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Die Vorspeise – Ostern das Fest des Neubeginns

Ostern ist mit Pfingsten das älteste Fest der Christenheit und erwuchs aus dem jüdischen Passa-/Pessach-Fest. Das zentrale Fest der Christenheit feiert den Tod Jesu nicht als Ende, sondern als Neubeginn. Damit soll bekundet werden, dass Leben über Tod, Wahrheit über Lüge und Liebe über Hass siegen wird.
Die eigentliche Osterfarbe ist Weiss, die Farbe des Lichtes. Die Ostertaufe in der Osternacht in weißen Kleidern ist ein Überbleibsel aus alter Zeit. Die weißen Kleider stehen für Reinheit. Die OsterZEIT dauert 50 Tage und liegt vor uns. Sie dauert bis Pfingsten und kommt nach der Fastenzeit die 40 Tage lang ist.
Essen und Nicht Essen ist also untrennbar mit diesen kirchlichen Festen verbunden.

Die Hauptspeise – Die Botschaften Osterns

Wer kennt das nicht. Jesus war ein Freidenker und kommt deshalb mit der Obrigkeit in Konflikt. Er wird verhaftet und angeklagt. In moderner Sprache könnte man zu den Anklagen sagen, er hat sich unbeliebt gemacht. In den Augen der Vorgesetzten war er ungehorsam, hat gelästert, sich mit anderen zusammengetan, die gleich dachten wie er. Kennen wir das nicht alle?

Seine Denkweise war aber scheinbar so gefährlich, dass es beim Mobbing nicht blieb, sondern er wurde zum Tode verurteilt und zwar durch die seinerzeit grausamste Hinrichtungsmethode, die qualvolle Kreuzigung. Seine Ankläger kannten keine Gnade, sie „wuschen ihre Hände ja bekanntlich in Unschuld“.

Und was machte Jesus im Angesicht seines Todes? Er lud seine Freunde zum Essen ein. Er feierte ein Abschiedsessen. Ziel war, seine Jünger zu bitten, diese Mahlgemeinschaft beizubehalten, also auch dann miteinander zu feiern und zu essen, wenn er nicht mehr da ist.

Er ist wie ein Mensch gestorben. Ein Mensch Sein heißt aber auch Angst haben, mal zu zweifeln, mit dem Schicksal zu hadern. „Mein Gott, warum hast Du mich verlassen“ soll uns daran erinnern, dass auch das sein darf.

Drei Tage nach seinem Tod ist das Grab leer, als die Frauen Maria, Maria Magdalena und Salome zum Grabe kommen. Ein weiß gekleideter Mann erzählt ihnen von der Auferstehung. Auch hier wieder die Farbe weiß, die rein heißt, eine Art Heilung, Neuanfang? Schauen wir weiter. Der Auferstandene begegnet bei Emmaus seinen Jüngern und spricht zu ihnen, doch woran erkennen sie ihn? Nicht an seinem Aussehen, nicht an seinen Kleidern, nicht an seinen Worten. Es sind seine Taten, daran WIE er das Brot bricht.

Die zentrale Botschaft für uns alle könnte also lauten. „Du schaffst es auch und wir werden deinen „Neuanfang“ an den Taten erkennen.“ So in etwa jedenfalls hat mir ein befreundeter Theologe die zentrale Botschaft von uns Christen erklärt. Eine wunderbare Begleiterin auf unserem je individuellen Weg, meine ich.

Das Dessert – Sich das Leben versüssen

Das Sinnbild unseres Osterfestes ist heute das Osterei. Es steht für das Lebendige, das Leben, die Lebensquelle. So soll es Kraft und Fruchtbarkeit im ganzheitlichen Sinne verleihen. Eierweihen gibt es bereits im 4. Jahrhundert, schon dort wurden diese bunt bemalt.
Die traditionelle Farbe für das Osterei ist rot. Sie steht für das Blut Christi, Leben, Sieg und Lebensfreude.

Der Osterhase soll ja bekanntlich aus dem Elsass kommen. Der Hase steht für Fruchtbarkeit. Er wurde als heiliges Tier der Liebesgöttin Aphrodite geweiht. Viele meinen, der Hase sei auch der germanischen Fruchtbarkeitsgöttin Ostara gewidmet, doch ob es diese überhaupt gab, da streiten sich noch heute die klugen Köpfe.

Wie dem auch sei. Lassen wir uns Ostern mit all seinen Köstlichkeiten schmecken, so gut es eben geht. Kein Mensch mit Allergien oder wer abnehmen will, muss auf alles was schmeckt verzichten. Es gibt immer einen Weg zu mehr Lebensqualität, denn wie sagte einst ein kluger Mensch; man solle sich das Leben nicht mit unnötigen Diäten künstlich verlängern, sondern leben so gut es eben geht.

Osterreim

„Unterm Baum im grünen Gras
Sitzt ein kleiner Osterhas ‚!
Putzt den Bart und spitzt das Ohr,
Macht ein Männchen, guckt hervor.
Springt dann fort mit einem Satz
Und ein kleiner frecher Spatz
Schaut jetzt nach, was denn dort sei.
Und was ist’s? Ein Osterei!“

Hefe-Osterhasen für Allergiker

1 kg Weizenmehl
2 Hefewürfel
1 Tl. Salz,
100g Zucker
6 EL Speiseöl,
0,5 l Laktose freie Milch

Für die Dekoration:
2 Rosinen für die Augen,
2 Mandeln für die Zähne
1 Ei zum Bestreichen

Alle Zutaten in einer großen Schüssel mit den Händen zusammenkneten – eventuell Mehl zugeben, wenn der Teig zu klebrig ist. Dann den Teig abdecken und an einem warmen Ort gehen lassen. Sobald der Teig etwa die doppelte Größe erreicht hat, wird er nochmals gut durchgeknetet und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech zum Hasenkopf geformt. Dann mit dem verquirlten Ei bestreichen, Rosinen und Mandeln auflegen und bei 160 Grad C ca. 40 Minuten im vorgeheizten Backofen backen.

Ich wünsche Ihnen von Herzen ein frohes, genussreiches Osterfest.

© Sonja Mannhardt 2013

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