divers 687Ostern steht vor der Türe, es duftet nach Frühlingserwachen. Das Ei als Symbol für Fruchtbarkeit, das Sinnbild für Werden und Schöpfung, Symbol für die über den Tod hinaus gehende Hoffnung, das Osterei als Symbol der Auferstehung Jesus Christus.

Doch was hat man aus diesem Kunstwerk der Natur und  diesem Kulturgut in den letzten Jahrzehnten durch ernährungswissenschaftliche Halbweisheiten und Irrtümern gemacht?

> Schädliches Cholesterin?

Es ist wahrscheinlich mittlerweile zu Jedem vorgedrungen, dass die Cholesterin-Hypothese gründlich in die Binsen ging. Diese einfache Gleichung: Gegessenes Ei, wird zu Cholesterin im Körper und verstopft die Arterien ist längst widerlegt, doch das Feindbild bleibt trotzdem.

> Eigelb besser als Eiweiß?

Mehr Cholesterin ist im Eigelb aber es soll ja auch mehr Ca, Zn, Fe, B-Vitamine enthalten und das Eiweiß ja so wenig Nährstoffe, was immer das heißten mag.

Doch mal Hand aufs Herz: Was ist denn von einer „Gesundheitswirkung“ zu halten, wenn wir uns kaum von einzelnen Lebensmitteln, noch einzelnen Lebensmittelkomponenten ernähren, sondern diese im Verbund, in Kombination mit anderen Lebensmitteln konsumieren? Wir sind Mischköstler, genau UM durch eine gute und geschickte Auswahl eine gute und ausgewogene Nährstoffbalance hinbekommen.
Also: Keine Sorge. Essen sie ein Ei ganz, nur das weiße, das gelbe, wie es Ihnen gefällt und kombinieren Sie es lieber mit anderen Lebensmitteln.

> Proteinwertigkeit durch das Ei erhöhen?

Ausnahmsweise mal kein Irrtum und auch keine Lüge. Pflanzliche Lebensmittel enthalten andere „Eiweiß-Baustoffe“ als tierische Lebensmittel. Durch eine geschickte Kombination von Lebensmitteln, erhalten wir einen Mix aus Aminosäuren, aus denen unser Körper hochwertiges körpereigenes Eiweiß machen kann. Das muss insbesondere bei Veganismus und bei Nierenerkrankungen berücksichtigt werden.
Das Ei spielt bei dieser sogenannten biologischen Wertigkeit eine besondere Rolle, denn es wir als „Referenz“ genommen (100), doch in Kombination mit z.B. Kartoffel, mit Milch, mit Getreide oder Hülsenfrüchte ergeben sich wertvolle Eiweißpartnerschaften.
Menschen mit Veganismus sollten sich gut beraten, wenn sie überhaupt keine tierischen Produkte mehr zu sich nehmen. Dieser Schuss kann leicht nach hinten losgehen, wenn man nicht gut informiert ist.

Fazit:

Macht es also Sinn das Ei zu sezieren und zu zerlegen und daraus Erkenntnisse für „Gesundheit“ abzuleiten?
Macht es Sinn das Ei ganz zu verbannen in der Meinung, dass man dann „gesünder“ lebt?

Wir seriösen Ernährungsberater halten es mit Paracelsus, der da sagte:

„Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“

Lassen Sie es sich´s also gut schmecken an diesem Osterfeste.

Unterm Baum im grünen Gras
sitzt ein kleiner Osterhas!
Putzt den Bart und spitzt das Ohr,
macht ein Männchen, guckt hervor.
Springt dann fort mit einem Satz
und ein kleiner frecher Spatz
schaut jetzt nach, was denn dort sei.
Und was ist’s? Ein Osterei!

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