von Sonja Mannhardt | Sep. 14, 2013 | Allgemein, Blog
Is was? Ja es ist was! Jetzt ist es raus. Es ist noch lange nicht Schluss mit der Kleidergrößen-Diktatur. Size ZERO gibt noch immer den Schönheitston an, obwohl die normale Frau im Durchschnitt Kleidergröße 40 trägt. Noch immer wird Frauen vorgegaukelt, dass eine Barbie-Figur mit schmalen Hüften, Wespentaille, ewiglangen Beinen und großem Busen nur eine Frage des Willens ist.
Diese Form der „Schönheitsdiktatur“ bleibt nicht ohne Folgen. Es vergeht kaum ein halbes Jahr, in dem man nicht von einem Todesfall in der Branche hört (s.Foto). Und es vergeht kaum eine Woche, dass bei mir nicht eine junge Frau, ein Mädchen oder mittlerweile sogar der ein oder andere junge Mann, mit einer massiven Essstörung zugewiesen wird.
Die Diktatur der Modeindustrie – ISS nix!
Die Modeindustrie hat kein Interesse, Models einzustellen, die annähernd normalen Frauenmaßen entsprechen. Darüber kann auch keine mittlerweile normalere Twiggy hinwegtäuschen und auch keine Dove-Kampagnen, oder Initiativen der Brigitte. Die Modeindustrie will nach wie vor Models mit unnatürlicher Kleidergröße ZERO, wählt mittlerweile ganz radikal nach dem BMI aus und scheut sich dabei nicht, gefährlich tief zu greifen. Sie nimmt alles in Kauf, was es dazu in Kauf zu nehmen gibt, passende „Kleiderständer“ für ihre Ware zu beschaffen. So werden Models neuerdings gesehen. Früher sprach man von Mannequins, was soviel bedeutet wie Puppe. Heute werden Mannequins selbst zur Ware und der Preis ist mitunter hoch.
Models auf Drogen, um den Hunger nicht mehr zu spüren, Models die sich zu Tode hungern, nur um eine von Jenen zu sein, die der Welt ihr Schönheitsideal aufzwingen. Models auf Tabletten, Models auf Diäten, Models mit Depressionen, manifesten Essstörungen, manchmal bis der Tod dem ein Ende setzt. Eine Familie hat auf diese Weise zwei seiner Model-Töchter verloren. Was für ein Leid hinter ewigem Dauerlächeln und Dauerposen. Und was für ein Leid unter Normalos. Täglich werden wir gehirngewäscht und geflashed von makelloser Schönheit, makellosen Körpern, makelloser Jugend, makelloser Schlankheit, in der Werbung, auf Litfasssäulen, in Zeitschriften.
Dass diese Bilder mit Photoshop getunt wurden, jedes Pickelchen wegretuschiert wird, jede zu breite Hüfte wegradiert, jedes winzige Bäuchlein mit einm Klick ausgelöscht, als gelte es alles Weibliche zu vernichten. Stundenlange Schminkerei und Frisiererei wir nötig, den „Typ“ dem jeweiligen Outfit anzupassen, nicht, den eigenen Typ mit der passenden Kleidung zu unterstreichen, so wie das Frauen seit es Frauen gibt immer getan haben. Verkehrte Welt – das scheinen Viele nicht mehr zu bemerken. Dass dieses kreierte Schönheitsbild nicht natürlich ist, sondern ein Kunstprodukt, das obendrein für die Models einen hohen Preis hat, das bleibt in dieser Glitzerwelt verborgen.
Doch wer ist da so mächtig, dass sich mittlerweile Frauen, wie Männer dieser Schönheitsdiktatur unterwerfen und sich selbst langsam unansehlich und hässlich finden?
(Artikel: Schönheitsideale im Wandel der Zeit)
Viele großen Modedesigner sind schwul
Welche großen Namen kennen wir? Dolce & Gabbana, Marc Jacobs, Jean Paul Gaultier, Jil Sander, John Galliano, Giorgio Armani, Karl Lagerfeld. Und was haben all diese Männer gemeinsam? Siee sind alle homosexuell. Nichts gegen diese Neigung, doch machen wir uns nichts vor. Diese Männer mögen eben Männer und knabenhafte Figuren, schlanke Hüften, möglichst wenig Busen (Ausnahme Dessous-Models) also eckige, kantige Formen. Und die Hälfte aller lesbischen Frauen steht nunmal auf androgyne Frauentypen.
Liegt es da nicht nahe, dieses eigene, ganz persönliche „Schönheitsideal“ einfach auf die Models zu übertragen? Könnte das nicht eine Erklärung dafür sein, dass alles runde, üppige, weibliche eher als „nicht schön“ abgelehnt wird? Zwar begründet das die Branche damit, dass Kleider zur Geltung kommen sollen, nicht die Person, die sie trägt, doch ich habe da meine Zweifel. Noch vor einigen Jahren heißen Models Manequin und hatten unbestritten einen BMI der deutlich über dem heutigen Durchschnitt von Models liegen dürfte.
Karl Lagerfeld sagte einst: „Es muss auch noch etwas Unerreichbares geben.“ Nur – ist er sich bewusst, dass kaum einer diesen Satz von ihm kennt und die gesamten Kunstprojekte für Realität gehalten werden? Und was hat sich dieser Mensch dabei gedacht, als er Heidi Klum (vierfache Mutter!) öffentlich als Model für zu dick erklärte? Ist er sich bewusst, was er damit für Samen legt?
Frau sein, weiblich sein, Mutter sein, das Runde als Vollkommenes. Früher anbetungswürdig, heute ein Irrtum der Natur?
Was denken sich Modedesigner eigentlich dabei, wenn sie Mädchen in der Pubertät in Hüfthosen quetschen, gerade dann, wenn sich die Hüften verbreitern? Was denken sie sich dabei Mädchen in knallenge Oberteile zu pressen, gerade dann, wenn sich Bauch und Busen rundlich abzubilden beginnen und die Mädchen sich ob dieser körperlichen Veränderungen ohnehin nicht wohl fühlen in ihrer Haut, in ihrer Körperhülle? Mitmachen um dazu zu gehören und sich einfach nur mies dabei zu fühlen, angeglotzt und permanent begutachtet; oder sich hinter Schlabberpullis zu verstecken, aber ausgelacht zu werden, weil man so „anders“ ist? Wie die jungen Mädchen sich auch entscheiden, sie fühlen sich schlecht dabei. Ist das das Ziel der Modemacher, die keine blasse Ahnung davon haben, was in jungen Menschen in der Pubertät wirklich vorgeht?
Das Runde verschwindet – das Eckige übernimmt die Weltmacht?
Sessel waren früher rund, ebenso wie Kaffeemaschinen. Heute sind viele eckig, das runde ist unmodern, altbacken, bieder. Will man eine „moderne“ Wohn-Atmosphäre kreieren, so sieht man außer Ecken und Kanten nichts mehr. Nicht „gemütlich“ soll es wirken sondern stylisch. Geschirr war immer rund, neuerdings sind nur noch die eckigen Teller en vogue. Früher trugen Frauen im Business Kostüme oder verspielte Kleider, heute wird man schräg angeschaut, wenn man keinen Hosenanzug trägt und seine Weiblichkeit nicht mit männlichen Hemdblusen verunstalten will.
Während früher die Venus von Willendorf angebetet wurde, die Venus von Botticelli sowie die Venus von Milo keineswegs Size ZERO-Frauen waren und durchaus mit heutigen Maßstäben verglichen, keineswegs perfekt und makellos waren, wird uns heutzutage permanent die Perfektion als anbetungswürdig angepriessen.
Photoshop oder der große Bluff – Is(s) was?
Was nicht perfekt ist, wird perfekt gemacht. Spätestens mit digitaler Hilfe wird retuschiert was das Zeug hält. Mit Photoshop kann jeder zur Aphrodite werden. Und auch Celebreties sehen ohne Photoshop so erschreckend „normal“ aus. Und weil es so schön ist, hier noch ein paar Wunder der digitalen Kunst.
Also was soll der ganze Zirkus des künstlichen Aufhübschens, des glattbügelns? Was soll hiermit bezweckt werden? Frauen in die Frustfalle schicken? Dem großen Bluff, den M. Lütz in seinem neuen Buch so treffend beschreibt, ein neues Krönchen aufzusetzen? Frauen, die diesem Ideal hinterherhecheln unglücklich und essgestört zu machen? Männer unglücklich zu machen, weil sie ja „nur“ eine normale Frau zu Hause haben und keine GÖTTIN? Und mögen Männer denn überhaupt so dünne Frauen? Ein Modedesigner spricht Tacheles und einer meiner Erfahrungs-Sätze lautet: “ „Männer mögen keine Size ZERO-Frauen, sondern Frauen, die sich selbst MÖGEN.“
Barbie – Generation „PINK“ rüstet sich für den großen Laufsteg
„Gestern war der schönste Tag meines Lebens“, sagte mir ein kleines Mädchen von 5 Jahren vor einigen Tagen und zeigte mir stolz seine neu gestochenen Ohrlöcher, die schmuckvoll funkelten. Doch nicht nur Ohrringe gehören heute ebenso zur weiblichen Aufzucht dazu, sondern diverse unverzichtbare „Spielsachen“ für die kleinen Ladys von morgen.
Malbücher mit Models mit riesigen Augen zum schmücken und frisieren, Schmickköpfe zum schminken und frisieren, gehören ebenso auf die moderne Prinzessinnen-Spielsachen-Wunschliste hinzu, wie Glitzerfarben, Schmuckstickerbücher, frisierbares Pony, unzählige Barbies und Kens und vieles mehr.
Natürlich ist alles in pink getaucht und vom Parfum, diverse Nagellacke über „echten“ Schmuck, rosa Spielhandy, Täschchen, Glitzer-Schühchen und Schminktischchen, gibt es nichts, was es nicht gibt.
Alles ist auf Schönsein, schlank sein, jung sein, strahlend sein programmiert und es gehört einiges an Anstrengung dazu, sich dieser Gehirnwäsche zu entziehen. Was sind das für Erwachsene in „Spielzeugfirmen“, die offenbar auf diese Weise ihre eigene, doch sehr einfältige Weltsicht einer nächsten Frauen-Generation überstülpen wollen?
Und was ist mit Müttern los, die aus ihren Töchtern bereits in den ersten Lebensjahren, lebende Püppchen machen wollen?
Schönheit, Schlankheit, Jugend als Lebensziel?
Was haben diese Tomaten mit dem Thema zu tun, mögen Sie sich fragen? Geht es nur noch um Schein, um Hülle, um den großen Laufsteg, um „wer ist die Schönste im ganzen Land“? Sollen Frauen ihren Selbstwert nur noch aus ihrer Schönheit gewinnen und was, wenn man nicht schön ist, nicht schlank ist, nicht mehr jung ist? Ist für diese Frauen genauso wenig Platz, wie für die krummen Früchtchen, die in die Tonne kommen, weil sie dem gängigen „Gemüse/Obst-Schönheitsideal“ nicht entsprechen?
Einer meiner Lieblingsphilosophen deckt diese Gewalt unserer digitalen Welt in der es ausschließlich nur noch um spectare (Spektakel), um sehen und Schau zu gehen scheint, in der es mehr und mehr an RE-spektare (das Gegenteil von Spektakel) zu fehlen scheint, ebenfalls gnadenlos auf und regt zum Denken an und fordert zum Handeln auf….
Die Welt zeichnet sich durch Vielfalt, durch Einzigartigkeit aus. Wollen wir wirklich Uniformität und das Diktat der Size ZERO – Industrie?
Schönheit ist mittlerweile eine Ware. Wollen wir dieses Diktat einfach wortlos hinnehmen? Lesen Sie hier mehr über die Wa(h)re Schönheit.
Doch Jeder entscheidet selbst, inwieweit er sich hier instrumentalisieren lässt.
Mehr Selbstbewusstsein, SelbstWERT – statt Gehorsam. Is(s) was!
Es vergeht keine Woche, dass nicht ein junges Mädchen vom Kinderarzt, oder eine junge Frau sich selbst in meiner Praxis anmeldet. Frauen mit massiven Essstörungen zwischen Leben und Tod. Sie haben Alles, was Sie zu idealen Models (die Modeindustrie nennt sie Kleiderständer) machen könnte. Sie tragen Kleidergröße Zero, doch sie frieren. Sie sind hübsch und doch sind sie nicht mit sich zufrieden. Sie sind klug und starke Persönlichkeiten und doch sitzen vor mir kleine verschüchterte Mädchen ,mit fehlendem SelbstWERT. Sie möchten schön sein, so wie die paar wenigen Models, die sie namentlich kennen, doch ihr Umfeld findet sie nicht mehr schön, sondern macht sich Sorgen. Sie wollen der Welt ihre Stärken zeigen und doch will man sie in Kliniken einweisen. Sie wollen Selbstbestimmung und gehorchen einer kranken Schönheits- und Schlankheitsindustrie, die Size ZERO für „normal“ erklärt, ohne es zu bemerken.
Nicht selten sitzt ein Manager in einem meiner Führungskräfte-Coachings und vertraut mir den Tränen nahe an, dass seine Tochter an Magersucht leidet. Diese Ohnmacht, diese Hilflosigkeit sich mit der Situation überfordert zu fühlen lässt niemanden unberührt.
Und was ich mittlerweile auch zu Gesicht bekomme? Junge Männer, die sich zu dick finden, die wie die Size ZERO Mädchen ein Großteil ihres Lebens dem Thema Schlankheit, Diät und Aussehen widmen. Mager-, Schönheits- oder Diätwahn sind Familienphänomene, die in der Familie entstehen und nur mit Hilfe der Familie ganzheitlich verstehbar sind. Angehörige leiden auch. Viele Familienangehörigen beklagen, dass es schwierig ist, für sich selbst Hilfe und Unterstützung zu bekommen.
Wo sind die Vorbilder, die durch Persönlichkeit und Ausstrahlung schön sind und sich nicht über Size ZERO definieren müssen? Wo sind die Frauen, die zu ihrer Weiblichkeit stehen und trotzdem wertgeschätzt und respektiert werden?
Hollywood-Kurvige mischen die Szene auf. Ausstrahlung kennt keine Kalorien und keinen BMI.
Selbstwert durch Hüllenschau, oder geht es auch anders? Ajay Rocherster und andere Stars, wie Kirstie Alley halten nichts mehr vom Magerwahn und zeigen, dass Selbstbewusstsein keine Frage der Kleidergröße sein muss und Kurven durchaus sexy sein können. Einige Kurvendamen sind sogar „dick“ im Geschäft und promoten gerne „Wunderpillen“ wenn sie mal wieder selbst am abnehmen sind. Die Sendung finden Sie hier.
Na ja, nicht alle der gezeigten Damen haben ein gesundes Essverhalten und sind wohl nur ins andere Extrem gekippt. Vom Magerwahn ins Reinstopfen? Das ist natürlich keine Option.
Wo finden Betroffene zwischen den Extremen längerfristige Betreuung?
Ich gehe gerne mit Ihnen durch dick und dünn!
Raus aus Size ZERO – Raus aus der Gehorsamkeitsfalle – rein in ein selbstbestimmtes, selbst BEWUSSTES Leben.
Seit mehr als 23 Jahren setze ich mich dafür ein, dass Frauen, die in die Anorexie-Falle geraten sind, wieder einen (R)AUSweg finden. Ich möchte mein Möglichstes dazu beitragen, dass Mädchen, wie dieses Model auf dem Foto, nicht an einem kranken Schönheitsideal sterben, sondern ihr Leben selbstbewusst, stark und stelbstbestimmt leben, sich selbst und die Bedeutung der Anorexie verstehen (nicht bekämpfen) sondern lernen und ihren Platz in der Welt finden und einnehmen. Ein Platz, auf dem sie ihre gesamten Stärken und ihre Einzigartigkeit maximal zur Geltung bringen können.
Meine Handreichung bei Anorexie und andere Essstörungen:
>Is(s) was!? Individuelle Ernährungstherapie für Betroffene. Termine nach Vereinbarung
(Von den Krankenkassen anerkannt und anteilig bezuschusst.)
>Is(s) was!? Coaching/Beratung für Angehörige. Termine nach Vereinbarung, auch online-Begleitung
> Is(s) was!? Spezialseminare für Ernährungstherapeuten. Zum Beispiel (hier)
Doch nicht nur Anorexie ist bei mir gut aufgehoben, auch Betroffene mit Bulimie, Binge Eating Disorder, Orthorexie, EDNOS und Betroffenen mit leichtem gestörtem Essverhalten.
Häufig werde ich von betroffenen Mädchen und Frauen gefragt: „Warum kennen Sie sich so gut aus mit Essstörungen. Waren Sie selbst betroffen?“ Häufig werde ich von Eltern gefragt:“Weshalb machte meine Tochter so schnell Fortschritt? Sie sind doch gar kein Psychologe?“ Häufig fragen mich Psychologen: „Warum zeigen Ihre Patienten bereits nach 3-5 Stunden so große Veränderungen?“ Häufig fragen mich Kollegen:“Kann ich mal dabeisein und über ihre Schulter blicken, wenn Sie mit diesen Patienten arbeiten?“
Betroffenen sage ich: Nein, ich hatte keine Essstörungen und doch verstehe ich Menschen mit Essstörungen ganz ausgezeichnet. Mich verbindet mit ihnen ein ganz wesentlicher Lebensstilaspekt. Wollen Sie wissen welcher? Dann rufen Sie mich einfach an.
Eltern antworte ich: Gerade weil ich kein Psychologe bin, könnte das Geheimnis sein. Als qualifizierte Ernährungstherapeutin muss ich bereits innerhalb von wenigen Stunden Resultate erzielen. Krankenkassen bezuschussen nur bis zu 5 Stunden. Eine Begleitung von 25 Stunden und mehr KANN es daher bei mir gar nicht geben. Ich bin auf Kurzzeitberatung und schnelle „Hilfe zur Selbsthilfe“ spezialisiert, was aber nicht heißt, dass ich von Psychologie nichts verstehe. Ich bin systemische Beraterin, individualpsychologische Beraterin, arbeite folglich systemisch und tiefenpsychologisch, arbeite aber im Gegensatz zu Diplom-Psychologen psychoedukativ, nicht therapeutisch. Warum es aber so schnell geht? Das können nur die Betroffenen beantworten. Sie wissen, was WIRKTE.
„Sie haben einen sehr großen Teil dazu beigetragen, dass sich meine Einstellungen zu mir selber und zu meinem Leben ganz entscheidend und anhaltend verändert hat! Ich glaube, mir hätte nichts Besseres passieren können, als Sie kennen zu lernen. Sie sind ein wahrer Schatz und ich persönlich bin mir sicher, dass Gott Sie gebraucht hat, um mir da rauszuhelfen aus meiner Sackgasse, dass ich wieder vorwärts gehen kann!“ Karin O.
„Ich musste während der letzten Jahre öfter an Sie denken und wollte mich schon lange mal bei Ihnen bedanken.
Ich war bei einigen Ärzten und bei vielen Therapeuten in dieser Zeit, aber Sie waren die Einzige, die mir wirklich helfen konnte. Ich bin jetzt fertig mit meinem Abitur und fange im September eine Ausbildung (mein absoluter Traumjob) an. Ich wiege jetzt zwar 15 kg mehr als zu dem Zeitpunkt als ich bei Ihnen war, aber ich war schon lange nicht mehr so glücklich und zufrieden mit mir, wie jetzt. Auch wenn ich das nie für möglich gehalten hätte 🙂 Ich glaube ohne Sie hätte ich das alles nicht so gut gemeistert, deshalb hoffe ich, dass Sie noch vielen Leuten helfen können und wünche Ihnen alles Gute und Liebe.“ Jessica M.
Is(s) was?! Just be YOU- just be YOU-nique
Ich freue mich, Sie bald kennen zu lernen und Sie ein Stück auf Ihrem Weg, raus aus der Size ZERO-Falle begleiten zu dürfen.
Hier finden Sie weitere Informationen:
Für Essperten empfehlen wir dieses Seminar
von Sonja Mannhardt | Sep. 1, 2013 | Allgemein, Blog, Über Tellerränder geblickt
Ich bin mit krummen Gurkenschlangen, Karottenmännchen, Erdbärchen, Kartoffelherzen, Tomaten mit Nasen groß geworden und kann mich noch gut erinnern wie wir Kinder uns freuten, wenn mal ein Gemüse anders und einzigartig aussaht. Wie es unsere Fantasie und Kreativität anregte, uns zu Geschichten inspirierte und zu Spielen animierte. Niemals wären wir früher auf die Idee gekommen, zu fordern, dassbeim Bauer Maier auf dem Acker oder bei meiner Mama und Oma im Garten wächst, also einzigartige Naturprodukte, die nicht produziert werden, sondern wachsen, gleich aussehen sollen.
Gleich lang, gleich dick, gleich groß? Weil der Handel und die Kunden es offenbar so wollen, kommen nur normierte Obst und Gemüsesorten in die Supermärkte? Die inneren Werte zählen nicht, ganz im Gegenteil? „Die Mindesteigenschaften, Güte und Größentoleranzen sowie die Gleichmäßigkeit der Ware müssen den geltenden EU-Vermarktungsnormen oder UNECE-Normen entsprechen?
OK. Dass sich Leute freiwillig unters Messer legen, oder sich Botox spritzen lassen, lebe4 nslange Diäten machen, um ein Leben lang in Kleidergröße Size Zero zu passen, dass Kleider Leute machen und jede Abweichung von einer unsichtbaren Norm, sogleich mit einem „Du sollst“ oder „das tut MAN nicht“ geahndet wird, dass immer mehr Menschen auf Pump leben, weil der Schein offenbar mehr zu zählen scheint, als das SEIN, daran haben wir uns ja bereits gewöhnt. Dass Menschen mit Handykap nicht mehr in den Dorfkindergärten sind, sondern weggesperrt in Spezialeinrichtungen, dass mittlerweile Gentests gemacht werden, um Menschen mit „defektem“ Erbgut aussortiert werden können, das kennen wir ja schon lange.
Doch dass krumme Gurken, kleine Äpfel und andere „ugly fruits“ eine Zumutung darstellen und behauptet „DER KUNDE“ wolle das so, das ist dreist. Wer ist denn dieser „DER KUNDE“?
Einzigartigkeit, Vielfältigkeit, keine Uniformität, weder bei Menschen, noch bei Lebensmittel, das wäre wünschenswert. Toleranz und Akzeptanz bei Andersartigkeit. So würde ich als Kunde entscheiden und so meinen auch viele Coop-Kunden der Schweiz. Sie zeichnen ein anderes Bild. 3/4 der Kunden kaufen auch Obst und Gemüse mit Makeln. Und nicht nur das: Coop-Schweiz nimmt ab sofort Obst und Gemüse mit Makeln und besten inneren Werten ins Sortiment auf. Aprikosen mit Hagelschäden machen den Anfang. Der Unternehmenssprecher Ramon Gander ist zuversichtlich. „In den letzten Jahren wurden naturbelassene Produkte immer beliebter. Es zeigt sich, dass Produkte, die überraschen und trotzdem qualitativ gut sind, auch nachgefragt werden.“ Die Hagelaprikosen gibt es vergünstigt.
Doch auch findige Design-Studenten machen den EU-Regeln Beine. Ihre Kampagne „ugly fruits“ ist der Renner und ihre Karten ganz zauberhaft, erinnern sie doch an die eigene Kindheit.
Bisher blieb den Produzenten nur übrig, das nicht normgerechte Obst und Gemüse unterzupflügen, oder auf dem eigenen Hof zu verkaufen, zu Marmelade oder Chutneys zu verarbeiten, denn kein Bauer wirft gerne weg, was er in mühevoller Arbeit anbaute und erntete.
Seien wir toleranter, kaufen wir auch krumme Feldfrüchtchen mit guten inneren Werten. Sie bringen nicht nur viel Genuss, sondern auch gute Laune in die Küche und ein wenig Kreativität und Einzigartigkeit ins uniformierte Land.
Ihre Sonja Mannhardt
http://www.20min.ch/finance/news/story/Coop-nimmt-krumme-Rueebli-ins-Regal-21190859
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Coop-entdeckt-sein-Herz-fuer-die-Macke/story/23871843
http://www.uglyfruits.eu/
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/jung-designer-entwickeln-werbekampagne-fuer-ugly-fruits-laeden-a-910754.html
von Sonja Mannhardt | Juli 5, 2013 | Allgemein, Blog, Über Tellerränder geblickt
DIE Schwäne sind weiß?
Können Sie sich noch daran erinnern, wie es sich anfühlte, damals in der Schule, als einer in der Klasse Unfug machte und die gesamte Klasse dafür bestraft wurde? Und: Sind wirklich DIE Schwäne weiß?
Kollektivhaftung für Ernährungsberater?
Kämen Sie auf die Idee, plötzlich alle Frisöre als boshafte, gewalttätige Frauen abzutun, die nichts anderes im Schilde führen, als ihren Konkurrentinnen den Kopf zu verschandeln, weil Ihnen das bei Ihrem Frisör passierte? Kämen Sie auf die Idee alle Metzger als Scharlatane zu bezeichnen, wenn Sie die Wurst bei einem „Billigwurstfabrikant-hab-aber nichts gelernt-Typ “ einkauften? Und Ihr Auto. Wollen Sie das heilige Blechle lieber vom Stift reparieren lassen und wenn der Meister Ihnen zu teuer war, hinterher sagen: „Alle Autowerkstätten taugen nichts. Die sind doch alle gleich?“ Und: Schwäne sind alle weiß?
Auf diese Idee kämen Sie nicht, weil es Unsinn ist, Menschen für Unfug Anderer verantwortlich zu machen?
Dann sollten Sie unbedingt einmal die Pollmer-Artikel in ZEIT online lesen. Die ZEIT und Pollmer sind da wohl ganz anderer Meinung. Hier die wörtlichen Zitate.
Schwarz auf weiß in der ZEIT online (1)
Frage ZEIT: Was veranlasst DIE Ernährungsexperten, kollektiv fettarme Kost zu verordnen?
Pollmer: Die Boshaftigkeit ist eine wesentliche Triebkraft. Ernährungsberatung ist nebenbei bemerkt ein Treiben, das sich nur sehr bedingt an Männer wendet. DIE Ernährungsberatung wird von FRAUEN ausgeübt und dient dazu, namentlich Frauen zu destabilisieren, ja sie fertigzumachen. Es ist Gewalt von Frauen gegen Frauen.
Frage ZEIT: Sie reden von vorsätzlicher Destabilisierung? Welchen Sinn soll die haben?
Pollmer: …Es gibt offenbar nichts Erhebenderes, als wenn bei der Konkurrentin Busen und Po schlappmachen.
Und noch ein herumgepollmere:
Der BMI ist etwa so, wie wenn ich versuchen würde, aus Schädelumfang und Körpergröße den Intelligenzquotienten einer Ernährungsberaterin zu berechnen.
Was ist das ZIEL solcher Propaganda?
Auch in der Ernährungstherapie ist es unabdingbar über Tellerränder hinweg zu blicken. Um Menschen Unterstützung zu geben, damit Sie sich und ihre Handlungen besser verstehen muss der professionelle Berater zunächst einmal viele Fragen stellen, um den Menschen kennen zu lernen. Wir nennen das „genaue Anamnese“. Erst danach können wir eine „Ernährungstherapeutische Diagnose“ stellen und erst dann kommt Beratung als „Hilfe zur Selbsthilfe“ zum Einsatz.
Also machen wir hier einmal dasselbe und stellen Fragen, um zu verstehen, um in einen Dialog einzusteigen:
Herr Pollmer, werte ZEIT-Redakteure: Sind Sie sicher genau und gründlich recherchiert zu haben? Wozu wählen Sie genau diesen Weg, um Botschaften an Verbraucher zu senden? Was bezwecken Sie genau mit dieser ART und Weise, mit diesen Aussagen? Was damit, den Buhmann für sämtliche IRRwege der Ernährungswissenschaft, für gescheiterte Ernährungskampagnen der Regierung, bei SÄMTLICHEN Ernährungsberatern zu suchen?
Ist das ein kluger Weg, um endlich die Spreu vom Weizen zu trennen und sich für professionelle Ernährungsberatung stark zu machen? Ist das ein lösungsorientierter Weg, um Menschen, die dringend Unterstützung benötigen, zu denjenigen Fachkräften zu leiten, die ihre Profession verstehen und sich für das individuelle Wohl von Menschen einsetzen? Ist das eine konstruktive Auseinandersetzung mit dem Thema: „Was bringen Ernährungskampagnen? Was bringen Ernährungsratschläge und Ernährungspredigten? Worum sollte es in individueller Ernährungsberatung und -therapie tatsächlich gehen?
Und Sie werter Leser: Ist es Pollmer mit seinen Artikeln gelungen, die darin befindlichen klugen Aussagen an „Mann und Frau“ zu bringen und Sie schlagartig dazu zu bewegen, dass dieses Wissen in Tun umschlägt? Oder hat er es lediglich geschafft, dass Sie und andere Menschen denken: „ALLE Ernährungsberater sind Quaksalber. Es ist besser NICHTS zu tun, als für diesen Murks Geld auszugeben. Futtern wir also fleißig weiter und finden wir uns damit ab, dass wir nicht mehr in unser Wohl und Gleichgewicht bei Tisch finden, denn helfen kann uns ja eh keiner, wenn man das hier so liest“
Weiß Pollmer, was Sie werte Leser daraus lernen, was er hier von sich gegeben hat? NEIN. Wir wissen es nicht, denn Menschen filtern aus einer Fülle von Informationen das heraus, was sie lernen wollen. Ob Pollmer sein Ziel erreicht hat? Doof nur: Wir wissen nicht einmal, was sein Ziel IST…
Doch Eines ist gewiss: Eine professionelle Recherche, ein wissenschaftliches Vorgehen, wie man es von einem solchen Kritiker (Studierter Lebensmittelchemiker) erwarten dürfte, ist weit und breit nicht zu erkennen.
Alle Schwäne sind weiß?
Werter Herr Pollmer, werte ZEIT-Redaktion.
- Könnte se sein, dass Sie selbst den Unterschied zwischen Ernährungskampagnen,
Ernährungspolitik und Ernährungsberatung nicht kennen und nicht wirklich gründlich
genug recherchiert haben, was denn wirklich das Problem ist? Haben Sie eine
Differenzialdiagnose gemacht? Was ist denn Ihre hinterlegte Definition für
Ernährungsberatung? Handelt es sich bei Ihren Aussagen um eine persönliche
Abrechnung oder fußt „die kollektive Boshalftigkeit“ auf validen
Studienergebnissen??
- Könnte es sein, dass Sie auch den Unterschied zwischen Feld-Wald- und
Wiesen-Ernährungsberatung, professioneller Ernährungsberatung und
qualifizierter Ernährungstherapie nicht kennen? Könnte es sein, dass Sie eine
ungeschützte Berufsbezeichnung benützen, um ein Pauschalurteil zu fällen, wie
jüngst derjenige, der sagte: „Coaches sind Arbeitslose mit Visitenkarte“?
- Sie wollen Statistik „richtig“ angewendet sehen? Na dann: Wie viele
„Ernährungsberater“ haben Sie tatsächlich BERATEN gesehen, oder deren Klienten
befragt, um von DIE Berater und ihrer Boshaftigkeit sprechen zu können?
- Haben Sie mit meinen Klienten gesprochen, oder meine Ergebnisse recherchiert,
um beurteilen zu können, was bei meinen Beratungen „HINTEN RAUS“ „beraten“ heißt, um auch mich und meine Klienten in ihre Generalschelte mit hineinzuziehen?
Nein? Ist es dann nicht sehr verwunderlich, wenn Sie selbst genau das tun, was Sie DER Ernährungsberatung anlasten? Nämlich Alle über einen Kamm zu scheren, sprich in Kollektivhaftung zu nehmen und uns erzählen zu wollen, wie DIE Welt zu betrachten ist?
Das Helle im Dunklen sehen
Es bleibt zu hoffen, dass Sie mit Ihren Beiträgen die Menschen hoffentlich wachgerütteln und darauf aufmerksam machen, dass es sich lohnt, die ANDEREN professionellen Ernährungsfachkräfte zu suchen, die individualisiert arbeiten und mehr drauf haben, als Einheitsbrei zu servieren.
Sie fordern Menschen indirekt auf, selbst für sich Verantwortung zu übernehmen und darauf zu bestehen, dass es DIE richtige Ernährung nicht gibt. Auch machen Sie zu Recht darauf aufmerksam, dass es einen krassen Unterschied zwischen Essen und sich ernähren gibt und „Lösungen“ kaum auf der Vernunftsebene durch Ernährungspredigten zu finden sind.
Sie ermutigen Menschen, die Augen aufzumachen und genau hinzusehen, wenn es darum geht, einen Berater zu finden, der nicht an Menschen herumdoktert,sondern echte Hilfe zur Selbsthilfe gibt.
Sie erwähnen wunderbare Aspekte (Hinweise auf die Evolution und Querverweise zu den Religionen (Calvinismus, Protestantismus), die es wert wären, vertieft zu werden. Schade nur, dass mit solchen Artikeln die Grundlage akademischer Auseinandersetzung entzogen wird, weil die Basis des guten Geschmacks, des Respekts, der Wertschätzung vollständig abhanden gekommen ist und auch die fachlichen Aussagen eher einem common sense, als einer Bildungsschicht zu entspringen scheint.
Sie spielen damit den qualifizierten Fachkräften, die über Tellerränder blicken können, genau in die Hand!
Herzlichen Dank für diese Werbung. Sollte das nicht Ihr „verborgenes Ziel“ gewesen sein und Sie wollten einfach nur „Ernährungsberater platt machen“, dann dennoch meinen Dank, denn Fachkräfte wie ich lassen sich nicht in einem Atemzug mit Laienberatern gleichsetzen und unsere Klienten erkennen durch diese Polemik erst recht, was den „Unterschied“ ausmacht.
Die Welt ist bunt und Menschen einzigartig, sowohl Berater, als auch Klienten. Bei uns hier im Südwesten, gibt es übrigens nicht nur EINE ANDERE Ernährungsberaterin, sondern auch drei schwarze Schwäne womit 100% aller Schwäne bei UNS schwarz sind! DIE Berater und DIE weißen Schwäne gibt es folglich nicht, was aber nicht bedeutet, dass es nicht auch hier unzählige Hühner, Enten und Gänse gibt, die vermutlich gerne Schwäne wären…
Was für Erfahrungen haben Sie, werte Leser, mit Ernährungsberatern gemacht?
Alle gleich?
Sie stimmen ein ins Heer derjenigen, die dieses Mahl der Presse besonders schmackhaft finden Sie unterstützen Gleichmacherei, Kollektivhaftung und finden diesen Common Sense toll?
Dann posten Sie hier:
Sie finden diese ART auf Sturkturprobleme und inhaltliche Missstände aufmerksam zu machen, ebenso geschmacklos, wie ich und haben sich bei einer meiner professionellen und qualifizierten Ernährungsberaterinnen sehr gut aufgehoben gefühlt?
Dann freue ich mich über einen Post auf meinem Blog 🙂
Ernährungsberatung ist KEIN geschützter Beruf. Da tummelt sich so manch buntes Völkchen. Geiz ist geil ist dann eine schlechte Strategie, um zu eigenem Wohl und Gleichgewicht zu finden. Gerne nenne ich Ihnen kompetente Ernährungsberaterinnen und Ernährungstherapeuten in Ihrer Region. Solche, die weit über gängige „Du sollst“ und „Du darfst nicht“ Tellerränder beraten und Ernährung weder als neue Erbsünde betrachten, noch ESSEN, Genuss, Soziales, Emotionales oder Menschliches ausklammern.
NICHTS tun mag Herrn Pollmers Weg sein, braucht aber nicht Ihrer zu sein…
Bei Adipositas, Essstörungen, Allergien und Unverträglichkeiten, bei Zöliakie, Neurodermitis bei Erschöpfungszuständen mit körperlichen Symptomen, stehe ich Ihnen gerne selbst zur Seite.
(1) Den ganzen Bericht von Pollmer finden Sie hier: Der Appetit ist die neue Erbsünde und Ernährungsberatung dient dazu, Frauen zu destabilisieren.
(2) Effilee-Artikel hier
(3) Hier meldet sich FET zu Wort
(4) Tellerrand-Blog von F. Mühleib
Für Ihr Wohl und Gleichgewicht
Ihre Sonja Mannhardt
Start
von Sonja Mannhardt | Mai 14, 2013 | Allgemein, Blog, Über Tellerränder geblickt
Schlaraffenland ist JETZT! Schneller, höher, weiter, billiger und Geiz ist geil hat auch vor dem Essen nicht Halt gemacht. Den Preis zahlen wir und alle, die an diesem Prozess beteiligt sind. Von einer Kollegin habe ich diesen Beitrag empfohlen bekommen, den ich gerne mit Ihnen, werte Leser teilen möchte.
Bayrischer Rundfunk. Alpha-logos. Weniger ist besser!
Überlegungen zu unserem Nahrungswohlstand und dessen Folgen:
- Tonnen von Essen landen im Müll. Alle paar Sekunden stirbt ein Kind an Hunger.
- Nahrung ist industrialisiert. Die Distanz zwischen Entstehung und Konsum ist gewachsen.
- Keine Überschauung mehr dieser komplexen, entgrenzten Systeme.> Räumliche Entgrenzung (weltweite Produktion, Abkopplung von der eigenen Lebenswelt)
> Zeitliche Entgrenzung (z.B. Subventionierung führt dazu, dass zukünftige Generationen die Zeche zahlen)
> Physische Entgrenzung (keine Eigenproduktion mehr, kein Bezug mehr zur Herstellung und Herkunft mehr)
- Überbordender Wohlstand ist auch überbordender Nahrungswohlstand.> Billig durch spezialisierte, industrialisierte Massenproduktion. Billiges Essen führt dazu, dass für anderes mehr Geld übrig ist
> Bequem: Convenience ohne Aufwand und nichts mehr selbst tun (müssen/können)
> Vielfalt: Fast unüberschaubare Wahl von Möglichkeiten.
- Verantwortung wird delegiert „an andere“. Andere ernten, bereiten zu, andere entscheiden, was „GUT“ ist, „GESUND“ ist und am Ende der Kette sogar zerstört. Wir werden VerantwortungsLOS.
- Die Abhängigkeit vor Fremdversorgung steigt ins Unmündige.
- Gier nach billig statt nach Qualität.
- Billige Lebensmittel fordern einen hohen Preis. (Hungerlöhne in Produktionsländern, Kinderarbeit, unnatürliche Tierproduktion, Pflanzenproduktion ohne Erde, ausgelaugte Böden, lange Transportwege, Umweltbelastung, Lebensmittel nicht frisch, aufgepeppt mit Geschmacksverstärker und Aromen)
Niemand sollten diese Aspekte unseres modernen Schlaraffenlandes kalt lassen. Doch sind wir nicht „hilflos“ diesen ganzen weltumspannenden Veränderungen ausgeliefert? Können wir als Einzelne überhaupt etwas tun?
Viele sind sich einig:
Wir brauchen eine Wende und Jeder kann seinen kleinen, individuellen Beitrag dazu leisten.
Wie wäre es mit folgenden Schritten, raus aus der Mehr-für-Weniger-Falle?
- Regional und saisonal einkaufen (kurze Distanzen, direkter Kontakt). Z.B. Anteilskäufe an Bauernhöfen.
- In einem eigenen Garten selbst anbauen. (Partieller Selbstversorgung). Gärten zurück in die Städte macht stolz, schmeckt, ist frei von Schadstoffen
- Gemeinden könnten Brachflächen dafür zur Verfügung stellen, oder andere Projekte könnten etabliert werden (z.B. Krautgärten, Gemeinschaftsgärten mit „Saisonkarten“, Frühstücks-Eier-Initiativen u.a.)
- Lieber auf Qualität statt auf Quantität zu achten.
- Suffizienz: Weniger des Zuviel des Guten. Eine Ernährungswende ist gleichzeitig eine Energiewende.
- Maß macht glücklich, Übermaß macht nicht satt.
- Guter Geschmack macht mehr satt, ebenso wie Essen mit allen Sinnen.
- Genuss und Esskultur, statt den Hype um „DIE gesunde Ernährung.
- Selber Kochen erhöht die WERTschätzung für Lebensmittel, gemeinsame Mahlzeiten.
- Wie wäre es mit mehr ZEIT und MUSSE für Essen zu investieren, um wirklich SATT zu werden.
- Bildungssysteme, in der wieder KOCHEN und HALTBARMACHEN gelehrt wird.
- Selbst- statt fremdbestimmt leben: Wie wäre es mit mehr Bereitschaft, sich ein Stück Lebensverantwortung zurück zu erobern? WIE wollen wir leben? WIE und WAS und WIE VIEL wollen wir essen? WIE ginge es uns, wenn wir wieder selbstbestimmter unser Leben leben wollten?
Gerne begleite ich Sie und Ihre Liebsten, ein Stück auf Ihrem Weg, weg von mehr Masse für weniger Geld, hin zu BESSER essen und maßvoller Essgenuss.
Gerne begleite ich Sie und Ihre Liebsten, Ihren Weg für mehr Wohl und GleichGEWICHT im heutigen Schlaraffenland zu finden.
Gerne verrate ich Ihnen ein paar Koch- und Küchengeheimnisse und zeige Ihnen, was es heißt genussvoll zu genießen und wieder Freude am Kochen zu haben.
Wie wäre es mit einer Kräuterwanderung? Essbare Pflanzen kennen lernen, in der Natur speisen? Eine kleine AusZEIT nehmen? Auch etwas für Haushalts-ManagerInnen und Berater des Gesundheitswesens.
Ich freue mich darauf, Ihnen persönlich zu begegnen.
von Sonja Mannhardt | Apr. 29, 2013 | Allgemein, Blog
Mit einer Mitteilung der Bundesärtzekammer ist es amtlich. Es gibt keine einheitliche, für alle gleich gültige Diabetes-Ernährung. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Ernährung bei Diabetes jetzt individuell gestaltet werden darf. Nur eine Frage sei doch mal erlaubt: „War das nicht schon immer so?“
Menschen sind einzigartig
Ich kann mich gut erinnern, an meine Patienten mit Diabetes in der Universitätskinderklinik. Das Mädchen aus Sri Lanka, das mit 6 Jahren Diabetes bekam, mit der ich damals das „Handmodell“ entwickelte, weil wir mit Händen und Füssen kommunizieren mussten, da die gesamte Familie einen speziellen Dialkt sprach und die Mutter Analphabetin war; der Junge, der zuerst Zöliakie und dann noch Diabetes bekam, das Mädchen in der Pubertät, das unter strikter Diät, die ein Arzt verordnete, noch eine Essstörung entwickelte, der Junge, der sein Diabetesbüchlein verbrannte und hoffte, seinen Diabetes damit „vergessen“ zu können. Ich erinnere mich an meinen jüngsten Patienten, ein kleiner Junge für deren Eltern ich „Das Rucksäckchen – Ein Mutmachbuch“ schrieb.
Diabetesernährung war immer individuell und wird es immer sein – maßgeschneidert, wie ein gut sitzendes Kleid
All diese jungen Menschen hatten bereits damals nur Eines gemeinsam: Nein, nicht den Diabetes, sondern, dass sie verschieden waren. Und so verschieden, wie sie waren, so verschieden waren auch ihre Essgewohnheiten, ihre Lebensumstände, ihre Wünsche und Bedürfnisse, ihre Hobbys, Interessen und nicht zuletzt die Insulintherapie, die zu ihnen passte. So verstand es sich schon vor mehr als 20 Jahren von alleine, dass diese Menschen individuell beraten und begleitet wurden. Ich kann mich gut an einen Satz eines damaligen kooperierenden Diabetologen erinnern. Er sagte mir: „Sonja, die Diabetesbehandlung hat sich den Menschen anzupassen, nicht umgekehrt. Und wenn das Leben der Menschen, in das Du mehr Einblick hast als ich, es erfordert, passen wir die Insulintherapie entsprechend an.“ Daran habe ich mich bis heute gehalten.
Was bedeutet individuelle Ernährung?
Bereits damals habe ich das deutsche Behandlungssystem nicht verstanden. Es gab nur BE (Broteinheiten) und es schien, als drehe sich die gesamte Ernährung um die Verteilung irgendwelcher BE´s über den Tag, so als ob der Mensch nur KH essen würde. Auf den „Rest“ wurde nicht einmal ein Blick geworfen. In der Schweiz arbeiteten wir bereits damals mit BW, MW, OW, GW, EW, FW, sprich mit der gesamten Palette der Lebensmittelgruppen und befragten die Menschen zunächst nach Ihren Gewohnheiten, bevor wir gemeinsam mit dem Patienten, Arzt, der Diabetesfachschwester und der Ernährungsberatung an einem individuellen „Kleid“ nähten, das sowohl dem Patienten, als auch der Diabetes-Einstellung gerecht wurden aber stets auf den Regeln für eine gesunde, ausgewogene Ernährung von Gesunden aufbaute.
Manchmal war die Ernährung fettreicher, manchmal waren mehr Kohlenhydrate nötig oder manchmal war eine deutliche Einschränkung notwendig, um unnötige Blutzuckerspitzen zu verhindern, was dann durch mehr Eiweiß ausgeglichen wurde, damit die Patienten eine länger andauernde Sättigung hatten. Und manchmal wurde die Ernährung vollständig neu angepasst, weil ein junges Mädchen abnehmen wollte; ein junger Mann einfach nur zur Peergruppe dazugehören wollte und für „Ausnahmen von der Regel“ fit gemacht werden musste, oder ein Tag chillen am Wochenende ein ganz anderes System erforderte, als ein Tag an dem der Diabetes-Patient einen Sportwettkampf zu bestreiten hatte.
Also, was genau soll an diesen Empfehlungen für eine individuelle Ernährungstherapie und die empfohlene „Lebensstilberatung“ neu sein? Kann es sein, dass Deutschland geschlafen hat? Es sieht ganz danach aus!
Gießkanneninstruktion scheint es noch heute zu geben
In der vergangenen Woche war ein Mann bei mir. Insulinpflichtiger Diabetiker mit starkem Übergewicht. Es war erstaunlich. In der Klinik hat er viel über BE gelernt und dass er „nicht zu viel Kohlenhydrate“ und „nichts Süßes“ essen dürfe, doch das Wesentlichste hat man ihm offenbar nicht beigebracht. Die Beachtung seiner Körpersignale und keinesfalls zu fasten, wenn er sich das Bolusinsulin gespritzt hat und das unbedingte Einhalten eines Spritz-Ess-Rhythmus. Er aß nur einmal pro Tag, obwohl er 3mal spritzte (!) und verfiel regelmäßig in Hypoglykämien tagsüber und Fressatacken mit riesigen Essensmengen am Abend mit katastrophalen Werten in der Nacht und am frühen Morgen. Seine Insulinresistenz war beachtlich. Für 1 BE benötigte er mittlerweile 4 Insulineinheiten, doch das schien bis jetzt niemanden gestört zu haben. Ebensowenig wusste er, wie viel schnellwirkendes Insulin er benötigt, um seinen Blutzucker auf Normalwerte runterzuspritzen und hatte bis anhin nicht eine einzige Beratung die seinen Essrhythmus mit ihm anschaute, oder seine „Süßlust“ betrachtete. Verbote wurden zwar ausgesprochen, aber dem Patienten wurde keinerlei Unterstützung angeboten, die Probleme hinter den immensen Süßigkeitsmengen anschauen. Man ließ ihn einfach alleine in seinem zerstörerischen Teufelskreis. Masseninstruktion durch DiabetesSCHULUNG, anstatt individueller Beratung und Begleitung von Anfang an. Ich würde mal sagen: Da war man in der Schweiz bereits vor 20 Jahren klüger!
Es gibt also noch viel zu tun, denn gesagt ist noch lange nicht verstanden und verstanden noch lange nicht umgesetzt und umgesetzt noch lange nicht beibehalten. Diabetesberatung kann folglich nur individuell sein und ist als Begleitung zu betrachten. Mit Wissensvermittlung ist es nicht getan.
Wie Sie einen sehr guten Diabetesberater erkennen? Es ist ganz einfach: Wenn er mehr redet, als Ihnen zuzuhören, wenn er mehr belehrt, als Fragen nach Ihrem Lebensstil, Ihren Gewohnheiten zu stellen, sollten Sie am besten nach einem neuen Berater Ausschau halten, denn wie sagte einst ein kluger Arzt: „Die Diabetesbehandlung und Ernährung muss sich an den Menschen anpassen, nicht umgekehrt.“
http://ernaehrungsberatung.tumblr.com/post/48610794022/diabetesernaehrung-darf-zukuenftig-individuell-gestaltet
von Sonja Mannhardt | Feb. 27, 2013 | Allgemein, Blog
Langsam aber sicher greift er um sich, dieser Virus, den ich Berateritis nennen möchte.
Er befällt mehr und mehr Einzelunternehmer, Freiberufler, auch Ernährungstherapeuten in eigener Praxis? Fühlen auch Sie sich schon bedrängt, von einer Heerschar von „Beratern / Consultants“? Dann leiden Sie vermutlich auch unter dem neuen Virus, der „Berateritis“.
Sie kommen wie aus heiterem Himmel in unsere Unternehmen, dringen in jede kleine Ritze vor, decken schonungslos und meist ungefragt „Schwachstellen“, „Unzulänglichkeiten“ auf, kritisieren ohne Erbarmen jedes Komma ohne Punkt und Komma und injezieren ihre eigenen vorgefertigten Lösungen gerne auf Lebzeiten in unsere Unternehmen. Selbstverständlich nicht, um das Wirtstier finanziell auszusaugen, nein – selbstverständlich nur, um uns Gutes zu tun, unser Business voranzutreiben, ins Wachstum zu bringen. Berater als „Retter“ unfähiger Unternehmer?
Marketingexperten, Social-Media-Experten, Vertriebsexperten buhlen um unsere Gunst. Kommunikationsexperten, Finanzexperten, Rentenexperten, Versicherungexperten, Medienexperten, Stilexperten, Gesundheitsexperten, zeigen auch uns, dass wir wissen, was wir noch nicht wissen. Und Verkaufsexperten von „wichtigen Maschinen und Analysegeräten“, sowie von „sensationellen Nahrungsergänzungsmitteln“, die unseren Umsatz ankurbeln geben sich die Türklinke in die Hand.
Wir sind „verschnupft“, reagieren mit einem „dicken Hals“, manchmal raubt uns dieser Virus den Atem, macht uns sprachlos, oder es überkommen uns Selbstzweifel. „Sind wir wirklich alle unfähig? Geht es ohne eine Heerschar von Beratern“ nicht mehr? Müssen wir Produkte verkaufen, um von unserer Dienstleistung leben zu können?
Wie brachte es unlängst einer meiner Netzwerkpartner, via Facebook, ironisch-ernst auf den Punkt:
„Hilfe! Ich bekomme langsam „Selbstzweifel“: „Bin ich wirklich so schlecht?“ …. , nachdem ich in den letzten 5 Tagen gefühlte 40 Einladungen – teilweise siebenfach – zu Veranstaltungen bekommen habe, damit ich die Kunst der Kommunikation erlerne, damit ich bessere Honorare erziele, damit ich endlich eine Marke werde, damit ich durch Selbstmarketing erfolgreicher werde … Trifft es wirklich auf mich zu? Ich schwanke nun zwischen ‚mich anmelden zu all diesen Erfolgsseminaren‘ oder ‚Einladungen blockieren‘ … oder mit einem guten Freund Champagner trinken, herzhaft lachen und das Leben genießen … Ich glaube, ich entscheide mich für letztere Alternative 🙂 auf die Gefahr hin, das Verkehrte zu machen.
Aus dem Nähkästchen geplaudert: Gestern war auch bei mir ein Berater, der mich „retten wollte“. Ich setzte meine ganze Berateritis-Abwehrmaßnahme ein und siehe da: Er sagte, dass er mir unter diesen Umständen sein Null-Acht-Fünfzehn-Produkt nicht mehr mit gutem Gewissen andrehen kann. Nein, nicht meine scheinbare Beraterresistenz hielt ihn ab weiterzumachen, sondern weil ihm klar wurde, dass er mit seinem Produkt meine hohen Ansprüche nicht befriedigen kann. Ab diesem Moment wurde das Gespräch im Übrigen interessant.
Was ich als Beraterin zur „Berateritis“ sagen möchte?
- Seriöse Berater arbeiten nicht mit der Angst, infizieren Menschen nicht mit einem „Du bist nicht gut genug-Virus“.
- Seriöse Berater sind zurückhaltend und kennen die Prinzipien einer Beratung (im Gegensatz zu einem Produktverkaufsgespräch) genau.
- Seriöse Berater sind keine Informanten und halten ihr Wissen nicht zurück, sondern verstehen sich als Begleiter auf einem Weg zur Selbsthilfe.
- Seriöse Berater können Referenzen nennen.
- Seriöse Berater wissen, dass wenn Sie gut gearbeitet haben, sie entbehrlich sind!
- In seriösen Beratungspraxen werden keine Produkte verkauft
- Und – seriöse Berater arbeiten nicht für einen Hungerlohn
Nein, es gibt auch hier nicht DEN einen Weg zum Wohl und wahrscheinlich auch nicht ein eindeutiges entweder- oder, denn es gibt wohl kaum einen Unternehmer, der vollkommen unabhängig und alleine alle erforderlichen Aufgaben vollumfänglich alleine managen kann. Doch wie sagte bereits mein Opa. „Wenn jemand mit Dir Geld verdienen will, dass solltest Du zweimal und ganz genau hinschauen, was Du von ihm als Gegenwert bekommst.“
Wohl bekomms und bleiben Sie gesund!
[...] Geht es nur noch um Schein, um Hülle, um den großen Laufsteg, um “wer ist die Schönste im ganzen…