getan werden muss, damit das mit der „gesunden“ Ernährung und dem gesund alt werden wirklich klappt, der bekommt ein kleines Geschenk 🙂 Nein, der muss nichts zahlen oder kaufen, oder befürchten, dass seine Daten gesammelt und verramscht werden, der bekommt einfach ein kleines Geschenk! Und ja – auch das gibt es 🙂

 

 

 

 

 

 

 

Ernährungsberatung dient dazu Frauen zu destabilisieren?

schwaeneDIE Schwäne sind weiß?

Können Sie sich noch daran erinnern, wie es sich anfühlte, damals in der Schule, als einer in der Klasse Unfug machte und die gesamte Klasse dafür bestraft wurde? Und: Sind wirklich DIE Schwäne weiß?

Kollektivhaftung für Ernährungsberater?

Kämen Sie auf die Idee, plötzlich alle Frisöre als boshafte, gewalttätige Frauen abzutun, die nichts anderes im Schilde führen, als ihren Konkurrentinnen den Kopf zu verschandeln, weil Ihnen das bei Ihrem Frisör passierte? Kämen Sie auf die Idee alle Metzger als Scharlatane zu bezeichnen, wenn Sie die Wurst bei einem „Billigwurstfabrikant-hab-aber nichts gelernt-Typ “ einkauften? Und Ihr Auto. Wollen Sie das heilige Blechle lieber vom Stift reparieren lassen und wenn der Meister Ihnen zu teuer war, hinterher sagen: „Alle Autowerkstätten taugen nichts. Die sind doch alle gleich?“ Und: Schwäne sind alle weiß?
Auf diese Idee kämen Sie nicht, weil es Unsinn ist, Menschen für Unfug Anderer verantwortlich zu machen?

Dann sollten Sie unbedingt einmal die Pollmer-Artikel in ZEIT online lesen. Die ZEIT und Pollmer sind da wohl ganz anderer Meinung. Hier die wörtlichen Zitate.

Schwarz auf weiß in der ZEIT online (1)

Frage ZEIT: Was veranlasst DIE Ernährungsexperten, kollektiv fettarme Kost zu verordnen?
Pollmer: Die Boshaftigkeit ist eine wesentliche Triebkraft. Ernährungsberatung ist nebenbei bemerkt ein Treiben, das sich nur sehr bedingt an Männer wendet. DIE Ernährungsberatung wird von FRAUEN ausgeübt und dient dazu, namentlich Frauen zu destabilisieren, ja sie fertigzumachen. Es ist Gewalt von Frauen gegen Frauen.
Frage ZEIT: Sie reden von vorsätzlicher Destabilisierung? Welchen Sinn soll die haben?
Pollmer: …Es gibt offenbar nichts Erhebenderes, als wenn bei der Konkurrentin Busen und Po schlappmachen.
Und noch ein herumgepollmere:
Der BMI ist etwa so, wie wenn ich versuchen würde, aus Schädelumfang und Körpergröße den Intelligenzquotienten einer Ernährungsberaterin zu berechnen.

Was ist das ZIEL solcher Propaganda?

Auch in der Ernährungstherapie ist es unabdingbar über Tellerränder hinweg zu blicken. Um Menschen Unterstützung zu geben, damit Sie sich und ihre Handlungen besser verstehen muss der professionelle Berater zunächst einmal viele Fragen stellen, um den Menschen kennen zu lernen. Wir nennen das „genaue Anamnese“. Erst danach können wir eine „Ernährungstherapeutische Diagnose“ stellen und erst dann kommt Beratung als „Hilfe zur Selbsthilfe“ zum Einsatz.

Also machen wir hier einmal dasselbe und stellen Fragen, um zu verstehen, um in einen Dialog einzusteigen:

Herr Pollmer, werte ZEIT-Redakteure: Sind Sie sicher genau und gründlich recherchiert zu haben? Wozu wählen Sie genau diesen Weg, um Botschaften an Verbraucher zu senden? Was bezwecken Sie genau mit dieser ART und Weise, mit diesen Aussagen? Was damit, den Buhmann für sämtliche IRRwege der Ernährungswissenschaft, für gescheiterte Ernährungskampagnen der Regierung, bei SÄMTLICHEN Ernährungsberatern zu suchen?

Ist das ein kluger Weg, um endlich die Spreu vom Weizen zu trennen und sich für professionelle Ernährungsberatung stark zu machen? Ist das ein lösungsorientierter Weg, um Menschen, die dringend Unterstützung benötigen, zu denjenigen Fachkräften zu leiten, die ihre Profession verstehen und sich für das individuelle Wohl von Menschen einsetzen? Ist das eine konstruktive Auseinandersetzung mit dem Thema: „Was bringen Ernährungskampagnen? Was bringen Ernährungsratschläge und Ernährungspredigten? Worum sollte es in individueller Ernährungsberatung und -therapie tatsächlich gehen?

Und Sie werter Leser: Ist es Pollmer mit seinen Artikeln gelungen, die darin befindlichen klugen Aussagen an „Mann und Frau“ zu bringen und Sie schlagartig dazu zu bewegen, dass dieses Wissen in Tun umschlägt? Oder hat er es lediglich geschafft, dass Sie und andere Menschen denken: „ALLE Ernährungsberater sind Quaksalber. Es ist besser NICHTS zu tun, als für diesen Murks Geld auszugeben. Futtern wir also fleißig weiter und finden wir uns damit ab, dass wir nicht mehr in unser Wohl und Gleichgewicht bei Tisch finden, denn helfen kann uns ja eh keiner, wenn man das hier so liest“

Weiß Pollmer, was Sie werte Leser daraus lernen, was er hier von sich gegeben hat? NEIN. Wir wissen es nicht, denn Menschen filtern aus einer Fülle von Informationen das heraus, was sie lernen wollen. Ob Pollmer sein Ziel erreicht hat? Doof nur: Wir wissen nicht einmal, was sein Ziel IST…

Doch Eines ist gewiss: Eine professionelle Recherche, ein wissenschaftliches Vorgehen, wie man es von einem solchen Kritiker (Studierter Lebensmittelchemiker) erwarten dürfte, ist weit und breit nicht zu erkennen.

Alle Schwäne sind weiß?

Werter Herr Pollmer, werte ZEIT-Redaktion.

  1. Könnte se sein, dass Sie selbst den Unterschied zwischen Ernährungskampagnen,
    Ernährungspolitik und Ernährungsberatung nicht kennen und nicht wirklich gründlich
    genug recherchiert haben, was denn wirklich das Problem ist? Haben Sie eine
    Differenzialdiagnose gemacht? Was ist denn Ihre hinterlegte Definition für
    Ernährungsberatung? Handelt es sich bei Ihren Aussagen um eine persönliche
    Abrechnung oder fußt „die kollektive Boshalftigkeit“ auf validen
    Studienergebnissen??
  2. Könnte es sein, dass Sie auch den Unterschied zwischen Feld-Wald- und
    Wiesen-Ernährungsberatung, professioneller Ernährungsberatung und
    qualifizierter Ernährungstherapie nicht kennen? Könnte es sein, dass Sie eine
    ungeschützte Berufsbezeichnung benützen, um ein Pauschalurteil zu fällen, wie
    jüngst derjenige, der sagte: „Coaches sind Arbeitslose mit Visitenkarte“?
  3. Sie wollen Statistik „richtig“ angewendet sehen? Na dann: Wie viele
    „Ernährungsberater“ haben Sie tatsächlich BERATEN gesehen, oder deren Klienten
    befragt, um von DIE Berater und ihrer Boshaftigkeit sprechen zu können?
  4. Haben Sie mit meinen Klienten gesprochen, oder meine Ergebnisse recherchiert,
    um beurteilen zu können, was bei meinen Beratungen „HINTEN RAUS“ „beraten“ heißt, um auch mich und meine Klienten in ihre Generalschelte mit hineinzuziehen?

Nein? Ist es dann nicht sehr verwunderlich, wenn Sie selbst genau das tun, was Sie DER Ernährungsberatung anlasten? Nämlich Alle über einen Kamm zu scheren, sprich in Kollektivhaftung zu nehmen und uns erzählen zu wollen, wie DIE Welt zu betrachten ist?

Das Helle im Dunklen sehen

Es bleibt zu hoffen, dass Sie mit Ihren Beiträgen die Menschen hoffentlich wachgerütteln und darauf aufmerksam machen, dass es sich lohnt, die ANDEREN professionellen Ernährungsfachkräfte zu suchen, die individualisiert arbeiten und mehr drauf haben, als Einheitsbrei zu servieren.

Sie fordern Menschen indirekt auf, selbst für sich Verantwortung zu übernehmen und darauf zu bestehen, dass es DIE richtige Ernährung nicht gibt. Auch machen Sie zu Recht darauf aufmerksam, dass es einen krassen Unterschied zwischen Essen und sich ernähren gibt und „Lösungen“ kaum auf der Vernunftsebene durch Ernährungspredigten zu finden sind.

Sie ermutigen Menschen, die Augen aufzumachen und genau hinzusehen, wenn es darum geht, einen Berater zu finden, der nicht an Menschen herumdoktert,sondern echte Hilfe zur Selbsthilfe gibt.

Sie erwähnen wunderbare Aspekte (Hinweise auf die Evolution und Querverweise zu den Religionen (Calvinismus, Protestantismus), die es wert wären, vertieft zu werden. Schade nur, dass mit solchen Artikeln die Grundlage akademischer Auseinandersetzung entzogen wird, weil die Basis des guten Geschmacks, des Respekts, der Wertschätzung vollständig abhanden gekommen ist und auch die fachlichen Aussagen eher einem common sense, als einer Bildungsschicht zu entspringen scheint.

Sie spielen damit den qualifizierten Fachkräften, die über Tellerränder blicken können, genau in die Hand!

Herzlichen Dank für diese Werbung. Sollte das nicht Ihr „verborgenes Ziel“ gewesen sein und Sie wollten einfach nur „Ernährungsberater platt machen“, dann dennoch meinen Dank, denn Fachkräfte wie ich lassen sich nicht in einem Atemzug mit Laienberatern gleichsetzen und unsere Klienten erkennen durch diese Polemik erst recht, was den „Unterschied“ ausmacht.

Die Welt ist bunt und Menschen einzigartig, sowohl Berater, als auch Klienten. Bei uns hier im Südwesten, gibt es übrigens nicht nur EINE ANDERE Ernährungsberaterin, sondern auch drei schwarze Schwäne womit 100% aller Schwäne bei UNS schwarz sind! DIE Berater und DIE weißen Schwäne gibt es folglich nicht, was aber nicht bedeutet, dass es nicht auch hier unzählige Hühner, Enten und Gänse gibt, die vermutlich gerne Schwäne wären…

Was für Erfahrungen haben Sie, werte Leser, mit Ernährungsberatern gemacht?
Alle gleich?

Sie stimmen ein ins Heer derjenigen, die dieses Mahl der Presse besonders schmackhaft finden Sie unterstützen Gleichmacherei, Kollektivhaftung und finden diesen Common Sense toll?
Dann posten Sie hier:

Sie finden diese ART auf Sturkturprobleme und inhaltliche Missstände aufmerksam zu machen, ebenso geschmacklos, wie ich und haben sich bei einer meiner professionellen und qualifizierten Ernährungsberaterinnen sehr gut aufgehoben gefühlt?
Dann freue ich mich über einen Post auf meinem Blog 🙂

Ernährungsberatung ist KEIN geschützter Beruf. Da tummelt sich so manch buntes Völkchen. Geiz ist geil ist dann eine schlechte Strategie, um zu eigenem Wohl und Gleichgewicht zu finden. Gerne nenne ich Ihnen kompetente Ernährungsberaterinnen und Ernährungstherapeuten in Ihrer Region. Solche, die weit über gängige „Du sollst“ und „Du darfst nicht“ Tellerränder beraten und Ernährung weder als neue Erbsünde betrachten, noch ESSEN, Genuss, Soziales, Emotionales oder Menschliches ausklammern.

NICHTS tun mag Herrn Pollmers Weg sein, braucht aber nicht Ihrer zu sein…

Bei Adipositas, Essstörungen, Allergien und Unverträglichkeiten, bei Zöliakie, Neurodermitis bei Erschöpfungszuständen mit körperlichen Symptomen, stehe ich Ihnen gerne selbst zur Seite.

 

(1) Den ganzen Bericht  von Pollmer finden Sie hier: Der Appetit ist die neue Erbsünde und Ernährungsberatung dient dazu, Frauen zu destabilisieren.

(2) Effilee-Artikel hier

(3) Hier meldet sich FET zu Wort

(4) Tellerrand-Blog von F. Mühleib

 

Für Ihr Wohl und Gleichgewicht

Ihre Sonja Mannhardt

Start

 

 

 

Wie bitte? Ernährung hat nichts mit Psyche zu tun?

SäuglingsernährungDa sagte mir doch kürzlich eine Kollegin, ich würde behaupten eine „klassische“ Ernährungs-Beratung würde nicht ausreichen.

Heute sage ich: „JA, so ist es!“ Wer seine Arbeit auf den Wissenstransfer von Ernährungsinformationen beschränkt, hat nicht verstanden, was ESSEN WIRKlich für einen zentralen Stellenwert im Leben des Menschen einnimmt. Essen soll nichts mit Psyche zu tun haben?

Wer jemals ein Kind an der Mutterbrust hatte und ganzheitlich beobachtete, was da vor sich geht, der WEISS, dass ESSEN mehr ist als „sich ernähren“, dass Gesundheit mehr ist, als sich an irgendwelche Ernährungsregeln zu halten und dass Essen ein ganzheitliches Phänomen ist, seit Menschen diesen Planeten bevölkern, von der Wiege bis zur Bahre.

Was bekommt dieses Kind an der Mutterbrust noch, außer Nährstoffe für sein Wachstum, außer Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen? Bekommt dieses Kind nicht auch Wärme, Geborgenheit, Liebe, Zuwendung, Aufmerksamkeit, Zeit, bekommt es nicht auch ein Lächeln, Ansprache, Körperlichkeit; ist es damit nicht auch Teil einer Gemeinschaft? Menschen wollen sich nicht ernähren (Tiere ernähren sich!), Menschen ESSEN und das war immer so und wird immer so sein, denn genau das unterscheidet Menschen von Tieren. Wir inszenieren eine Gemeinschaft, wir essen was uns schmeckt, wir veredeln Nahrungsmittel, wir sind die einzigen Lebewesen, die (G)LUST auf Essen kennen und dieser Lust auch fröhnen….

Und mit dem Mahl in einer Gemeinschaft sättigt Mensch mehr als nur seinen Körper. Es ist eine ganzheitliche Sättigung, eine soziale, emotionale und körperliche. Das MITsein bei Tisch ist eine Art große Lebensschule. Doch was ist, wenn wir das was unseren Augen an ganzheitlichen Phänomenen verborgen ist, verleugnen? Was wenn nur noch das Gerüst betrachtet wird, nämlich nackte, unemotionale, rationale Ernährungsfakten?

Dann wird Mensch nicht mehr satt und findet den (R)AUSweg nicht, den tatsächlichen Hunger, den „dahinter liegenden Hunger“ zu stillen…., wie in diesem kleinen Beispiel von dieser Woche:

„Ich will ja, dass mein Tim abnimmt. Ich weiß, was gesunde Ernährung ist, doch das ist bei uns gar nicht das Problem. Er isst einfach zu viel! Ich weiß ja, dass ich ihn lassen müsste, wenn er sagt: „Das schmeckt mir nicht“. Doch anstatt mir einzugestehen, dass sein VIEL essen, MIR das Gefühl gibt, eine gute Mutter zu sein, ertappe ich mich, wie ich ihn nötige, doch wieder mehr zu essen, als er selbst will, anstatt mich zu freuen, dass er es endlich schafft weniger zu essen.“

Um Menschen wirklich zu begleiten, benötigt es dringend Berater, die über gängige Tellerränder blicken und ESSEN wieder zu dem werden lassen, was es ist: Ein soziales, emotionales, psycho-logisches, MITmenschliches Phänomen, welches uns das gesamte Leben begleitet und Teil unseres WOHL seins ausmacht. Folglich also viel mehr ist, als die Maschine Mensch „richtig“ oder „gesund“ zu ernähren (mal ganz abgesehen davon, dass es keine entsprechende Studie gibt, die solche eine „Richtigkeit“ oder „Gesundheit“ belegt). Menschen sind EINZIGartig, so dass es solch eine Ernährung gar nicht geben kann. Beratung ist es dann, wenn den Menschen nicht die Ernährung übergestülpt wird, sondern mit Menschen IHRE je eigene beste Art und WEISE zu Essen gefunden gesucht und gefunden wird, die Körper, Geist, Seele und MITsein GUTtut.

Sie suchen eine kompetente Kollegin in Ihrer Nähe, die ähnlich denkt und berät, wie ich? Dann sprechen Sie mich an.

Zum WOHL sein!
Ihre Sonja Mannhardt

Besser essen, statt mehr für weniger

März 013Schlaraffenland ist JETZT! Schneller, höher, weiter, billiger und Geiz ist geil hat auch vor dem Essen nicht Halt gemacht. Den Preis zahlen wir und alle, die an diesem Prozess beteiligt sind. Von einer Kollegin habe ich diesen Beitrag empfohlen bekommen, den ich gerne mit Ihnen, werte Leser teilen möchte.

Bayrischer Rundfunk. Alpha-logos. Weniger ist besser!

 

Überlegungen zu unserem Nahrungswohlstand und dessen Folgen:

  1. Tonnen von Essen landen im Müll. Alle paar Sekunden stirbt ein Kind an Hunger.
  2. Nahrung ist industrialisiert. Die Distanz zwischen Entstehung und Konsum ist gewachsen.
  3. Keine Überschauung mehr dieser komplexen, entgrenzten Systeme.> Räumliche Entgrenzung (weltweite Produktion, Abkopplung von der eigenen Lebenswelt)
    > Zeitliche Entgrenzung (z.B. Subventionierung führt dazu, dass zukünftige Generationen die Zeche zahlen)
    > Physische Entgrenzung (keine Eigenproduktion mehr, kein Bezug mehr zur Herstellung und Herkunft mehr)
  4. Überbordender Wohlstand ist auch überbordender Nahrungswohlstand.> Billig durch spezialisierte, industrialisierte Massenproduktion. Billiges Essen führt dazu, dass für anderes mehr Geld übrig ist
    > Bequem: Convenience ohne Aufwand und nichts mehr selbst tun (müssen/können)
    > Vielfalt: Fast unüberschaubare Wahl von Möglichkeiten.
  5. Verantwortung wird delegiert „an andere“. Andere ernten, bereiten zu, andere entscheiden, was „GUT“ ist, „GESUND“ ist und am Ende der Kette sogar zerstört. Wir werden VerantwortungsLOS.
  6. Die Abhängigkeit vor Fremdversorgung steigt ins Unmündige.
  7. Gier nach billig statt nach Qualität.
  8. Billige Lebensmittel fordern einen hohen Preis. (Hungerlöhne in Produktionsländern, Kinderarbeit, unnatürliche Tierproduktion, Pflanzenproduktion ohne Erde, ausgelaugte Böden, lange Transportwege, Umweltbelastung, Lebensmittel nicht frisch, aufgepeppt mit Geschmacksverstärker und Aromen)

Niemand sollten diese Aspekte unseres modernen Schlaraffenlandes kalt lassen. Doch sind wir nicht „hilflos“ diesen ganzen weltumspannenden Veränderungen ausgeliefert? Können wir als Einzelne überhaupt etwas tun?

Viele sind sich einig:
Wir brauchen eine Wende und Jeder kann seinen kleinen, individuellen Beitrag dazu leisten.

 

Wie wäre es mit folgenden Schritten, raus aus der Mehr-für-Weniger-Falle?

  1. Regional und saisonal einkaufen (kurze Distanzen, direkter Kontakt). Z.B. Anteilskäufe an Bauernhöfen.
  2. In einem eigenen Garten selbst anbauen. (Partieller Selbstversorgung). Gärten zurück in die Städte macht stolz, schmeckt, ist frei von Schadstoffen
  3. Gemeinden könnten Brachflächen dafür zur Verfügung stellen, oder andere Projekte könnten etabliert werden (z.B. Krautgärten, Gemeinschaftsgärten mit „Saisonkarten“, Frühstücks-Eier-Initiativen u.a.)
  4. Lieber auf Qualität statt auf Quantität zu achten.
  5. Suffizienz: Weniger des Zuviel des Guten. Eine Ernährungswende ist gleichzeitig eine Energiewende.
  6. Maß macht glücklich, Übermaß macht nicht satt.
  7. Guter Geschmack macht mehr satt, ebenso wie Essen mit allen Sinnen.
  8. Genuss und Esskultur, statt den Hype um „DIE gesunde Ernährung.
  9. Selber Kochen erhöht die WERTschätzung für Lebensmittel, gemeinsame Mahlzeiten.
  10. Wie wäre es mit mehr ZEIT und MUSSE für Essen zu investieren, um wirklich SATT zu werden.
  11. Bildungssysteme, in der wieder KOCHEN und HALTBARMACHEN gelehrt wird.
  12. Selbst- statt fremdbestimmt leben: Wie wäre es mit mehr Bereitschaft, sich ein Stück Lebensverantwortung zurück zu erobern? WIE wollen wir leben? WIE und WAS und WIE VIEL wollen wir essen? WIE ginge es uns, wenn wir wieder selbstbestimmter unser Leben leben wollten?

Gerne begleite ich Sie und Ihre Liebsten, ein Stück auf Ihrem Weg, weg von mehr Masse für weniger Geld, hin zu BESSER essen und maßvoller Essgenuss.

Gerne begleite ich Sie und Ihre Liebsten, Ihren Weg für mehr Wohl und GleichGEWICHT im heutigen Schlaraffenland zu finden.

Gerne verrate ich Ihnen ein paar Koch- und Küchengeheimnisse und zeige Ihnen, was es heißt genussvoll zu genießen und wieder Freude am Kochen zu haben.

Wie wäre es mit einer Kräuterwanderung? Essbare Pflanzen kennen lernen, in der Natur speisen? Eine kleine AusZEIT nehmen? Auch etwas für Haushalts-ManagerInnen und Berater des Gesundheitswesens.
Ich freue mich darauf, Ihnen persönlich zu begegnen.