(R)AUS aus der Essstörung, rein ins Leben!
Ich gebe es zu…
„Frau Mannhardt, Sie verstehen mich und die Essstörung so gut. Darf ich Sie fragen, ob Sie selbst einmal betroffen waren,“ fragte mich einst eine Patientein, als ich noch in Basel in der Uniklinik arbeitete. Ich gebe es zu: Menschen mit Essstörungen liegen mir besonders am Herzen.
Ich finde, sie reagieren auf eine immer verrückter werdende Welt sehr verständlich. Ich gebe zu, dass ich mich besonders gut in Menschen mit Essstörungen hineinversetzten kann, weil ich die Denk- und Handlungsweise sehr gut nachempfinden kann. Und ich gebe zu: Nein, ich hatte nie eine Essstörung.
Ich esse gerne und mit Genuss und finde es sehr traurig, wenn jemand das Essen als Ausweg benutzt, um in Balance zu bleiben, denn damit wird ein wunderbarer Lebensbereich sehr schwer und belastet.
Umsomehr freue ich mich immer, Betroffene auf ihrem (R)AUSweg aus der Essstörung, rein in ein wirklich selbstbestimmtes, autonomes, gefühlvolles und selbstfürsorgliches Leben zu begleiten.
Ich gebe es zu: Ich bin jedes Mal ganz gerührt, wenn jemand nach dem ganzen Kampf mit sich selbst, auf einen eigenen Essweg gefunden hat, auf dem Essgenuss und Maß halten, sowie die eigenen Bedürfnisse und Beziehungen, sowie Selbstliebe wieder an Bedeutung gewonnen hat.
Weißt du eigentlich…
Weißt du eigentlich, wie stark du bist? Hast du eine Ahnung wie diszipliniert du bist und mit welcher Kraft du deine Ziele verfolgst? Durchhaltevermögen und Perfektionismus, sowie dein kluger Verstand helfen dir dabei diese auch zu erreichen. Diese Stärken sind wunderbar, doch wenn du beginnst dich damit zu optimieren, dich von dir und deinen Gefühlen, deinen Bedürfnissen abzuschneiden, dann schaden sie dir.
Weißt du eigentlich, dass es keinen Sinn macht, GEGEN deine Essstörung zu kämpfen, weil sie nicht dein Feind ist, sondern eine gute Freundin, die für dich das Beste will? Möchtest du sie und dich besser kennenlernen, deine Stärken nutzen um zu erfahren, was da wirklich is(s)t? Gerne begleite ich dich ein Stück auf deinem (R)AUSweg, aus der Essstörung.
Informationen
Corona-Pandemie. Essstörungen nehmen zu.
Anorexie, Bulimie, Binge Eating Disorder, EDNOS. Alle Ausprägungen der Essstörungen nehmen drastisch zu und immer häufuger kommen auch Menschen mit Orthorexie oder gestörtem Essverhalten in die Praxis. Die Not ist ebenso groß wie der Halt in dieser unsicheren Welt verloren geht. Wo finde ich Sicherheit? Worin finde ich Halt? Was ist richtig? Wie finde ich Kontrolle und Orientierung, wenn ich mein Essen nicht mehr tracke?
Wie soll ich mit meinen ganzen verdrängten Ängsten und anderen Gefühlen umgehen? Diese und ähnliche Fragen beschäftigen momentan sehr viele Menschen. Du bist also nicht allein!
Die Zahl junger übergewichtiger Patientinnen und Patienten stieg nach einem Absinken im Frühjahrs-Lockdown steil an. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit starkem Untergewicht nahm 2020 um 35 Prozent zu. Stationär behandelte Essstörungen wie Bulimie und Anorexie nahmen in den Lockdowns deutlich zu – im Jahresvergleich gab es einen Anstieg um zehn Prozent. Doch nicht nur Kinder und Jugendliche. Bei mir in der Praxis finden sich auch immer mehr Erwachsene mit Essstörungen ein. Meist kommt noch eine Angst oder Depression dazu. Das Leid ist groß und die Therapieplätze bei Psychotherapeuten und in Kliniken knapp. Die Wartelisten lang.
Du braucht aber nicht zu warten! Ich begleite Dich gerne ein Stück auf deinem Weg, entweder deinen Essweg ohne Essstörung, oder wir überbrücken die Zeit, bis du einen Therapieplatz gefunden hast.
Wie du sicher sein kannst, dass du bei mir in guten Händen bist? Mach am besten den Geschmackstest und lese ein wenig auf der Seite und entscheide mit deinem Bauchgefühl. Glaub mir: Es weist dir den rechten Weg – nicht nur was deine Unterstützer anbelangt 🙂
Ein paar hilfreiche Seiten und Bücher zu Essstörungen
Teste dich selbst...
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Gedicht: Baum
Geschenk von Anna 16 Jahre – Anorexie
Ich wurde einst als Same in die Erde gesetzt.Ich fing an zu spriessen und zu wachsen. Nun bin ich ein junger Baum. Doch darf ich nicht wachsen wie ich will. Ein Baum darf nicht zu hoch, nicht zu breit, nicht zu schräg, nicht zu krumm sein. Nein, ein Baum ist verpflichtet, schön und anständig zu wachsen. Ich würde gerne so wachsen wie ich will, doch es ist, als wären Zäume um mich, die meinen Ästen keinen Platz lassen, die mich einengen. Ich befürchte, als alter Baum werde ich denken: Ich bin nicht gewachsen, wie ich wollte. Und es würde zu spät sein.
Für Anna war es früh genug zu wachsen wie sie wollte.
Darf ich Dich auch ein Stück begleiten?
Sonja
Unsere Publikationen zum Thema:
- Für Fachkräfte:
- Essstörungen aus tiefenpsychologischer Sicht
- (R)AUSweg Essstörungen. Betroffene melden sich zu Wort